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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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zögernden ›Vielleicht‹ zufriedengeben müssen. »… Ich sagte Ihnen schon, daß ich mich erst mit Knauser Tung beraten muß, aber ich kann ihn einfach nicht erreichen.«
    »Ist er in Macao?«
    »Ja, ich glaube schon. Er sagte, er wolle heute kommen, aber ich weiß nicht, mit welcher Fähre, Tai-Pan. Ich rufe Sie noch heute abend an, sobald ich mit ihm gesprochen habe. Übrigens … Haben Sie sich eines von unseren Angeboten durch den Kopf gehen lassen?«
    »Ja. Aber ich kann euch nicht die Führung von Struan’s überlassen. Und ich kann auch Struan’s nicht aufgeben und das Glücksspiel in Macao leiten.«
    »Vielleicht könnten wir die beiden Angebote kombinieren. Dafür, daß Sie uns die Kontrolle über Struan’s überlassen, unterstützen wir Sie gegen Gornt. Gleichzeitig übernehmen Sie die Leitung unseres Glücksspielsyndikats, im geheimen, wenn Sie wollen.«
    Dunross zweifelte nicht daran, daß Lando Mata und Knauser Tung die Falle, in der er saß, benutzen wollten, um ihre eigenen Interessen zu fördern. So wie Bartlett und Casey, dachte er ohne Zorn. Eine interessante Frau, diese Casey, schön, mutig und loyal – gegenüber Bartlett. Ob sie wohl weiß, daß er heute mit Orlanda gefrühstückt und sie anschließend in ihre Wohnung begleitet hat? Und ob sie es wohl für möglich halten, daß ich von den zwei Millionen für Gornt weiß? Bartlett ist clever, sehr clever, setzt sich aber großen Gefahren aus, denn man kann ihn leicht durchschauen, und eine Asiatin ist das Messer an seiner Kehle. Vielleicht ist es Orlanda, vielleicht auch nicht, aber sicher so ein verführerisches junges Ding. Es war sehr schlau von Quillan, sie als Köder auf den Angelhaken zu spießen.
    »Was haben Sie an Anrufen notiert, Claudia?« fragte er, und eisige Sorge durchzuckte ihn. Mata und Knauser Tung waren seine Asse gewesen, die einzigen, die ihm geblieben waren.
    Sie zögerte und warf einen Blick auf die Liste. »Hiro Toda aus Tokio, V-Gespräch. Bittet um Rückruf, wenn Sie einen Augenblick Zeit haben. Alastair Struan aus Edinburgh das gleiche … David MacStruan aus Toronto … Ihr Vater aus Ayr … der alte Sir Ross Struan aus Nizza …«
    »Onkel Trussler aus London«, unterbrach er sie, »Onkel Kelly aus Dublin … Vetter Cooper aus Atlanta, Vet…«
    »Aus New York«, sagte Claudia.
    »Aus New York. Schlechte Nachrichten erfährt man bald«, bemerkte er.
    »Ja. Und dann …« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Was sollen wir bloß tun?«
    »Vor allem nicht weinen«, antwortete er, wohl wissend, daß sie einen großen Teil ihrer Ersparnisse in Struan’s-Aktien angelegt hatte.
    »Natürlich nicht.« Sie holte ein Taschentuch heraus. Sie war traurig um seinetwillen, denn, den Göttern sei Dank, sie hatte in weiser Voraussicht zum Höchstkurs abgestoßen und nicht auf den Ratschlag Philip Tschens gehört, massiv zu kaufen.
    » Ayeeyah, Tai-Pan, tut mir schrecklich leid. Aber es ist sehr schlimm, nicht wahr?«
    »Nichts ist schlimm, solange man nicht tot ist«, tröstete er sie. »Das hat der alte Tai-Pan doch immer gesagt, nicht wahr?« Der alte Tai-Pan war Sir Ross Struan, Alastairs Vater, der erste Tai-Pan, an den er sich erinnern konnte. »Wer hat noch angerufen?«
    »Vetter Kern aus Houston und Vetter Decks aus Sydney. Soweit die Mitglieder der Familie.«
    »Das sind sowieso schon alle.« Dunross holte tief Atem. Die Kontrolle über das Noble House lag bei diesen Familien. Sie alle besaßen Aktienpakete, die ihnen vererbt worden waren, wenngleich nur er allein das Stimmrecht ausübte – solange er Tai-Pan war. Der Hauptteil der Aktien, fünfzig Prozent, der Hexe persönliches Eigentum und Erbe, war in einem ewigen Fonds angelegt, und auch über diesen übte der Tai-Pan das Stimmrecht aus, »wer immer er oder sie sein mag. Der anfallende Gewinn soll jährlich aufgeteilt werden: fünfzig Prozent für den Tai-Pan, der Rest im Verhältnis zu den Familienanteilen – aber nur, wenn der Tai-Pan so verfügt«, hatte sie mit ihrer festen, energischen Hand niedergeschrieben. »Beschließt er, den Gewinn aus meinem Anteil, aus welchen Gründen immer, der Familie vorzuenthalten, soll dieser Betrag dem Privatfonds des Tai-Pan zugezählt werden. Doch jeder nachkommende Tai-Pan möge sich in acht nehmen: Noble House soll aus einer sicheren Hand in die andere gelangen, wie der Tai-Pan selbst es bestimmt hat, denn sonst werde ich meinen Fluch dem seinen hinzufügen – gegen jeden, der seine Pflicht

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