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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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außerdem stand da, dass das vorläufige Gutachten seinen Tod als Unfall betrachte, und dass der Höhepunkt seiner kurzlebigen Karriere eine Nebenrolle im letzten Pines-Film gewesen sei. Am Ende des Artikels hieß es, Mullins habe eine Ehefrau namens Alexis hinterlassen. Diese war bekannt geworden als Kinderstar in einer Siebzigerjahre-Fernsehshow, The Fenton Family ,in deres um eine Patchworkfamilie mit musikalisch begabten Kindern ging.
    Sofort gab ich den Namen »Alexis Mullins« in die Personensuchmaschine ein und erhielt eine Adresse in Echo Park in der Nähe des Dodger-Stadions. Ich schrieb sie auf einen Post-it-Zettel und griff mir meine Hello-Kitty-Dose.
    »Wohin gehen wir?« Cal war sofort an meiner Seite. Für einen so großen Mann konnte er sich ganz schön leise bewegen.
    »Die Witwe von Jake Mullins besuchen.«
    »Der hypothetisch von Pines Ermordete?«, fragte er und folgte mir zum Aufzug.
    »Sparen Sie sich den Sarkasmus. Vertrauen Sie mir, ich erkenne eine reine Spekulation, wenn ich sie selbst zusammenfantasiere.«
    »Das Schöne an reiner Spekulation ist: Wenn sie sich als Treffer erweist, dann wartet meist der Hauptgewinn.«
    Ich drehte mich zu ihm um und rechnete damit, ein belustigtes Schmunzeln in seinem Gesicht zu sehen. Stattdessen verzog er keine Miene.
    »Hmm«, sagte ich und räusperte mich. »Lassen Sie uns hoffen, dass Sie recht haben.«
    Denn ich wollte auf keinen Fall Barbie den Sieg überlassen.

9
    Echo Park ist ein ruhiger Vorort jenseits des Freeway 5 und in den Hügeln nahe dem Dodger-Stadion gelegen. Idyllische kleine Bungalows aus den Fünfzigern und Apartmenthäuser aus den Siebzigern klammerten sich an die Berghänge. Diese waren gesprenkelt mit duftenden Eukalyptusbäumen und niedlichen Gänseblümchenbüscheln, die trotz ihrer Nähe zur meistbefahrenen Autobahn des Staates herrlich blühten. Alexis Mullins lebte in einem sechsstöckigen Gebäudekomplex hinter einer Filiale der Supermarktkette Ralph’s , nur einen Block von Sunset entfernt. Das Gebäude war in einem blassen Beigeton gestrichen, und die dichten Büsche, die rundherum wuchsen, halfen dabei, den Schmutz zu verbergen, der sich im Laufe der Jahre auf den stuckverzierten Wänden abgelagert hatte. Ein Hybridfahrzeug von Saturn und zwei Elektroautos standen am Bordstein. Cal wendete um hundertachtzig Grad und stellte den Hummer auf dem Parkplatz der Ralph’s -Filiale ab.
    »Wissen Sie, ich würde eine Menge Geld dafür bezahlen, um zu sehen, wie Sie dieses Ding in eine normale Parklücke quetschen«, sagte ich zu ihm.
    Er grinste. »Ich würde Ihr Geld ja nehmen, Bender, wenn ich nicht wüsste, dass Sie in Ihrer Brotdose nur Vierteldollarmünzen herumtragen.«
    Ich streckte ihm die Zunge heraus. Was hätte ich sagen sollen? Er brachte eben meine reiferen Charakterzüge zum Vorschein.
    »Übrigens«,sagteich,alsichvomBeifahrersitzheruntersprang,»danke,dassSiemirbeiFelixindenRückengefallensind!«
    Er verschloss das Auto mit der Fernbedienung. »Die Katze war schon aus dem Sack. Was hätte ich tun sollen? Für Sie lügen?«
    »Ja!«
    Er schüttelte den Kopf. »Sorry, Bender, das ist Ihre Spezialität.«
    »Nun, dann überlassen Sie das Reden jetzt am besten mir.«
    Alexis‘ Wohnung war die zweite im Erdgeschoss; sie lag eingezwängt unter einem dunklen Treppenaufgang, über dem im Querformat »Vergiss dein Tränengas nicht!« geschrieben stand. Ich klopfte an die Tür und inhalierte den Geruch von abgestandenem Curry und Zigarettenrauch, der jeden Apartmentkomplex in Kalifornien, der vor 1990 gebaut wurde, zu erfüllen scheint.
    Ich sah, dass ein Schatten kurz den Spion verdunkelte. Einige Sekunden später öffnete sich die Tür einen Spaltbreit, wobei die Kette jedoch an ihrem Platz blieb.
    »Ja?«, fragte eine Stimme, noch rau vom Schlaf, obwohl die Mittagszeit bereits deutlich überschritten war.
    »Hi«, sagte ich und erhob die Hand in einer Geste, von der ich hoffte, dass sie einem freundlichen Winken ähnelte. »Ich heiße … Mary Ann. Mary Ann Summers.«
    »Und?«, fragte die Stimme. Durch den Spalt konnte ich nur wuscheliges blondes Haar und einen gelben Bademantel ausmachen.
    »Ich bin … Autorin. Ich schreibe ein Buch über Hollywoodstars, die dem Leben zu früh entrissen wurden. Ich habe mich gefragt, ob ich mit Ihnen über Ihren Ehemann sprechen könnte?«
    »Jake?«, fragte die Frau, offenbar erstaunt.
    »Yep. Jake. Ich war absolut begeistert von seinem Auftritt im letzten Pines-Film. Was für ein

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