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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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beiden plötzlich zehn Jahre alt gewordenen Greisinnen klatschten vor Freude in die Hände und führten uns durch die Touristenmassen zum New-Orleans-Karree.
    Cal klebte uns wie ein stiller Schatten an den Fersen.
    SchondenganzenMorgenhatteerkeinWortzumirgesagt.Okay,daswarvielleichteineÜbertreibung.Erhatte»Einsteigen«gesagt,alsermirdieBeifahrertürdesHummeraufgehaltenhatte.Daswar’s.Eswaroffensichtlich,dassihnmeineIdee,michalsKöderanzubieten,nichtindiebesteStimmungversetzte.
    Wenn ich ehrlich bin, dann war das Ganze auch nicht gerade vorteilhaft für meine Nerven. Ich hatte während der Fahrt im Aufzug, mit dem wir das Parkhaus verließen, ein Dutzend Mal über meine Schulter gespäht. Während der Straßenbahnfahrt in den Park hatte ich mindestens dreimal den Kerl in Panamahut und Sonnenbrille, der uns gegenübersaß, von oben bis unten gemustert, um sicherzustellen, dass er tatsächlich nur ein unschuldiger Tourist war und kein verdächtiger Stalker.
    Auch wenn ich diese ganze Sache angeleiert hatte, war es dennoch ein erschreckender Gedanke, dass ich rein theoretisch direkt in das Gesicht meines Stalkers starren konnte, ohne es zu merken. Er wusste, wie ich aussah, doch ich hatte keine Ahnung, wer er war. Ich war nicht einmal sicher, ob er überhaupt ein »er« war.
    Aber ich wusste nun, wie sich eine Schießbudenfigur auf dem Jahrmarkt fühlen musste.
    Ich hielt den Kopf gesenkt, blieb in der Nähe der Tanten und war unendlich froh über die muskelbepackte Gestalt von Cal hinter mir, auch wenn er mich mit Schweigen strafte.
    Wir schlängelten uns an der Dschungeltour und Tarzans Baumhaus vorbei, konnten gerade noch Zustammenstöße mit mindestens drei anderen Besuchern vermeiden, und stellten uns in der »Piraten der Karibik«-Schlange an.
    Nachdem wir zwei Minuten gewartet hatten, begann mein Telefon zu summen.
    »Deine Hose vibriert«, stellte Tante Millie fest.
    »Ich weiß.«
    »Wirst du rangehen?«
    In Anbetracht der Tatsache, dass Felix mit ziemlicher Sicherheit der Anrufer war? »Nö.«
    Sie zuckte mit den Achseln, als wollte sie ausdrücken, dass sie die jüngere Generation einfach nicht verstand.
    Tante Sue öffnete ihre Strandtasche. »Diese Tour wird dir eine Menge Spaß machen!«, erklärte sie dem Inhalt ihrer Tasche.
    »Bitte sag mir nicht, dass du mit Mrs C. redest«, entgegnete ich.
    Sie blinzelte mich an. »Aber natürlich! Das hier ist schließlich ihr Ausflug.«
    Ich versuchte, nicht die Augen zu verdrehen.
    »Hast du da gerade die Augen verdreht, junge Dame?«
    Okay, ich hatte mir nicht besonders viel Mühe gegeben.
    »Wir sollten es einfach hinter uns bringen«, brummelte ich, während sich die Schlange vorwärtsschob.
    Fünfzehn Minuten später wurden wir von einem Typen, der kostümiert war, als wäre er gerade aus einer 1980er-Version der Oper »Die Piraten von Penzance« entflohen, in ein patschnasses Boot gescheucht. Die Tanten nahmen in der ersten Reihe Platz (da Millie sich beklagte, dass sie von hinten rein gar nichts erkennen könnte), und Cal und ich quetschten uns auf die mittlere Bank, während eine vierköpfige Familie auf die Plätze hinter uns gesetzt wurde.
    Wir trieben an dem sumpfigen Ufer vorbei, an dem Himmel mit künstlichen Sternen, an zirpenden Grillen und dem Alten, der auf der Veranda seines Hauses in den Sümpfen Banjo spielte. Ich zappelte nervös auf meinem Sitz herum – jeder Restaurantgast im Blue Bayou schien eine potenzielle Bedrohung darzustellen.
    »Ich habe Angst«, hörte ich das kleine Mädchen hinter mir sagen, das sich unter den Arm seines Vaters geflüchtet hatte.
    Willkommen im Club, Kleine!
    Nur dass es keine animatronische Version von Johnny Depp war, die mich in Panik versetzte.
    Ich versuchte, mich mit der Tour anzufreunden, während wir unter die Erde glitten; wir passierten Schiffswracks und unheimliche Totenschädel, die über uralte Seefahrerflüche redeten. Hier unten gab es nur mich und die anderen Bootsinsassen, und wenn das kleine Kind hinter mir kein Ministalker war, dann musste ich mich eigentlich in Sicherheit befinden.
    Ich lehnte mich zurück und versuchte, die Fahrt zu genießen. Obwohl ich es Tante Sue gegenüber niemals zugeben würde, war »Piraten der Karibik« auch eine meiner Lieblingstouren. Es war schön kühl hier unten, die Szenerie funkelte, und sogar die Melodien waren irgendwie eingängig. Ich hätte beinahe angefangen mitzusingen, als wir die Goldhaufen und die Piraten erreichten, die auf ihren Rumfässern saßen

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