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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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(wie denn auch, wo sie ihn gerade einmal zwei Tage lang kannte), und fühlte sich etwas unbehaglich, hier zu sein. Die Küche lag zu ihrer rechten und im Wohnzimmer, das sich direkt vor ihr befand, lief der Fernseher. Sie konnte einen Nachrichtensprecher von einem Einbruch an einer Tankstelle erzählen hören, doch ihr Rufen hatte offensichtlich niemand gehört. Dafür vernahm sie gedämpfte Stimmen, die sich gerade zu unterhalten schienen.
     
    „Taylor ist ein großartiges Mädchen, findest du nicht“, hörte sie im nächsten Augenblick Avas Stimme aus der Küche, „ich finde es schön, dass du soviel Zeit mit ihr verbringst!“
    Sie drückte sich an die Wand und fühlte sich wie ein Spion in einem schlechten Krimi. Aber zu erfahren, was Ava – ihre vielleicht zukünftige Schwiegermutter (sie musste schmunzeln und kam sich bei dem Gedanken albern vor) – über sie dachte, interessierte sie brennend.
    „Ja, das ist sie“, hörte sie Dylan sagen und um ihr Herz wurde es warm.
    „Und ihr beide gebt ein großartiges Paar ab“, fügte Ava ihren Ausführungen noch an.
    „Ja, Mom, diesbezüglich solltest du dir nicht allzu große Hoffnungen machen!“
    Taylors Herz setze einen Sprung aus. Natürlich waren sie und Dylan noch kein Paar, um genau zu sein waren sie nach zwei Tagen, die sie sich jetzt kannten, noch relativ weit davon entfernt, doch sie hatte sich, vor allem, nach dem, was in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert war, irgendwie doch Hoffnungen gemacht. Wer hätte das nicht getan? Nein, Dylan hatte ihr Hoffnungen gemacht. Sie war etwas enttäuscht darüber, wie nüchtern er ihre „Beziehung“ zu sehen schien.
    „Und warum nicht“, traf Ava den Nagel mit ihrer nächsten Frage auf den Kopf.
    „Weil Taylor nicht die Richtig für mich ist“, sagte Dylan und wirke dabei unbedarft.
    „Sie ist nett, sieht gut aus, ist witzig, charmant, hat einen guten Job und ist einfach reizend. Was davon ist „nicht das Richtige“ für dich?“
    „Sie ist einfach zu wenig Glamour“, sagte Dylan. „Sie ist bestimmt eine Traumfrau, meinetwegen für einen Buchhalter. Oder einen Versicherungsvertreter. Aber doch nicht für einen Hollywoodstar!“
    Taylor hatte Tränen in den Augen und wusste nicht, ob es Tränen der Wut oder der Enttäuschung waren. Sie hätte nicht gedacht, dass es so schmerzhaft war, die Wahrheit zu erfahren, die jemand, der soviel für sie bedeutete, ihr verschwieg.
    „Dylan Knight“, rief Ava aufgebracht. „Ich habe dich nicht zu einem eingebildeten Snob erzogen. Wie kannst du nur so etwas über Taylor sagen. Sie ist Schriftstellerin. Sie hat mit zweiunddreißig Jahren mehr Bücher verkauft, als andere, die doppelt so alt sind wie sie!“ “Toll, dann ist sie ja genau die Richtige für einen Langweiler. Sie ist ein nettes Mädchen, keine Frage. Und ich mag es, meine Zeit hier mit ihr zu verbringen, aber, Mum, du solltest dich nicht in meine Liebesangelegenheiten mischen. Keine Sorge, ich weiß schon, welche Frau die Richtige für mich ist und Taylor wird insgeheim auch wissen, dass sie nicht die Kragenweite eines A-Listen-Hollywoodstars ist. Sie ist eine nette Abwechslung während meiner Zeit hier in Brentwood, aber denkst du denn wirklich, sie würde auf dem roten Teppich eine gute Figur machen? Zwischen all den operierten, und gestylten Hollywoodstarlets? Nicht in dieser Welt! Außerdem ist sie viel zu alt für mich!“
    „Viel zu alt? Sie ist vier Jahre jünger als du!“
    „Toll – und sie ist sieben Jahre älter als meine Exfreundin!“
    „Diese…Dame…war aber ohnehin kein Maßstab“, war Ava aufgebracht.
    „Darum geht es hier auch gar nicht. Noch einmal Mum, diese Sache geht nur mich und Taylor was an. Keine Sorge, ich weiß schon, wie weit ich gehen kann und wann ich ihr zu sagen habe, dass es für uns keine Chance gibt!“
     
    Taylor hatte genug gehört. Sie wollte nur noch hinaus aus diesem Haus, sich in ihrem Zimmer einschließen und sich vor der Welt verstecken. Sie drehte auf dem Absatz um und stürmte aus der Eingangshalle.
     
    „Taylor, Schatz, hast du Lust auf ein Glas Wein auf der Terrasse?“ Als sie ins Haus kam, musste ihrer Mutter sie kommen gehört haben und rief aus der Küche zu ihr hinaus.
    „Nein, danke Mom. Ich bin müde, ich gehe jetzt schlafen“, sagte sie und versuchte, den Kloß, der sich mittlerweile in ihrem Hals gebildet hatte, noch so lange in Zaum zu halten, bis sie die Tür ihres Zimmers hinter ihr geschlossen hatte. Sie stürmte die

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