Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Holunderküsschen (German Edition)

Holunderküsschen (German Edition)

Titel: Holunderküsschen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
Vom Netzwerk:
mich an. Seine Fingernägel sehen leicht ungepflegt aus. Ach, ich darf die Sache nicht so eng sehen. Schließlich will ich ihn ja nicht heiraten, sondern nur Sex mit ihm haben. Wilden, ungezügelten Sex – die ganze Nacht. Einen Orgasmus nach dem anderen und wenn ich keine habe, werde ich sie vortäuschen und dafür sorgen, dass Benni davon erfährt. Der soll bloß nicht glauben, dass ich auf ihn gewartet habe, nur weil er mir einen bescheuerten Abschiedskuss gegeben hat! Idiot!
    Katja winkt mich zu sich heran und flüstert mir ins Ohr, so dass Jan uns nicht hören kann.
    „Du hast mir gar nicht erzählt, was für eine absolute Granate der Typ ist!“
    „Wer? Jan?“
    „Nee, dein Benni natürlich. Dem kann dieser Jan doch nicht das Wasser reichen.“
    „Och. Findest du?“ Ich blinzele heimlich in Bennis Richtung. Tatsächlich sieht Benni heute Abend umwerfend aus. Er trägt eine von diesen absolut angesagten lässigen Jacken, darunter ein T-Shirt und Jeans. Allerdings hat er immer noch diese Schatten unter den Augen, aber das tut ihm keinen Abbruch. Wahrscheinlich hatten die Beiden die ganze Nacht wilden Sex und die Auge n ringe sind so eine Art Trophäe. „Ja, sieht ganz nett aus.“
    „Ganz nett? Nett ist die kleine Schwester von » s cheiße«. Bist du blind? Der Typ ist der a b solute Hammer!“ Katja gibt mir einen kräftigen Stoß in die Seite. „Kein Wunder, dass du dich in den verknallt hast.“
    „Ich bin nicht verknallt!“, protestiere ich ein wenig heftiger als nötig. Natürlich bin ich nicht blind, aber ich habe keine Lust vor Katja zuzugeben, dass Benni mit seinen braunen Augen abs o lut mein Typ ist.
    „Pumbi, ich bin deine älteste Freundin. Ich weiß wenn du verknallt bist – bevor du es wei ß t. Und so wie du Benni anstarrst, bist du bis über beide Ohren in den Typen verknallt.“
    „Unsinn! Ich finde ihn ganz nett, das ist ...“
    „Hast du Lust zu tanzen?“ Jan tänzelt leicht unbeholfen vor mir. Anscheinen d hat er b e schlossen unser Gespräch zu beenden und meine Aufmerksamkeit zurück zu erlangen.
    „Klar!“ Ich werfe einen triumphierenden Blick in Katjas Richtung, bevor ich mit verführ e risch schwingender Hüfte in die Menge der Tanzenden abtauche. Katja schüttelt den Kopf, aber das ist mir egal.
    Also platziere ich mich so auf der Tanzfläche, dass ich Benni von meiner Position aus sehen kann. Der ist allerdings derart in das Gespräch mit der blonden Sexbombe vertieft, dass er nichts um sich herum wahrzunehmen scheint.
    Jan jedenfalls hält sich für den Tanzgott und reibt seine Hüften an mir, als ginge es darum, mich jetzt gleich hier auf der Tanzfläche zu begatten. Das erinnert mich unschön an meine Jud o stunden in der Schule, wo ich den Großteil der Zeit damit beschäftigt war, mich aus den Armen meines Gegners zu winden, um nicht im hohen Boden durch einen Ogoshi auf den Boden befö r dert zu werden. Aber so schnell lasse ich mich nicht entmutigen. Ich lasse meine Hüfte verführ e risch kreisen und werfe meinen Kopf in den Nacken.
    Baby let’s rock!
    Gegen mich ist Jennifer Grey aus Dirty Dancing doch nur ein billiger Abklatsch. Norm a lerweise bin ich, was das Tanzen anbelangt, eher zurückhaltend, aber heute fühle ich die Beats in meinem Bauch. Heute Nacht bin ich eine Göttin. Ich spüre meine Füße kaum noch. Nehme die Blicke der Männer wahr, die wie immer entlang der Tanzfläche stehen, um poten z ielle Opfer auszumachen. Ich lasse meine Hände entlang meines Körpers streichen, werfe verheißungsvolle Blicke zu Jan und schwinge meine Hüften im Rhythmus der Musik. Dann werfe ich einen kurzen Kontrollblick zu Benni. Aber Benni scheint mich überhaupt nicht zu bemerken, stattdessen flirtet er unverhohlen mit seiner Begleiterin. Irgendwie kommt mir das Gesicht der Blonden bekannt vor ... wo hab ich die nur schon mal gesehen? Ha, jetzt weiß ich es! Die Blonde an Bennis Seite ist die Frau auf den Fotos in Bennis Galerie! Was immer zwischen den Beiden läuft, es geht schon länger!
    Jans Gesicht kommt dem meinem sehr nahe. Seine Lippen kleben förmlich an meinem Ohr.
    „Wie wär‘s , wenn wir zu mir gehen?“
    Bitte? Jetzt bin ich ernsthaft irritiert. Habe ich das richtig verstanden? Wahrscheinlich hat ihm irgendein unerfahrener Trottel mal gesagt, dass ältere Frauen total scharf auf jüngere Männer s ind und sofort Sex haben wollen. Zugegeben, das war eigentlich der Plan – aber jetzt sofort? Nein, ich muss Benni noch eine Weile beobachten. Ich

Weitere Kostenlose Bücher