Honeymoon in Las Vegas
und ein Formular ausfüllen und unterschreiben.
Kein Wunder, dass Las Vegas als Mekka für Heiratswillige galt, denn hier konnte man ohne viel Bürokratie und innerhalb kürzester Zeit den Bund fürs Leben schließen.
Und dass es schnell ging, war in ihrem Fall besonders wichtig. Sein Vater wollte noch miterleben, wie Bryce heiratete. Will Templar würde bei der Trauzeremonie zwar nicht dabei sein, aber seinen Seelenfrieden finden, und das würde sich vielleicht sogar positiv auf seinen Gesundheitszustand auswirken.
Und dann brauchte sie auch nicht mehr auf ein Baby zu warten.
Als sie das Gerichtsgebäude mit der Eheerlaubnis in der Tasche verließen, zückte Bryce sein Handy und wählte eine Nummer, um sich hinsichtlich der Trauzeremonie beraten zu lassen.
"Fahren wir nicht einfach zu irgendeiner Hochzeitskapelle?" fragte Sunny schroff, da sie es nun gern hinter sich bringen wollte.
Er schüttelte den Kopf, und seine Augen funkelten entschlossen. "Wenn schon, denn schon. Wir machen es richtig."
Ungläubig lauschte sie seinem Gespräch mit der Beraterin und seiner Aufzählung der Dinge, die sie für wichtig gehalten hätte wenn sie Derek geheiratet hätte. Das hätte allerdings eine monatelange Planung erfordert - die Entscheidung, ob es nur eine standesamtliche oder auch eine kirchliche Trauung geben sollte, das Festlegen eines Termins, das Bestellen des Blumenschmucks und die Anfrage bei einem Fotografen. Bryce erledigte das alles innerhalb von Minuten und ohne sie zu fragen!
Sunny wurde immer wütender. Reichte ihre Zustimmung ihm nicht? Warum musste er so viel Aufhebens machen? Schließlich handelte es sich um eine Vernunftehe.
Nachdem er das Gespräch beendet hatte, steckte er das Handy wieder ein, hakte sie bei sich unter und lächelte, sichtlich erfreut über das Ergebnis seiner Bemühungen. "Und nun zum nächsten Zwischenstopp", erklärte er, während er sie eilig zur Limousine führte.
"Welcher Zwischenstopp?" fragte sie trotzig.
Er wandte sich an den Chauffeur, der ihnen wieder die Tür aufhielt. "Zur Top of the Town Bridal Boutique bitte."
"Ein Brautmodengeschäft", brachte sie hervor.
Noch immer übers ganze Gesicht strahlend, verfrachtete Bryce sie in den Wagen. "Wir werden dir das Brautkleid deiner Träume kaufen."
"Das ist nicht nötig", entgegnete sie ärgerlich.
"Doch, das ist es."
"Wir sind nur zu zweit", wandte sie ein und drehte sich zu ihm um. "Kein einziger Gast wird dabei sein."
Sofort wurde er ernst. "Sind wir nicht die Hauptpersonen, Sunny?" erkundigte er sich leise.
Daraufhin verrauchte ihr Zorn. „Ja, das sind wir", räumte Sunny ein, obwohl es nicht die Hochzeit ihrer Träume war und sie auch nicht so tun wollte, als wäre es der Fall.
"Willst du dich irgendwann an deine Hochzeit erinnern und daran denken, dass es irgendeine obskure Zeremonie war?"
Sie runzelte die Stirn, weil sie das Ganze noch nicht unter dem Gesichtspunkt betrachtet hatte. "Es ... es ist doch dasselbe", widersprach sie.
Seine grünen Augen funkelten wie Smaragde. "Ich möchte, dass meine Braut sich schön findet und weiß, dass ich sie auch schön finde."
Das Herz ging ihr über.
"Und ich möchte, dass du stolz auf unsere Hochzeitsfotos bist, wenn du sie irgendwann einmal unseren Kindern, zeigst."
Ihren Kindern? Unwillkürlich sah Sunny einen kleinen Jungen und ein kleines Mädchen vor sich, die ihre Hochzeitsfotos betrachteten.
„Wir sind es uns und ihnen schuldig, es richtig zu machen", drängte Bryce.
Darüber hatte sie sich überhaupt keine Gedanken gemacht, weil sie es nur schnell hatte hinter sich bringen wollen. Und es war egoistisch gewesen, wie ihr in diesem Moment klar wurde. Schließlich war es auch seine Hochzeit. Und der Sinn und Zweck ihrer Ehe war, ein Kind zu bekommen ... Kinder.
Wie er festgestellt hatte, konnte die Liebe mit der Zuwendung wachsen. Er wollte, dass sie sich als Braut schön fühlte, und was war dagegen einzuwenden?
Bei Derek wäre es ihr genauso ergangen, und Bryce würde ein viel besserer Ehemann sein, als Derek es je gewesen wäre.
Sie konnte ihrer Familie ein Hochzeitsfoto schicken. Dann würde diese ihre Heirat mit Bryce auch eher akzeptieren. Auch von Derek müsste sie keine Sticheleien befürchten, wenn sie ihn vor vollendete Tatsachen stellte.
"Okay. Wir heiraten mit allem Drum und Dran", erklärte Sunny daher und war jetzt froh, dass Bryce daran gedacht hatte. "Aber das Brautkleid zahle ich selbst, Bryce."
Er lachte. "Ist das ein letzter Versuch,
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