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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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die blonden Locken fegten ihr über die Schultern. »Nee. Mann, und da denkt man, dass man einen Menschen kennt.«
    »Haben Sie eine Ahnung, ob er sich an einen Ihrer Filmpartner rangemacht hat?«
    »Nein. Warum?«
    »Mit wem hat Mullins gesprochen? Hat er sich mit irgendjemandem am Set angefreundet?«
    »Sie sind fürchterlich neugierig«, sagte Jennifer und kniff die Augen zusammen, während sie auf ihrem Strohhalm herumbiss.
    Ich hatte plötzlich das unangenehme Gefühl, dass diese Blondine vielleicht gar nicht so dumm war wie die Filmrollen, die sie immer spielte. Also beschloss ich, ehrlich zu sein. Hey, was hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch zu verlieren?
    »Okay, dann lege ich jetzt mal die Karten auf den Tisch«, sagte ich. »In Wirklichkeit bin ich gar keine Schauspielerin.«
    »Ich weiß«, sagte Jennifer.
    Darauf war ich nicht gefasst gewesen. »Sie wissen es?«
    »Na klar!« Jennifer verdrehte die Augen. »Diese Haare. Wer würde eine Schauspielerin mit auberginefarbenen Haaren einstellen?«
    Ich biss mir auf die Zunge und nahm mir fest vor, sie in der morgigen Kolumne ans Kreuz zu nageln. »Okay. Nun ja, eigentlich bin ich Reporterin«, gestand ich.
    Jennifer erstarrte, und der Strohhalm baumelte von ihren Lippen. »Reporterin?«
    »Vom L.A. Informer . Tina Bender.«
    Sie knallte den Kaffee auf das Beistelltischchen. »Sie! Was denn – versuchen Sie noch mehr schmutzige Lügen über mich auszugraben? Diese Marihuana-Lügen haben noch nicht gereicht?«
    »Hey, ich habe nur geschrieben, was ich gesehen habe.«
    »Klar doch.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte mich auf dieselbe Art wie eine Zweijährige einen Teller Broccoli.
    »Es tut mir leid«, lenkte ich ein.
    »Ja nun, dann überprüfen Sie das nächste Mal ihre Fakten«, fauchte sie. »Ich rauche nicht.«
    »Das weiß ich inzwischen. Hören Sie, eigentlich untersuche ich Mullins’ Tod.«
    »Ich dachte, das wäre ein Unfall gewesen? Überdosis oder so was?«
    »Schlaftabletten. Aber ich bin nicht überzeugt, dass es ein Unfall war. Ich glaube, dass er versucht haben könnte, jemand anders am Set zu erpressen, und deswegen ermordet wurde.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Mann!«
    »Kein Witz.«
    »Also, was wollen Sie wissen?«, fragte sie, und die Neugier begann ihren anfänglichen Ärger zu verdrängen.
    »Alles, was Sie mir über Mullins erzählen können. Sein Verhalten am Set, mit wem er herumhing, was er über seine Filmpartner ausgegraben haben könnte.«
    Jennifer schürzte die Lippen. »Jake war wirklich gruselig. Er blieb meist für sich und schlich am Set herum, als hätte er etwas zu verbergen. Ich glaube nicht, dass er mit irgendjemandem näher befreundet war. Er hatte immer so was Schmieriges an sich, verstehen Sie? Gerade so, als befände er sich in einer ausweglosen Lage. Aber Erpressung … wow! Ich hatte keine Ahnung, dass er so dumm sein würde.«
    Ein großartiges Zitat, das ich mir für den späteren Gebrauch im Kopf notierte. Aber es war nicht wirklich hilfreich, wenn es darum ging, Mullins’ möglichen Mörder zu finden. Ich biss mir auf die Lippe und versuchte mir irgendetwas einfallen zu lassen, damit dieser Ausflug nicht völlig umsonst gewesen war. Meine Augen blieben an dem Drehbuch neben ihr haften.
    »Ein neuer Film?«, fragte die Tratschkolumnistin in mir, bevor ich es verhindern konnte.
    Sie folgte meinem Blick. »So was in der Art.«
    »Worum geht es?«
    »Ach, das ist einer dieser langweiligen, oscarverdächtigen Filme mit Minibudget, die sich zwar niemand anschaut, die aber alle Preise abräumen. Aber es geht gar nicht darum, dass ich mitspiele«, sagte sie und rümpfte die Nase bei dem Gedanken, etwas Geringeres als den Sommer-Blockbuster zu drehen. »Er ist für meine Produktionsfirma. Mein Manager denkt, dass es gute Werbung wäre, ihn zu produzieren.«
    Ich erstarrte, als der Groschen endlich fiel.
    »Sie besitzen eine eigene Produktionsfirma?«
    Sie nickte. »Ich bin immerhin Mitinhaberin.«
    »Diese Firma hat ihren Sitz nicht zufällig hier auf dem Sunset-Gelände?«
    Wieder das Nicken, wobei ihr blondes Haar auf und ab wippte.
    » PW Enterprises?«
    Ihre Schultern sackten nach unten, und ihr Mund öffnete sich zu einem überraschten kleinen »Oh!«. »Genau! Woher wussten Sie das?«
    »Glückstreffer«, brummelte ich. Es passte alles, und ich fühlte mich wie eine Närrin, dass ich die Puzzleteile nicht eher zusammengesetzt hatte. Die Firma befand sich auf demselben Studiogelände wie Pippi

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