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Holz und Elfenbein

Holz und Elfenbein

Titel: Holz und Elfenbein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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deinen Geschmack.« Er warf Federico ein kurzes gläsernes Röhrchen in den Schoß. Der öffnete es und schnupperte daran.
    »Marihuana?« Federico war erstaunt. »Okay, jetzt überraschst du mich. Darf man das überhaupt als feiner Sohn eines englischen Diplomaten?«
    »Vermutlich nicht, aber Diplomatengepäck wird bekanntlich an den Flughäfen nicht kontrolliert.« Alexis reichte ihm das Feuerzeug und beobachtete wie sich Federico den Joint ansteckte. Zwar etwas umständlich mit einbandagierter Hand, aber Alexis hätte es auch nicht besser hinbekommen.
    »Ah, ich verstehe.« Federico legte den Kopf in den Nacken und blies dann langsam den Rauch aus. »Ich kenne mich zwar nicht aus, aber ich denke, das ist wirklich gutes Gras«, befand er.
    »Ich hoffe, dass es das ist, denn es war nicht billig. Hast du schon einmal Gras geraucht?«
    »Einmal, mit Claude zusammen. Alleine hätte ich nicht den Mut gehabt. Er hat etwas von einem Trip nach Amsterdam mitgebracht. Ich glaube, er hatte mal etwas mit einem holländischen Bassisten...«
    Sie schwiegen wieder bis sie den Joint fast zur Hälfte geraucht hatten.
    »Jetzt besser?«, erkundigte sich Alexis und hatte Mühe sich aufzusetzen. Es war weitaus bequemer einfach nur so auf der Couch zu liegen und an die Zimmerdecke zu starren. Er musste grinsen, immerhin bemerkte er noch selbst, dass er high war.
    »Ja.«
    »Die Schmerzen auch?«
    »Welche Schmerzen?« Federico hielt die Augen geschlossen und reichte Alexis wiederum den Joint. »Ich muss wirklich verzweifelt sein, dass ich das sage, aber ja, es wird besser.«
    Das glaubte Alexis sofort, dass Federico sich ganz und gar verzweifelt und hilflos fühlen musste. Wie sonst hätte er so eine wahnwitzige Aktion gestartet und sich in den Finger geschnitten, um seine Probleme zu vertuschen.
    »Ich bin ein Wrack.«
    »Fedri.«
    »Nein ist doch so. Sieh mich nur an. Ich verstümmle mich selbst, lüge allen etwas vor, allen voran dir. Dabei weiß ich doch genau, dass gerade du Lügen nicht verzeihst und dann bettle ich auch noch darum, dass du mich dafür bestrafst.«
    »Oh das.« Alexis kratzte sich am Kinn und gluckste vergnügt. »Das war echt heiß.«
    »Es hat dich angemacht?« Federico betrachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen und trotzdem konnte Alexis genau die weit offenen Pupillen sehen, eine Folge des Marihuanas. »Du bist ganz schön breit.«
    »Dich hat es auch angemacht.« Alexis verbot sich jeglichen Kommentar auf seinen gegenwärtigen Geisteszustand.
    »Ja, verdammt.« Federico hatte Probleme damit es sich einzugestehen. »Das hat es.«
    »Ach Fedri.« Er stupste Federico mit dem Fuß an, während er den Joint zu Ende rauchte und danach auf einem Unterteller ausdrückte. Natürlich hatte er keine Aschenbecher in seiner Wohnung. »Glaub mir, das ist okay. Du hast es gebraucht und wolltest es vielleicht auch mal ausprobieren. Der Wunsch dominiert zu werden, das macht dich nicht weniger männlich. Außerdem sind wir noch ziemlich harmlos gewesen.«
    »Harmlos?«
    »Sicher.«
    »Will ich wissen, was dann weniger harmlos wäre?«
    »Wenn ich dir tatsächlich den Hintern versohlt hätte, dazu eine Peitsche benutzt und dich mit dieser anschließend gefickt hätte.«
    »Oder du mich gefesselt und geknebelt hättest, während du heißes Wachs auf meinen Körper hättest tropfen lassen? Von den Nippelklemmen und dem straffen Seidenband um meinen Schwanz ganz zu schweigen.«
    Alexis starrte Federico wie hypnotisiert an. Diese Worte aus Federicos Mund zu hören! Er hatte gar nicht gewusst, dass solche Fantasien in diesem hübschen Kopf steckten.
    Federico wurde sich erst jetzt seiner Worte bewusst. »Ich bin genauso breit wie du und rede dummes Zeug. Ich merk es schon, ich sollte zuerst darüber nachdenken, was ich sage.« Er wedelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum, betrachtete die Gliedmaßen als ob er sie noch nie zuvor richtig bemerkt hätte und lachte dabei leise. Federico war ganz eindeutig zugedröhnt.
    Schließlich kuschelte er sich enger an Alexis. »Können wir so liegen bleiben? Das ist schön.«
    »Warte kurz.« Alexis angelte sich ein Kissen und eine Decke, so dass er es wenigstens halbwegs bequem hatte. Dann breitete er die Arme um Federico, der sich sofort in diese warme Höhle unter der Decke drängte. Sanft küsste Alexis ihn auf den Kopf und achtete darauf, dass er Federicos rechten Hand nicht zu nahe kam.
    »Hättest du es getan?«, drang wenig später eine kaum hörbare Frage an sein Ohr. Alexis

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