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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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eigentlich besser kennen.
    »Geschähe ihr recht, wenn ich ihr ein bisschen Verstand in den Kopf kickboxen würde«, knurrte sie und hielt sich an dem Gedanken fest.
    Genau!
    Sie hatte Kickboxen erst gelernt, als man beschloss, in Little Girl Lost III ein Actionabenteuer einzubauen. Aber sie hatte es gelernt. Holly erhielt Unterricht von Chuck Diver, dem berühmtesten Kickboxer von ganz Amerika. Und sie hatte Tango tanzen gelernt, als sie für den Abspann von Hollys Haus Unterricht bekommen hatte.
    Wer es konnte, tat es. Wer es nicht konnte, bezahlte jemanden, der es ihm beibrachte. Was Jungs betraf, war sie genauso ahnungslos wie ein Mauerblümchen bei seinem ersten Tanz. Deshalb brauchte sie Hilfe. Professionelle Hilfe.
    Wie sollte sie sich denn als ein aufregendes, voll erblühtes Talent vermarkten, wenn sie noch nie eine Verabredung mit einem Jungen gehabt hatte?
    Holly flitzte in ihr Zimmer und holte ihren Sidekick heraus.
    »Hallo, Mervyn«, zwitscherte sie, als er sich meldete. »Hoffentlich hab ich dich nicht geweckt.«
    »Ich hab fest geschl…«
    »Tja, egal, tut mir leid. Ich hab über unser geheimes Projekt nachgedacht, und es könnte eigentlich nicht schaden, wenn wir Plan B durchziehen. Ich denk mal, ich kann ja nach ein paar Wochen mit ihm Schluss machen. Kannst du da anrufen und seine Leute dazu bringen, dass sie so bald wie möglich ein Treffen arrangieren?«
    »Holly, Schätzchen, du hast doch gesagt...«
    »Ich hab meine Meinung geändert, weil ich so langweilig und unerfahren bin.« Holly wartete nicht ab, ob Mervyn die Riesenironie dieser Bemerkung begriff. »Lass uns gleich morgen früh darüber reden.«
    Operation Stardust hatte ein drittes Ziel. Oder war es das vierte?
    Holly nahm sich vor, das morgen herauszufinden.

4
    S eine Leute machten es ihren Leuten (also Mervyn) echt schwer. Treffen wurden vereinbart. Treffen wurden eine Stunde vorher mit Hinweis auf seine Filmtermine abgesagt, obwohl er nur die drittwichtigste männliche Rolle in einer englischen Sitcom spielte und nicht in einem Action-Dreiteiler für ein großes Hollywoodstudio. Tja, davon konnte er höchstens träumen.
    Holly fand das nicht lustig. Sie hatte Mervyn beauftragt, das Treffen abzusagen. Zu canceln. Ende. Aus. Fünf Minuten später riefen sie zurück, flossen vor Entschuldigungen fast über und versprachen, dass es am folgenden Morgen stattfinden würde.
    Das ließ sich gerade noch so arrangieren, da Holly am späten Nachmittag einen Fototermin hatte und grundsätzlich absolut pünktlich war.
    »Wir müssen um eins fertig sein«, sagte sie zum fünften Mal, als Mervyn den Taxichauffeur bezahlte.
    »Wir werden heute wohl kaum irgendwas abschließend klären können.« Mervyn zuckte zurück, als die Sonne seine geröteten Augen traf. Tageslicht bekam ihm wirklich nicht. »Ich werde mir nicht irgendeinen Mist von...«
    »Darf ich dich mal was Persönliches fragen?« Holly wartete die Antwort nicht ab, weil das endlich mal gesagt werden musste. »Besitzt du eigentlich ein Bügeleisen oder ähm … eine Waschmaschine? Du musst dir nämlich mal Gedanken darüber machen, was für einen Eindruck du auf andere machst.«
    Sie blickte vielsagend auf den zerknitterten alten Anzug, den er immer anhatte. Ganz ehrlich - von dem, was sie ihm zahlte, konnte er sich auch was von diesen supertollen englischen Schneidern leisten.
    »Ich bin sehr beschäftigt - ich hab keine Zeit zum Bügeln.«
    »Dann nimm sie dir«, riet Holly ihm zuckersüß und richtete den Kragen ihrer Gucci -Lederjacke, damit ihre Haare wie ein goldener Seidenvorhang über ihren Rücken hingen. Sie musste unbedingt demnächst den Haaransatz nachtönen lassen. »Ich möchte zum Beispiel heute eine coole Botschaft vermitteln: jung und angesagt und Jahrmillionen weit weg von...«
    »... den grässlichen pastellfarbenen Twinsets, die du immer in Hollys Haus getragen hast«, unterbrach Mervyn sie hinterhältig. »Moderner, weniger altbacken?«
    Holly und ihre Röhrenjeans trafen eine Chefentscheidung, ihren Presseagenten zu ignorieren. Stattdessen lächelte sie den Türsteher strahlend an, denn Mervyn hatte garantiert kein Lächeln verdient.
    Es hatte sie ziemlich geschockt, dass das Treffen in einem Hotelzimmer stattfinden sollte. Das kam ihr irgendwie schäbig vor. Aber das minimalistische Foyer des Szenehotels in Notting Hill beruhigte ihre Nerven etwas. Sie hatte trotzdem immer noch feuchte Hände, als sie mit Mervyn im Lift hochfuhr. Er hatte sich ihre Ermahnungen zu

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