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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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enger schnallen. Sie meinen also, es ist Ihnen niemand gefolgt. Die Kerle haben Sie gejagt, und Sie konnten sie abschütteln. Was ist mit der älteren Frau, die Ihnen das Auto überlassen hat?« Er legte die Zeigefinger gegeneinander und durchbohrte Carrie mit seinen eisblauen Augen. »Sie gibt ihr Auto einer völlig Fremden? Warum sollte sie so was tun?«
    Carrie schluckte. »Sie war eben sehr hilfsbereit. Sie erkannte, dass ich in der Klemme steckte.« Und dass ich verzweifelt war, ergänzte sie für sich.
    »Oder sie hat mit denen gemeinsame Sache gemacht und ihnen verraten, wohin Sie wollten? Möglicherweise haben die Typen ja auch ein bisschen nachgeholfen«, fügte er mit einer Geste hinzu, als würde er sich einen Fingernagel ausreißen.
    Ist er verrückt geworden?, fragte sie sich. Wie kommt er auf eine solche Scheiße?
    »Sie hatte keine Ahnung, wohin ich wollte. Ich sagte ihr, ich würde den Wagen beim Crowne Plaza abstellen, und das habe ich getan. Vom Standort der Wohnung wusste sie nichts.«
    »Nein, aber jeder in Beirut weiß, dass das Crowne in der Rue Hamra liegt – also konnte Ihr Ziel nicht weit entfernt sein. Die Typen brauchten nur das Viertel zu durchkämmen, hatten vielleicht fünfzig Beobachter dort – und Sie haben keinen einzigen bemerkt.« Er schüttelte verständnislos den Kopf. »Der einzige Amateur in dem ganzen Fiasko sitzt hier vor mir.«
    »Ich glaub’s einfach nicht. Ich entkomme einer Hisbollah-Falle, und Sie schieben mir die Schuld in die Schuhe?«, erwiderte sie erregt und stand erneut auf. Es war so absurd. Beabsichtigte er etwa, sie zu feuern? »Was wollen Sie damit sagen? Wäre es Ihnen lieber, ich wäre getötet oder verschleppt worden?«
    »Ich sage nur, das war’s für Sie. Ich kann Sie in Beirut nicht mehr einsetzen – ganz zu schweigen davon, dass wir Ihretwegen ein neues sicheres Haus brauchen.«
    »Was ist mit meinen Agenten? Sie zählen auf mich.« Carrie spürte den Puls in ihrem Kopf wie Trommelschläge. Ihr war noch nie der Stuhl vor die Tür gesetzt worden, und es war das schlimmste Gefühl, das sie je erlebt hatte.
    »Vorläufig kümmere ich mich selbst um Dima und Ihre anderen Kontakte. Sie sind hier fertig. Sprechen Sie mit Carol: Sie soll alles regeln, auch den Rückflug. Und ich rufe Berenson an – er hat Sie mir schließlich aufs Auge gedrückt.«
    »Alles aus, einfach so. Wegen etwas, für das ich nichts kann?«
    »Packen Sie Ihre Sachen, Carrie. Sie kehren zurück nach Langley. Vielleicht gibt es dort etwas, wo Sie sich nützlich machen können. Nicht jeder taugt für den Feldeinsatz.«
    »Sie irren sich, Davis«, beharrte sie mit zusammengebissenen Zähnen, obwohl sie wusste, dass es Zeitverschwendung war. »Mir ist niemand gefolgt. Wir haben einen Sicherheitsbruch, und Sie müssen der Sache nachgehen.«
    »Wir kümmern uns darum.« Er winkte sie hinaus und griff nach dem Telefon.
    Auf dem Weg zum Flughafen bog Virgil Maravich beim Kreisverkehr am Boulevard El Sader ab. Immer wieder blickte er kurz zu Carrie hinüber, die von Kopf bis Fuß in eine schwarze Abaya gehüllt war.
    »Ich sollte das nicht tun«, murmelte er, »zumal Dahiye für Ausländer nicht gerade der sicherste Ort der Welt ist.«
    Er hatte recht. Der südliche Vorort wurde vor allem von armen Schiiten bewohnt und von der schwer bewaffneten Hisbollah-Miliz kontrolliert, die einen an jeder Kreuzung aufhalten konnte. Hier sah man noch jede Menge ausgebombte Häuser, von Unkraut überwucherte Plätze und Trümmerhaufen, die von israelischen Luftangriffen zeugten und den vielen Wunden, die der Bürgerkrieg dem Land geschlagen hatte.
    »Ich bin dir echt dankbar«, sagte sie. »Was hat Fielding bloß für ein Problem?«
    »Fielding?« Virgil lächelte. »Er hat die Machtspielchen voll drauf, verstehst du? Nach dem Debakel mit Nightingale und dem Sicherheitsbruch muss ein Kopf rollen. Er gibt dir die Schuld, damit es nicht ihn trifft.«
    »Das ist so bescheuert«, sagte sie und sah Virgil an. Er war groß, dünn und teilweise kahlköpfig – sie kannte ihn seit ihrem ersten Überwachungseinsatz in Beirut, und gleich zu Anfang hatten sie über Fielding gesprochen.
    »Hat er dir einen Vortrag über die ›eigenen Gesetze‹ hier in Beirut gehalten? Ein falscher Schritt, und sie bringen dich um – und danach feiern sie eine Party. Arschloch«, meinte er damals lächelnd. Virgil war es dann auch, der ihr das Tragen eines Eherings empfahl, wenn sie abends ausging oder sich mit einem Kontakt traf.

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