Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
verstaut, ich gab meiner Version der Pines-Anhörung den letzten Schliff … und Cal parkte noch immer am Bordstein.
Ich spähte durch meine Schlafzimmergardine auf sein Auto. Jesus, hatte er vor, in dem Ding die Nacht zu verbringen? So seltsam es sich auch anfühlte, mit dem Tode bedroht zu werden – die Vorstellung, von jemandem vierundzwanzig Stunden überwacht zu werden, war noch seltsamer. Ich spähte durch die Dunkelheit und versuchte, einen Blick in das Fenster auf der Fahrerseite zu erhaschen. Ein Paar großer, schwarzer Ovale starrte zurück.
Benutzte er ein Fernglas?
Ich sprang vom Schlafzimmerfenster zurück, zog die Vorhänge fest zu und hatte plötzlich Unmengen von Mitgefühl für Goldfische im Aquarium.
Fest entschlossen, meinen Babysitter zu ignorieren, nahm ich den Computer auf den Schoß und überflog meinen neuesten Artikel zu Pines.
PÄDOPHILER PINES MUSS PORNOS AUSPACKEN
Wie zu erwarten war , erklärte der im Kinderpornografie - F all Pines zuständige Richter die Durchsuchung von Pines’ Wagen durch die Autobahnpolizei in der Tat für rechtmässig . Das Beweismaterial , das bei der Durchsuchung sichergestellt wurde , wird der Jury vorgelegt – inklusive der berüchtigten Kinderpornos . Meine Empfehlung an Pines : Wenn der Knabe minderjährig ist – blättere nicht weiter !
Ich war ziemlich zufrieden mit mir und setzte meinen Namen als ersten in die Verfasserzeile – wo kämen wir denn da hin! Dann drückte ich auf die Senden -Taste, und sofort wurde mein Text in das Büro des Informer weitergeleitet.
Ich stand auf und streckte mich. Nach diesem Tag befanden sich in meiner Muskulatur mehr Knötchen als in den Erzeugnissen einer Damenstrickrunde. Ich kippte meinen Kopf von einer Seite zur anderen, um die Verhärtungen loszuwerden. Was ich brauchte, waren viele Bahnen intensiven Schwimmtrainings, gefolgt von einer langen, heißen Dusche. Ich warf einen kurzen Blick zum Fenster. Leider musste das Schwimmtraining warten – jedenfalls dann, wenn ich kein Publikum haben wollte.
Stattdessen öffnete ich mein E-Mail-Programm und sah nach, ob ich etwas Verwertbares für die morgige Schlagzeile fand. Ich amüsierte mich gerade über eine E-Mail-Nachricht, in der zu lesen stand, dass eine gewisse, in letzter Zeit sehr angesagte Countrysängerin in einem Nachtclub beim Schmusen mit einer lesbischen Djane gesehen worden war, als sich das ICQ -Fenster in einer Ecke meines Bildschirms öffnete. ManInBlack72.
Ich drückte auf Annehmen und wartete auf das Erscheinen der Nachricht.
Hey, Bender.
Hey, Black.
Wie war dein Tag, Prachtweib?
Ich stöhnte laut. Frag nicht!
So schlimm, mmh?
Ich musste den ganzen Tag dicke, warzige Kröten schlucken.
Du kannst dich so wundervoll ausdrücken.
Ich war froh, dass es jemanden gab, der das an mir zu schätzen wusste.
Was ist passiert?, w ollte Black wissen.
Ich hielt inne. Sollte ich wirklich einer Internetbekanntschaft mein Herz ausschütten – einem Typen, der höchstwahrscheinlich mit erdnussflipsverschmierten Fingern auf seine Tastatur einhämmerte und im Hintergrund Star Trek laufen ließ?
Andererseits … ich sah auf und lauschte auf die Stille in meinem leeren Zimmer. Wen hatte ich sonst?
Meine Finger flogen über die Tastatur.
Wegen eines dämlichen Telefonscherzes hat mein Boss meine Story unserer Neuen gegeben und einen Mietschläger angeheuert, der mir überallhin folgt.
Mietschläger?
Leibwächter. Einen, der echt nervt.
Eine kleine Weile kam nichts. Dann: Soll ich ihn für dich aus dem Verkehr ziehen?
Ich grinste. Das war das Netteste, was heute jemand zu mir gesagt hatte. Würdest du das tun?
Betrachte es als erledigt, Süße.
Danke.
Erneutes Schweigen. Dann erschienen die Worte Geht es dir gut? auf meinem Bildschirm.
Ich atmete tief durch. Ja.
Gut. Hey … klopf, klopf.
Ich grinste. Wer ist da?
Candy.
Candy wer?
Kann dieser abgedroschene Witz dir ein Lächeln entlocken?
Ich prustete laut los.
Sehr komisch.
Ich gebe mir Mühe. Morgen um dieselbe Zeit?
Das will ich auf keinen Fall verpassen.
Nacht, Süße.
Nacht, Black.
Er meldete sich ab, der Bildschirm wurde dunkel und brachte dieses vage Einsamkeitsgefühl mit sich, das mich immer überkam, wenn sein Online -Zeichen verschwand. Was lächerlich war, denn, wie ich mir wieder ins Gedächtnis rief, er war nur ein Name auf dem Bildschirm. Eine Fantasie. Black war genauso wenig echt wie die Brüste von Pamela Anderson.
Ich schüttelte das Gefühl ab und wandte mich
Weitere Kostenlose Bücher