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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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California. Wie Buffy und Willow, die Hexenschwestern. Wie Betty und ihre Schwestern. Wie Holly und Laura. Holly hob ihre Hände mit den zwei Dosen Diätcola und streckte sie Laura hin. »Die sind eiskalt«, sagte sie hilfsbereit.
    »Gut. Okay.« Laura kriegte das mit dem Freundinnending irgendwie noch nicht so ganz auf die Reihe. Sie sah verwirrt auf Hollys Beweis ihrer Freundschaft. Es war ja nicht Hollys Fehler, dass sie keine Zeit gehabt hatte, einen Fresskorb zu bestellen oder einen Wellnesstag zu planen. »Ähm, danke. Ich trink sie, wenn ich wiederkomme.«
    »Dummerchen. Die sind doch nicht zum Trinken. Du legst sie zum Abschwellen auf deine Augen.« Holly kicherte. Sie vergaß immer, dass Laura ja noch nicht so lange im Geschäft war. »Also meine Visagistin bei Hollys Haus hat darauf geschworen.«
    »Das ist echt lieb, Holly.« Laura umarmte sie jetzt auch. Das war eine richtige Umarmung, die Hollys Taille beängstigend quetschte. Sie konnte nur noch mit der einen Hand ihren Mund zuhalten und mit der anderen Laura auf den Rücken klopfen. »Danke. Tja, dann bis später.«
    Endlich wurde Holly aus der aufgezwungenen Nähe entlassen und konnte wieder die Treppe hochsausen, zu einer weiteren Verabredung mit dem, was Candy das »große weiße Telefon« nannte. Aber in jedem Fall war das ein sehr einseitiges Telefonat.

    Holly wusch sich, zog sich an und zog sich gleich noch mal um, denn in ihrem Designer-Jogginganzug konnte sie sich wieder unter die Decke kuscheln und um einen frühen Tod beten. Um irgendetwas, das sie von dem schlimmsten ihrer bisher fünf Kater erlösen würde.
    Genau da kam Candy, ohne anzuklopfen, ins Zimmer und setzte sich auf ihr Bett, ohne an Hollys Füße oder ihre Intimsphäre zu denken.
    »Wie geht’s denn so?«, erkundigte sie sich beiläufig. »Bestimmt bist du froh, dass du nicht mehr rückwärts isst.«
    Holly glotzte Candy an. Ihre Augen waren immer noch die kleinen Schlitze, mit denen sie aufgewacht war. »Was willst du?«, fragte sie müde und rollte sich zu einer Kugel zusammen, damit Candy nicht mehr auf ihren Füßen saß.
    Candy betrachtete eingehend ihren abblätternden schwarzen Nagellack. »Reed sagt, ich soll mich bei dir entschuldigen. Er findet, ich hab mich wie ein beschissenes Ekelpaket benommen.« Mit geschürzten Lippen dachte sie einen Moment darüber nach. »Vielleicht hab ich das auch ein bisschen, aber du bist echt unglaublich nervig.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen«, versicherte ihr Holly und zog sich das Kissen über den Kopf. »Du tust einfach so, als hättest du’s getan, und ich tu so, als hättest du’s getan. Kannst du dann bitte beim Rausgehen die Tür hinter dir zumachen?«
    Vielleicht war ihre Stimme etwas gedämpft, aber die Aussage war total klar und eindeutig - außer man hieß Candy und hatte eine Haut, so dick wie eine Herde Rhinozerossen … Rhinozerossi … Elefanten.
    »Geh von mir runter!«, knirschte Holly, als sie mit einem Mal 109 Pfund einer großmäuligen New Yorkerin auf sich liegen hatte.
    »Och, sei doch nicht sauer auf mich, Holly«, bettelte Candy. »Na komm schon, wo ist die Little Miss Sunshine, die wir alle kennen und manchmal sogar mögen? Sie muss sich irgendwo unter dieser Decke verstecken.«
    »Die hat Migräne...«
    »Du hast schon wieder einen Kater, was? Ich könnte dir Spiegeleier machen - das soll angeblich helfen.« Selbst wenn sie freundlich sein wollte, war Candy gnadenlos.
    Holly stieß ihr Kissen weg und setzte sich auf. »Von Fett kriegt man Mitesser.«
    Candy stieß einen langen Pfiff aus, der Hollys Schädeldecke durchbohrte. »Mensch, du siehst scheiße aus.« Dann lachte sie. »Das ist wahrscheinlich nicht die richtige Art, sich zu entschuldigen, hä?«
    »Du hast dich noch nicht richtig entschuldigt«, klärte Holly sie auf und presste die Hand gegen die Stirn, weil Reden wehtat. Eigentlich tat alles weh, auch ihr Brustkorb, ihre Haare und ihre kleinen Zehen. »Du hast gerade eine Menge Gemeinheiten zu mir gesagt. Du brauchst nicht so zu tun, als wärst du meine Freundin.« Wenn man die Augen leicht zusammenkniff, sah Candy vielleicht ein bisschen gekränkt aus. Aber das lag bestimmt am Licht.
    »Ich tu nicht so, ich bin deine Freundin - und deshalb sage ich fiese Sachen. Das mach ich nur bei Menschen, die ich mag. Du solltest stolz drauf sein.«
    »Tja, aber ich bin’s nicht«, sagte Holly ehrlich. »Und außerdem ist Laura jetzt meine Freundin.«
    »Man kann doch mehr als eine Freundin

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