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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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Herzen genommen und sein Jackett zugeknöpft, um den kleinen Fleck (wahrscheinlich Ketchup?) auf seinem Hemd zu verdecken.
    »Bist du nervös?«, erkundigte sich Mervyn, als sie in der fünften Etage ankamen. »Es wird schon klappen. Ich übernehme das Reden, wie wir es verabredet haben.«
    »Ich bin überhaupt nicht nervös«, versicherte ihm Holly und klopfte energisch an die Tür. »Warum sollte ich nervös sein?«
    Die Tür wurde von einer Angestellten mit scharfen Gesichtszügen geöffnet und hinter dem Kopf der Frau erspähte sie blonde Haare, fast so blond und glänzend wie ihre.
    Es bedurfte zehn Schritte bis zum Sofa und einer herkulischen Anstrengung, um sich dann auch zu setzen und George anzusehen. George . Ihr absoluter Erzfeind. Ihr Loverboy während der letzten drei Staffeln von Hollys Haus, der ihr jede einzelne Folge mit seinen gemeinen Bemerkungen, seinem Szenenklau und seinen widerlichen Streichen zu einer wahren Hölle gemacht hatte, zum Beispiel als er ihre Aknecreme mit Zahnpasta vertauscht hatte.
    Eigentlich hätte man George als gut aussehend bezeichnen können. Er hatte sich sämtlicher Künste plastischer Chirurgen bedient, hatte beneidenswert blonde Haare und ein ziemlich markantes Kinn. Aber alle einzelnen, ziemlich gut aussehenden Teile von George waren zusammengenommen nicht wirklich berauschend. Er war nur einer von vielen hübschen blonden Hollywood-Bubis, der sich in nichts von einem besten Freund unterschied oder einem sitzen gelassenen Freund oder von all den anderen Rollen - was bedeutete, dass aus ihm nie ein Star werden würde.
    Er würde niemals im vollen Licht der Scheinwerfer stehen - aber weshalb zum Kuckuck grinste er dann so, als wäre er was Besseres als sie?
    »George«, sagte Holly mit dünner Stimme, drehte den Kopf um fast fünf Grad in seine Richtung und widerstand dem Drang, mehr Abstand zwischen sich und ihn zu bringen.
    Georges Augen verengten sich und er zeigte ein strahlendes Lächeln mit blitzenden Zähnen. »Hey, Holly, wie fühlt man sich so als Exstar?«
    Wie unverschämt von ihm! »Och, ich weiß nicht. Wie fühlt man sich als ewiger Versager?«
    »Ich muss gestehen, ich bin überrascht, dich hier zu sehen«, gestand George leise. »Ich hab nämlich auf defamer.com gelesen, dass du an einer Überdosis Heroin in einem Zimmer im Chateau Marmont abgenibbelt bist. Ich freu mich ja so, dass du das überstanden hast.«
    »Und ich hab irgendwo gelesen, dass du total schwul bist und man dich bei irgendwas Unaussprechlichem mit einem verheirateten Mann erwischt hat und dass du mich deshalb als angebliche Freundin brauchst. Du kannst dir also dieses blöde Lächeln aus dem Gesicht wischen. Damit beeindruckst du niemanden.« Holly schlug die Beine übereinander und bedachte George mit einem gleichgültigen Blick, so lange, bis er nachgab. Gut zu wissen, dass sie ihm immer noch in die Eier treten konnte, auch wenn das eine ziemlich vulgäre Wortwahl war.
    »Er war nicht verheiratet und ich bin nicht schwul«, konterte er wütend. Dann reckte er sich und setzte wieder sein strahlendes Grinsen auf. »Du hast dich gar nicht verändert. Deine freundliche und nette Art ist wie immer nur total oberflächlich, und außerdem, Süße, freut es mich, dass deine Pickel endlich weg sind.«
    Holly fand es unter ihrer Würde, darauf zu antworten. Außer... »Du kannst dich noch so sehr anstrengen, aber Worte können mich nicht verletzen«, sagte sie.
    »Na, wenigstens arbeite ich «, schnaubte George. »Und mein Vater hat mir auch nicht mein ganzes Geld gestohlen.«
    Sie hatte sich geschworen, sich von George nicht provozieren zu lassen. Aber er war einfach zu gut. »Was? Sprichst du von den mickrigen zwanzigtausend Dollar, die du pro Staffel gekriegt hast, während ich... wie viel? Wie viel hab ich pro Folge verdient? Ach ja, stimmt, eine coole halbe Million.«
    »Wie schade, dass du dir davon nicht rechtzeitig deine Titten hast machen lassen...«
    Holly verdrehte genervt die Augen und blickte auf. Da sah sie Mervyn und Georges Publicityzicke auf dem Sofa gegenüber sitzen und die Köpfe hin und her drehen - wie bei einem Tennisspiel.
    »Das wird nicht funktionieren, was?« Mervyn schüttelte den Kopf. »Delia und ich haben gehofft, ihr könntet die Vergangenheit ruhen lassen.«
    »Wovon redest du denn?«, fragte Holly verärgert. »Natürlich wird es klappen, nicht wahr, George?«
    »Warum zum Teufel nicht?«, schnaubte George beleidigt. »Außerdem ist es besser, wenn man den

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