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Honeymoon

Titel: Honeymoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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scherzte Elaine.
    »Ich jedenfalls nicht«, sagte Nora. »Aber Craig ist
wirklich
nicht zum Versicherungsvertreter geboren.«
    »Die viel wichtigere Frage ist doch: Wie zieht er sich an?«, warf Allison ein, die wieder mal die Moderedakteurin raushängte.
    »Nette Anzüge, aber niemals spießig. Er hat es gerne leger – ich glaube, ich habe ihn noch nie mit Schlips gesehen.«
    »Okay, kommen wir mal zur Sache«, meinte Elaine mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Wie ist dein Neuer denn im Bett?«
    Allison verdrehte die Augen. »Elaine!«
    »Was denn? Wir erzählen uns doch immer alles.«
    »Ja, aber sie haben sich doch gerade erst kennen gelernt. Woher willst du wissen, dass sie überhaupt schon miteinander geschlafen haben?« Allison wandte sich mit einem süffisanten Lächeln zu Nora um.
    »Doch, haben wir.«
    Elaine und Allison beugten sich vor, die Ellbogen auf den Tisch gestützt, und starrten sie an.
»Und?«
, fragten sie wie aus einem Mund.
    Nora kostete den Augenblick voll aus. Sie nahm bedächtig einen Schluck von ihrem Cosmopolitan und sagte dann: »Es war okay ... Nein, ich mache Witze. Es war unglaublich«
    Die drei Frauen lachten wie die Teenager.
    »Ich bin ja so was von neidisch«, sagte Elaine.
    Plötzlich wurde Nora ziemlich ernst, was sie selbst überraschte. »Ich fühle mich nicht allein, wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich habe schon gar nicht mehr gewusst, was das für ein Gefühl ist. Ich glaube ... ich glaube, wir haben sehr viel gemeinsam.«
    »Vielleicht suchen wir ja am falschen Ort«, meinte Elaine an Allison gewandt. »Da hocken wir in einer Stadt mit einer Million Singles, und sie findet ihren Traumprinzen irgendwo in der Vorstadt.«
    »Du hast uns noch gar nicht erzählt, was du da eigentlich gemacht hast«, sagte Allison.
    »Ich habe einen Kunden draußen in Briarcliff Manor. Ich bin in ein Antiquitätengeschäft in Chappaqua gegangen, da habe ich ihn gesehen. Er hat sich gerade alte Angelruten angeschaut – die sammelt er nämlich.«
    »Und der Rest ist Geschichte«, sagte Allison.
    »Sie hat ihn sich einfach
geangelt!
«, setzte Elaine hinzu.
    »Ich kann mich nur wiederholen, ich bin ja so was von neidisch!«
    Das stimmte nicht, und Nora wusste es. Elaine war nur eines – sie war glücklich; sie freute sich einfach, dass ihre Freundin endlich jemanden gefunden hatte, nachdem es lange so ausgesehen hatte, als könne sie ihren Verlust nie verwinden. Allison freute sich nicht minder für Nora.
    »Also, wann stellst du uns deinen Craig denn mal vor?«, fragte sie.
    »Genau«, stimmte Elaine bei. »Wann dürfen wir Mr Unglaublich kennen lernen?«
82
    Als Nora nach dem Essen in ihren Loft zurückkehrte, konnte sie an nichts anderes denken als – an Craig. Dieses ganze Gerede über ihr Liebesleben hatte nur die Sehnsucht nach seiner Nähe in ihr geweckt. Vorläufig würde sie sich mit seiner Stimme begnügen müssen. Sie schlüpfte in ihren Pyjama, kroch unter die Bettdecke und wählte seine Nummer.
    Es läutete fünfmal, ehe er sich meldete.
    »Hab ich dich geweckt?«
    »Nein, keine Sorge«, sagte er. »Ich war nebenan und habe gelesen.«
    »Ein gutes Buch?«
    »Leider nein. Alles rein beruflich.«
    »Klingt langweilig.«
    »Ist es auch. Umso mehr freue ich mich über deinen Anruf«
    »Vermisst du mich?«
    »Mehr als du ahnst.«
    »Ich dich auch«, sagte sie. »Ich wünschte, ich könnte jetzt bei dir sein. Irgendetwas sagt mir, dass du dann nicht mehr zum Lesen kommen würdest.«
    »Meinst du? Was würden wir denn sonst machen?«
    »Du würdest mich im Arm halten.«
    »Und weiter?«
    Nora atmete schwer in den Hörer. »Mich küssen.«
    »Wohin denn?«
    »Auf die Lippen.«
    »Zart oder fest?«
    »Zuerst zart, dann fest.«
    »Wo sind meine Hände?«, fragte er.
    »An verschiedenen interessanten Stellen.«
    »Wo genau?«
    »Auf meinen Brüsten. Für den Anfang.«
    »Hmmmm. Ein guter Anfang, wenn ich mich recht erinnere. Wo noch?«
    »An der Innenseite meiner Oberschenkel.«
    »Oh, das gefällt mir.«
    »... Moment mal, jetzt rutschen sie höher. Ganz langsam. Du raffinierter Schlingel!«
    »Das gefällt mir noch besser.«
    Nora biss sich auf die Unterlippe. »Mir auch.«
    »Kannst du mich spüren?«, hauchte er.
    »Ja.«
    »Bin ich in dir drin?«
    Klick.
    »Was war das denn?«, fragte er.
    »Mist, da klopft jemand an.«
    »Ignorier es einfach.«
    Nora warf einen Blick auf die Rufnummernanzeige. »Kann ich nicht, es ist eine von meinen Freundinnen.«
    »Na, dann kann's ja jetzt richtig

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