Holunderküsschen (German Edition)
fröstele. Gekonnt hakt er meinen BH auf. Wie oft hat er das wohl schon in seinem Leben gemacht? Ich ziehe ihm im Gegenzug sein Shirt aus. Sein Oberkörper sieht genau so aus, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe. Muskulös, aber nicht übertrieben. Genau richtig eben. Sein Mund dringt zu meinen Brustwarzen vor und ich schnappe vor Erregung nach Luft. Benni lacht heiser, als er mich zu sich nach unten zieht. Seine Haut ist herrlich weich und warm. Seine Lippen wandern nach unten. Ich keuche, als er meinen Bauchnabel erreicht und seine Zu n genspitze kleine Kreis darum beschreibt.
Meine Güte, wir haben wirklich Sex miteinander! Er zieht mir den Slip aus. Wow, das geht aber schnell! Seine Hände sind überall. Fast bin ich versucht zu blinzeln, ob Benni vielleicht ein Paar zusätzlicher Arme gewachsen sind. Wie macht der das? Johann hat te beim Sex eine feste Routine an die er sich immer hielt. Küssen, Ausziehen, an meiner Brust saugen, hilfloses Fu m meln und dann ging es zur Sache. Das Ganze dauerte meist nicht mehr als die durchschnittlichen bundesdeutschen acht Minuten. Das hat seine Vorteile . M an weiß genau, was als Nächstes kommt und kann sich dadurch gleichzeitig noch Gedanken machen, was man heute Abend so essen möchte. Aber das, was Benni mit mir anstellt, erfordert all meine Sinne. Ich keuche hilflos. Alles geht so schnell, dass ich kaum noch weiß wie mir geschieht. Eben war ich noch voll bekle i det und voller Kummer und jetzt bin ich nackt und erregt wie noch nie in meinem Leben. Na, das nenne ich mal einen Wendepunkt! Plötzlich steigt in mir ein kleines Kichern auf. Benni hebt überrascht den Kopf.
„Soll ich aufhören?“
„Untersteh dich!“ Und dann macht Benni weiter.
Ich bin verliebt! Neben mir liegt der erotischste Mann mit dem ich jemals Sex hatte! Und wir haben mindestens drei Mal miteinander geschlafen. Bei einem Mal kann es sich noch um einen glücklichen Zufall handeln, aber drei Mal mit dem gleichen Mann sauguten Sex zu haben, das ist galaktisch. Bei Johann habe ich während des Sex es oft an Fettverbrennung gedacht, um der Sache irgendwie einen Sinn zu geben. Aber es ist nicht nur der Sex, es ist alles. Das Gesam t paket stimmt. Mein Körper fühlt sich an wie geschunden. Herrlich!
Benni liegt mit geschlossenen Augen neben mir. Er sieht geradezu malerisch aus, wie er da so liegt auf dem Rücken, die Arme zur Seite gelegt und völlig entspannt. Seine glatte Brust hebt und senkt sich in regelmäßigen Abständen. Vielleicht sollte ich mich kurz aus dem Bett schle i chen und ein wenig Make-up auflegen. Mit Schrecken wird mir bewusst, dass ich meine Beine heute Morgen nicht rasiert habe und ich überlege panisch, wie ich es anstellen kann meine Beine kurz zu rasieren, ohne dass Benni es merkt. Schließlich möchte ich, dass er mich in meinem be s ten Zustand sieht, wenn er aufwacht.
Benni räkelt sich leicht neben mir. „Hey.“ Er sieht mich mit sanftem Blick an. Zu spät. Ich werde wohl so bleiben müssen, wie ich jetzt aussehe. Ungeschminkt, leicht blass mit kratzigen Beinen.
„Hey, du ...“ Zu mehr komme ich nicht, denn Benni zieht mich zu sich herunter. Ich kuschle mich mit dem Kopf auf seinen nackten Oberkörper, presse mein Ohr gegen seinen Brustkorb, dass ich sein Herz schlagen höre. Das hat auch den Vorteil, dass Benni mein ungeschminktes Gesicht so nicht sieht. Eine Weile liegen wir in dieser Stellung zusammen und genießen die Nähe des Anderen. Im Hintergrund ist ein Rumoren zu hören. Katja hantiert in der Küche.
„Möchtest du auch etwas trinken?“, flüstere ich Benni ins Ohr.
Er nickt. „Dich.“
Als Antwort heben hundert Schmetterlinge in meinem Bauch gleichzeitig ab.
„Ich habe tierisch Durst. Möchtest du vielleicht einen Happen essen? Es ist schon relativ spät und ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.“ Ich kichere wie ein Backfisch. „Ich bin mir sicher, wir haben etwas Leckeres im Kühlschrank.“ Was ich ihm nicht sage ist, dass ich nach gutem Sex immer einen so unglaublichen Hunger habe, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. In unserem Fall einen Sexmarathon.
Benni springt mit einem Satz aus dem Bett. „Scheiße! Wie viel Uhr ist es?“ Er sieht irre süß aus mit seinen zerstrubbelten Haaren und diesem verwirrten Gesichtsausdruck.
„Äh, keine Ahnung. Warte mal ...“ Ich taste mit der Hand nach meiner Armbanduhr. „Kurz nach acht. Warum?"
„Mist!“, flucht mein Traumprinz und schmeißt sich in
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