Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
Vom Netzwerk:
möglicherweise für etwas übertrieben. Einige fühlen sich wahrscheinlich recht sicher in diesen dicken, gepanzerten amerikanischen Fahrzeugen. Glauben Sie mir, unsere kleinen Dschihad -Brüder verfügen über solche Mengen RDX-Sprengstoff, dass die Panze rung ungefähr so wirksam ist wie Seidenpapier. Jeder von Ihnen ist während der Fahrt für einen bestimmten Abschnitt zuständig, den er zu überwachen hat. Halten Sie die Augen offen. Sie schießen erst, wenn ich ›Feuer!‹ rufe. Aber dann drücken Sie besser ab, sonst erschieße ich Sie persönlich. Falls jetzt irgendein Klugscheißer meint, das sei alles Bullshit – okay, dann ist es eben Bullshit. Doch zu Ihrer Information: Allein gestern gab es auf dieser Straße einundzwanzig Angriffe auf amerikanische Konvois. Mit zwei Toten. Und heute, ihr Glücks pilze, ist der Tag vor einem großen muslimischen Feiertag, dem Mawlid al-Nabi, an dem der Geburtstag des Propheten Mohammed begangen wird. Von den Sunniten. Deshalb ist nicht nur mit Angriffen auf uns zu rechnen, sondern auch mit welchen auf sunnitische Moscheen und Märkte. In fünf Tagen steigt dann die schiitische Version des Mawlid al-Nabi, und wir dürfen das Gleiche erneut erleben. Natürlich andersherum. Wir kommen entweder durch oder nicht. Noch Fragen?«
    Er blickte in die Runde. Zwei Sicherheitsleute traten un ruhig von einem Bein auf das andere, aber keiner sagte etwas.
    »Okay, Jungs und Mädel«, er nickt Carrie, der einzigen Frau, zu, »macht euch auf die längsten zehn Minuten eures Lebens gefasst. Schauen wir zu, dass wir wegkommen.« Er drehte sich um und ging, während ihm die anderen zögernd aus dem Flug hafengebäude folgten. Die grauen Mambas und schwarzen SUV s standen in einer Reihe in der grellen Sonne.
    Rabbit, ein Ex-Marine mit kurz geschnittenen Haaren, zeigte Carrie und Virgil, in welchen SUV sie einsteigen und welchen Abschnitt sie im Auge behalten sollten. Sie fuhren im zweiten Konvoi, und Carrie wurde der Platz in der mittleren Reihe auf der rechten Seite zugewiesen.
    »Wonach halten wir Ausschau?«, fragte sie Rabbit. Die Situation war ihr zwar nicht neu, doch es schien sich einiges geändert zu haben, seit sie zum letzten Mal hier gewesen war.
    »Nach irgendeinem Fahrzeug, das nicht auf Abstand bleibt. Nach allem Möglichen. Frauen, Kindern, einem Müllhaufen, wo keiner sein sollte«, erklärte er. »Wenn uns jemand zu nahe kommt, rufen Sie Imschi . Das heißt …«
    »Ich weiß, was das heißt«, versetzte sie. »Dass sie sich verpissen sollen.« Er nickte.
    Sie checkte ihren M4. Der Karabiner war mit einem Dreißig-Schuss-Magazin geladen und gesichert. Sie verscheuchte eine Fliege von ihrem Gesicht und hoffte inständig, das Ding nicht benutzen zu müssen.
    Während des Wartens auf dem Flughafen Beirut, im Flugzeug nach Amman und später nach Bagdad hatte Virgil neben ihr ein Taschenbuch gelesen, während sie die meiste Zeit John Coltrane auf ihrem iPod gehört und dabei über Fieldings Selbstmord nachgedacht hatte. Die Frage war, warum. Es konnte nicht an dem liegen, was ihn in Langley erwartet hätte. Fielding gehörte zu den Arschlöchern, die sich immer irgendwie herauswanden. Bestimmt war er auch diesmal davon ausgegangen. Warum also sollte er so etwas getan haben? Was hatte er zu verbergen? Und wie hing das mit Abu Ubaida und Abu Nazir zusammen?
    Inzwischen waren alle eingestiegen. Rabbit saß vor ihr auf dem Beifahrersitz. Obwohl die Klimaanlage auf vollen Touren lief, war es heiß im Wagen. Was an den teilweise heruntergelassenen Fenstern lag, durch die sie ihre Waffen steckten. »Haltet die Augen offen und den Schließmuskel zu«, ertönte Demons Stimme aus dem Funkgerät. »Los geht’s.«
    Der erste Mamba, auf dem Dach die schwarze Blackwater- Fahne mit der weißen Bärentatze, rollte los, und ihr SUV folgte dicht hinter ihm. Schnell erreichte der Konvoi das Flug hafen tor, das mit Betonbarrieren gesichert war und von Blackwa ter-Leuten mit Maschinengewehren bewacht wurde. Auf einem Schild stand »Leaving Airport Zone. Condition Red.« Virgil beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr, dass »Condition Red« so viel bedeutete wie »Waffen feuerbereit«. Wieder tönte Demons Stimme aus dem Funkgerät. »Durchladen und entsichern, Herrschaften. Das ist kein Touristenbus.«
    Die Leute im Wagen kamen der Aufforderung nach, und auch Carrie legte den Sicherungshebel ihres Gewehrs auf halbauto matisches Feuer. Zumindest auf »Vollautomatik«, wie man es ihr

Weitere Kostenlose Bücher