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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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nicht.«
    »Wir kommen zu spät«, meinte Warzer. »Sonst würde es hier nur so wimmeln von Al-Kaida-Leuten. Zumindest müsste es Posten an der Zufahrtsstraße geben. Ich sehe niemanden.«
    »Ihr haltet es also für eine Falle?«, fragte sie.
    Virgil nickte, Warzer ebenso.
    »Sergeant?«, wandte sie sich an Billings, der einen braunen Kautabakstrahl auf die Ziegel vor ihm spuckte.
    »Das hier ist Indianerland, Ma’am«, antwortete der Mann aus Montana. »Wenn Sie die Indianer nicht sehen, heißt es aufpassen.«
    »Dann sind wir uns einig«, sagte Carrie. »Sollen wir die Predator rufen?«
    »Dir ist schon klar, dass Romeo anschließend ein toter Mann ist«, warf Virgil ein.
    Carrie dachte an Walid, seine Frau Shada, seine Kinder Farah und Gabir, die ohne Vater aufwachsen würden, an seine Mutter. Ich bringe den Tod . Jedem, der mit mir zu tun hat .
    »Er ist von der al-Kaida. Der Mistkerl war ohnehin so gut wie tot, als ich ihm begegnete«, sagte sie.
    Billings grinste und gab seinem Funker PFC Williams, einem zwanzigjährigen Afroamerikaner, ein Zeichen. Der junge Mann reichte Carrie das Handset und zeigte ihr die Taste, die sie drücken musste. »Hier spricht Thelonious One. Cannonball kommen«, meldete sie sich. Auf ihren Wunsch hin benutzten sie Codenamen aus dem Jazz.
    »Hier Cannonball, Thelonious One«, antwortete eine knisternde Stimme über die verschlüsselte Satellitenverbindung.
    »Sie haben grünes Licht, Cannonball. Es kann losgehen«, sagte Carrie mit einem flauen Gefühl im Magen.
    »Verstanden, Thelonious One. Bringt euch in Sicherheit.«
    »Alles klar. Out.« Carrie legte sich mit den Armen über dem Kopf flach auf den Boden, und die anderen folgten ihrem Beispiel. Quälend langsam verstrichen die Sekunden, während sie auf den Angriff warteten.
    Mit dieser Entwicklung hatte sie nicht gerechnet, als sie Saul vom Regierungsgebäude aus per Satellitentelefon angerufen hatte. Auf seinem Handy. Es war kurz nach zehn Uhr vormittags im Irak, drei Uhr nachts in Virginia. Saul meldete sich beim vierten Klingeln. »Berenson«, murmelte er verschlafen.
    »Saul, ich bin’s.«
    »Bist du, wo ich denke, dass du bist?«, fragte er. Sie nahm an, er meinte Bagdad.
    »Schlimmer«, antwortete sie, berichtete ihm, was sie erfahren hatte und was sie brauchte, einschließlich der Erlaubnis vom Hauptquartier der US -Truppen im Irak, eine Drohne einzusetzen. »Kannst du verhindern, dass Du-weißt-schon-wer herkommt?« Sie spielte auf Außenministerin Bryce an.
    »Dazu ist es wahrscheinlich zu spät. Wie zum Teufel haben die das rausgekriegt?«
    »Erinnerst du dich an die Geschichte von den Krabben, die du uns in der Ausbildung erzählt hast?«, fragte sie. In einem in sich geschlossenen Geheimdienstsystem würden die Agenten aufeinander herumkrabbeln wie Krabben in einem Korb, so sein Vergleich. »In einem solchen Umfeld«, erklärte er ihnen damals weiter, »kann man ein Geheimnis manchmal schwerer bei sich behalten als Stuhl bei Durchfall.«
    »Denkst du, es lässt sich verhindern?«, fragte er und spielte auf die geplanten Anschläge an.
    »Es muss. Saul – Dempsey ist tot.« Einen langen Augenblick herrschte Schweigen in der Leitung.
    »Was ist mit dir?«, fragte er schließlich. »Wie geht’s dir?«
    »Gut. Ich bin okay«, log sie.
    »Du bist ein tapferes Mädchen.«
    »Saul, ich habe ihn gesehen. Mit eigenen Augen.«
    »Alpha Uniform?« AU, Abu Ubaida. »Was ist mit dem großen Kaliber?«
    »Nur den Ersten. Wir sind nah dran.«
    »Was ist mit deinem Informanten?«
    »Er wird es wahrscheinlich nicht schaffen«, antwortete sie.
    Eine mächtige Explosion in der Fabrik riss sie aus ihren Gedan ken. Der Boden erzitterte, Trümmer flogen, und Rauch stieg auf. Sekunden später folgte eine zweite, nicht minder heftige Detonation. Dann nichts mehr.
    Ihre Ohren dröhnten, es roch nach Sprengstoff, und als sie den Kopf hob, sah sie einige Sekunden nur dichten Rauch und Staub. Als beides sich zu lichten begann, erkannte sie, dass das Fabrikgebäude endgültig dem Erdboden gleichgemacht wor den war. Die Reste des Daches und die von Kugeln durchlöcher ten Wände, alles weg. Bloß ein Trümmerhaufen und Teile des Zauns waren stehen geblieben.
    Virgil sagte etwas, das sie mit ihren dröhnenden Ohren nicht verstand. Er erhob sich und signalisierte ihr mitzukommen. Natürlich, dachte sie. Sie mussten hinein, um die Toten zu identifizieren.
    Hoffentlich haben wir wenigstens Abu Ubaida erwischt . Dann hätte es sich zumindest

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