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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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längerfristig gehalten hätte? Hatte sie ernsthaft gedacht, es würde so laufen wie in einem ihrer Romane? Spätestens, wenn einer von ihnen beiden wieder zurück nach Hause gegangen wäre, wäre auch die Beziehung gescheitert. Immerhin trennte Taylor und Dylan ein ganzes Land voneinander. Vermutlich hatte er diesen Umstand ebenso erkannt und ihn – nur viel nüchterner – am Vorabend seiner Mutter eröffnet. Vermutlich hatten sie sich von der Umgebung hinreißen lassen, von der Besonderheit der Situation, von der Tatsache, dass man ein klein wenig zurück in die Vergangenheit reiste, und wieder siebzehn war, anstatt zweiunddreißig, während man im Kinderzimmer im Haus seiner Familie wohnte und das eigene Erwachsenenleben mal kurz auf Eis gelegt hatte.
    „Schade, du und Dylan, ihr gebt ein hübsches Paar ab“, meinte Margret und nahm einen Schluck Kaffee.
     
    Nach dem Frühstück war Taylor zum ersten Mal in ihr Arbeitszimmer gegangen. Als sie, kurz nach der Trennung von Dave, erwähnt hatte, gerne für eine Weile zurück nach Hause zu kommen und ihren neuen Roman dort zu beginnen, hatte Margret es sich nicht nehmen lassen, ein Zimmer im Haus für Taylor als Arbeitszimmer zu gestalten. Als sie vor drei Tagen angekommen war, hatte sie einen kurzen Blick hinein geworfen und ihr MacBook dort abgestellt, doch genauer hatte sie den Raum noch nicht unter die Lupe genommen.
     
    Es war ein Zimmer direkt unter dem Dach, mit einem großen Panoramafenster, das hinaus in den hinteren Garten zeigte. Die Wände waren in hellem Grau-weiß gehalten und einige Bilder, unter anderem die eines Newton-Pendels und einer alten Schreibmaschine, zierten die Wände. In der Mitte des Raumes standen ein großer, filigraner Schreibtisch mit Glasplatte und davor ein gemütlicher Bürostuhl. Daneben gab es einen kleinen Beistelltisch und einen Rollcontainer in derselben Farbe, wie die Wände. An der Decke in der Mitte des Raumes prangte eine Klimaanlage, die dem Zimmer angenehme Kühle spendete. Direkt neben dem Eingang links befand sich ein Wasserspender und ein kleiner Kühlschrank, der mit Getränken und kleinen Snacks gefüllt war. In der linken hinteren Ecke des Zimmers stand eine cremefarbene Couch mit bunten Blumen darauf, die eigentlich gar nicht zum Stil des restlichen Zimmers passte, es aber auf gerade diese Art und Weise unglaublich charmant wirken ließ. Neben der Couch befand sich ein weiterer Beistelltisch mit einigen Magazinen darauf. Taylors Mum hatte ganze Arbeit geleistet und der Raum war das beste Beispiel für die hochwertige Qualität der Arbeit von Margret Willows.
     
    Taylor nahm auf dem Bürostuhl Platz und fuhr den Mac hoch. Eigentlich hatte sie keine große Lust, zu schreiben und sie hatte auch nicht so viele Ideen im Kopf, wie sie vor ihrer Familie erwähnt hatte. Aber die Arbeit war die einzige Möglichkeit, sich von der Sache mit Dylan abzulenken, auch wenn sie sie mittlerweile etwas nüchterner betrachtete. Sie öffnete zuerst ihr Email-Programm und checkte ihre Mails. Bis auf eine Nachricht ihrer Agentin, die ihr viel Freude und Gutes Gelingen in Brentwood wünschte, und eine Funmail von Shannon, mit lustigen Katzenbildern, waren alles weitere Spams und Werbemails, die allesamt gemeinsam in den virtuellen Papierkorb verschoben wurden. Dann öffnete Taylor ein neues Dokument und machte sich daran, ihre Geschichte etwas zu umreißen und sich Notizen anzulegen, so wie sie es immer tat, bevor sie ein Buch begann. Irgendwann war sie dann in genau diesem Rausch gefangen, den sie kurz zuvor ihrer Mutter und ihrer Großmutter beschrieben hatte.
     
    Als es an der Tür klopfte, schrak sie hoch. Sie sah auf die kleine Uhr am Mac und bemerkte, dass es kurz nach elf war. Sie hatte also fast vier Stunden ohne Unterbrechung gearbeitet. Mittlerweile hatte sie fünf Seiten Notizen und bereits acht Seiten ihres Buches fertig. Der richtige Zeitpunkt also für eine kleine Pause. Vermutlich würden ihre Großmutter und ihre Mutter ihr vorschlagen, in der Stadt etwas zu essen und anschließend Bummeln zu gehen – ein Umstand, der ihr gerade recht kam.
    „Nur herein“, sagte sie, um auf das Klopfen zu reagieren. Im nächsten Moment steckte Dylan den Kopf zur Tür herein.
    Taylors Mine verfinsterte sich.
    „Was willst du?“
    „Was ich will? Hey, ich will dir zuerst guten Morgen sagen, dir dann einen Guten-Morgen-Kuss geben und dann gemeinsam mit dir entscheiden, was wir heute alles anstellen wollen – mit Betonung auf

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