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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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flüsterte Cam, als ich den Fahrstuhlknopf drückte.
    »Niemand.«
    Cam nahm sich Zeit mit ihrer Einschätzung – ihre Augen ruhten lange auf der breiten Brust unter dem eng anliegenden T-Shirt. »Er sieht nicht aus wie niemand.«
    »Das ist meine Versicherung.«
    Sie warf mir einen Blick zu, hakte aber glücklicherweise nicht nach.
    Als wir auf dem Parkplatz ankamen, verteilten wir uns auf unsere jeweiligen Transportmittel. Cam fährt einen Jeep Wrangler mit matschverklebten Reifen. Allie verschwand in einem dieser neuen VW -Käfer. Hellblau. War ja klar. Sogar ihr Auto war hinreißend.
    Ich öffnete das Schloss an meinem Helm und schwang ein Bein über den Sitz meines Motorrads.
    »Nein.«
    Ich drehte mich um und stellte fest, dass Cal neben mir stand und den Kopf schüttelte.
    »Entschuldigung?«
    »Ich kann nicht zulassen, dass Sie damit fahren.«
    »Einen Moment – Sie können es nicht zulassen ?«
    »Sie wären völlig ungeschützt. Ganz zu schweigen von der Leichtigkeit, mit der jemand bei einer so instabilen Maschine einen Unfall inszenieren könnte.«
    »Mein Motorrad ist nicht instabil.«
    »Das ist das winzigste Motorrad, das ich je gesehen habe. Woraus ist das gebaut, aus Plastik?«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Ich bin zierlich. Ich brauche ein zierliches Motorrad.«
    »Heute nicht, heute brauchen Sie etwas anderes.«
    »Hören Sie … «
    »Nein, hören Sie «, widersprach er mir und trat einen Schritt vor. Plötzlich war sein Kinn entschlossen vorgeschoben, sein Blick hoch konzentriert. Sein gesamtes Auftreten verwandelte sich in etwas Hartes und Gefährliches. Ich spürte, wie es mir den Atem verschlug, als mir klar wurde, wie gut er in seinem Job sein musste. »Man hat mich engagiert, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten. Ich werde meine Arbeit tun, egal, ob Sie da mitspielen oder nicht. Sie möchten zum Gerichtsgebäude fahren? Schön. Aber mit meinem Wagen.«
    Er zeigte nach links, wo ein großer schwarzer Geländewagen der Marke Hummer am Bordstein parkte. Und zwar nicht einer dieser neuen Geländewagen für Hobby und Freizeit. Sondern ein richtiger Panzer.
    »Ernsthaft?«, fragte ich. »Ein Hummer?«
    »Er ist sicher.«
    »Das ist ein Panzer. Der hat wahrscheinlich einen höheren Benzinverbrauch als so mancher Kleinstaat.«
    Eine schwarze Augenbraue glitt kaum wahrnehmbar nach oben. »Wir können jederzeit wieder zurück in die Redaktion gehen … «
    Ich blickte quer über den Parkplatz zu Allie hinüber, die Lipgloss auftrug und gleichzeitig ihren Käfer in den Verkehr einfädelte. Ich biss die Zähne zusammen, schwang mein Bein zurück über den Motorradsitz und schloss den Helm wieder an der Lenkstange an.
    »Okay. Aber Sie wissen schon, was die Leute über Männer mit großen Autos sagen, oder?«, erkundigte ich mich, als Cal die Beifahrertür für mich öffnete.
    »Und das wäre?«
    »Dass sie etwas kompensieren. Je größer das Auto, desto kleiner … « Ich ließ meinen Blick zu seinem Hosenschlitz wandern. Dann sah ich wieder hoch, um einen langen, bedeutungsvollen Blick über den Koloss von Auto schweifen zu lassen.
    Doch statt wütend zu sein, kehrte das Lachen in die Augen des Miet-Gorillas zurück.
    »Ach, tatsächlich? Und was sagt man über Mädels, die eine heiße pinkfarbene Honda fahren?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Ich habe noch nie jemanden getroffen, der mutig genug gewesen wäre, es mir zu sagen.«
    Sein Mundwinkel verzog sich zu einem Schmunzeln. »Irgendwie glaube ich Ihnen das, Bender.«
    Im Vergleich zu der Anklageverlesung war die Beweisaufnahme im Pines-Fall eine ziemlich ermüdende Veranstaltung. Die Polizei hatte die Kinderpornos auf dem Rücksitz von Pines’ Wagen gefunden – die Hefte waren teilweise von einer alten Ausgabe der Variety verdeckt gewesen. Dieses »teilweise« war ein klebriges Wörtchen, das es Pines’ Verteidigern ermöglicht hatte, eine Anhörung zu beantragen. Wie viel genau war zu sehen gewesen? Genug, damit die Polizisten hatten erkennen können, dass es sich um Bilder von minderjährigen Jungs handelte – oder doch einfach nur einer unbekleideten Person? Hatte die Polizei einen berechtigten Anlass gehabt, das Auto zu durchsuchen?
    Eines musste ich Pines’ Anwalt lassen – der Typ hatte eine Art, dieselbe Frage auf so unterschiedliche Weise zu stellen, dass der Beamte, der Pines festgenommen hatte, an seiner eigenen Geschichte zu zweifeln begann. Im Verlauf des Nachmittags wechselte er von »Korrekt, Sir« zu »Daran kann

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