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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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House?«
    »Ich gebe zu, wenn man Dunross ansieht, sollte man nicht glauben, daß seine Welt im Zusammenbrechen ist …«
    »Es ist hoch an der Zeit!«
    »Ach, komm doch, der Tai-Pan ist ein netter Kerl! Gornt ist ein arroganter Bastard.«
    »Sie sind beide Bastarde!«
    »Ach, ich weiß nicht. Andererseits … Dunross ist kalt wie eine Hundeschnauze. Aber um das Thema zu wechseln: Wie ist es denn heute gelaufen?«
    »Phantastisch. Meine eigenen Aktien habe ich alle abgestoßen. Jetzt bin ich Gott sei Dank liquid. Einige meiner Kunden werden übel dran sein …«
    »Ich halte immer noch 58.000 Stück Struan’s und finde keinen Abnehmer …«
    » Allmächtiger! «
    »Was ist los?«
    »Die Ho-Pak ist am Ende! Sie haben ihre Schalter geschlossen!«
    »Mein Gott, sind Sie sicher?«
    »Natürlich bin ich sicher, und es heißt auch, die Vic macht morgen nicht auf, und der Gouverneur wird morgen einen Bankfeiertag vorschreiben. Ich weiß das aus bester Quelle!«
    »Du lieber Himmel, die Vic schließt ihre Schalter! «
    »Wir sind alle ruiniert!«
    »Hören Sie, ich habe eben mit Johnjohn gesprochen. Sie wissen von diesem Gerücht, aber er sagt, es kommt alles in Ordnung – wir brauchen uns keine Sorgen zu machen …«
    »Gott sei Dank!«
    »In Aberdeen sei es vor einer halben Stunde zu schweren Ausschreitungen gekommen, als die dortige Ho-Pak-Filiale schloß, aber Richard Kwang hat soeben vor Journalisten erklärt, bis auf das Hauptbüro würden alle Niederlassungen vorübergehend gesperrt! Man brauchte sich jedoch nicht zu beunruhigen, er hätte genügend Geld und …«
    »Verlogenes Schwein!«
    »… und jeder kann mit seinem Kontobuch kommen und bekommt sein Geld.«
    »Und was ist mit den Aktien? Wenn er erst mal liquidiert, was glauben Sie, was er zahlen wird?«
    »Wer kann das sagen? Aber daß Tausende bei diesem Krach die Hosen verlieren werden, das steht fest!«
    »He, Tai-Pan! Werden Sie Ihren Kurs weiter absacken lassen, oder werden Sie kaufen?«
    »Noble House ist so solide wie eh und je«, antwortete Dunross. »Ich rate Ihnen zu kaufen.«
    »Wie lange können Sie abwarten, Tai-Pan?«
    »Keine Sorge, wir werden auch mit diesem kleinen Problem fertig werden!« Gefolgt von Linc Bartlett und Casey, bahnte sich Dunross einen Weg durch die Menge. Von allen Seiten wurden ihm Fragen gestellt. Über die meisten ging er mit einem Scherz hinweg, einige beantwortete er, und dann stand Gornt vor ihm, und die beiden Männer wurden zum Zentrum einer großen Stille.
    »Na, Quillan, wie ist es denn heute für Sie gelaufen?« erkundigte Dunross sich höflich.
    »Sehr gut, danke, Ian, sehr gut! Meine Partner und ich liegen mit drei oder vier Millionen vorne.«
    »Sie haben Partner?«
    »Selbstverständlich. Einen Angriff auf Struan’s unternimmt man nicht leichtfertig – da muß man schon massive finanzielle Unterstützung haben.« Er lächelte. »Glücklicherweise ist Struan’s einer Menge anständiger Menschen zutiefst verhaßt – seit hundert Jahren und mehr. Es bereitet mir ein besonderes Vergnügen, Ihnen mitteilen zu können, daß ich soeben weitere dreihunderttausend Aktien erworben habe, um sie schnellstens weiterzuverkaufen. Das sollte reichen, um den Zusammenbruch Ihres Hauses herbeizuführen!«
    »Wir sind doch kein Saftladen. Wir sind das Noble House.«
    »Bis morgen. Ja. Spätestens bis Montag.« Gornt richtete seine Blicke auf Bartlett.
    »Bleibt es bei unserer Verabredung zum Dinner am Dienstag?«
    »Ja.« – Dunross lächelte. »Wissen Sie, Quillan, auf einem so unbeständigen Markt kann man sich mit Leerverkäufen leicht die Finger verbrennen.« An Bartlett und Casey gewendet, fügte er liebenswürdig hinzu: »Stimmen Sie mir nicht zu?«
    »In New York geht’s bei Gott nicht so zu wie hier bei Ihnen«, antwortete Bartlett und erntete Gelächter. »Was sich heute hier abgespielt hat, könnte unsere ganze Wirtschaft demolieren. Stimmt’s, Casey?«
    »Ja«, nickte sie. Unter Gornts forschendem Blick empfand sie ein ungutes Gefühl.
    »Mit Ihrer Anwesenheit in Hongkong ehren Sie uns«, sagte Gornt und bot seinen ganzen Charme auf. »Und ich darf Sie auch zu dem Mut beglückwünschen, den Sie gestern abend bewiesen haben – Sie beide.«
    »Ich habe doch nichts Besonderes getan«, erwiderte Bartlett.
    »Und ich auch nicht«, sagte Casey mit einigem Unbehagen, sich der Tatsache wohl bewußt, daß sie die einzige Frau im Raum war und der Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. »Wenn Linc und Ian …

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