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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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und gab ihm ein Glas. Dankbar schlürfte der alte Mann.
    »Dan … danke!«
    »Fahr nach Hause, pack alles zusammen und …« Dunross unterbrach sich und drückte auf einen Knopf der Sprechanlage. »Andrew?«
    »Ja, Tai-Pan?« meldete sich Gavallan.
    »Kannst du bitte mal rasch heraufkommen? Ich möchte, daß du mit Philip nach Hause fährst. Er fühlt sich nicht wohl, und er hat einige Papiere daheim, die ich brauche.«
    »Ich bin gleich oben.«
    Immer noch ruhten Dunross’ Augen auf Philip Tschen.
    »Tai-Pan, was … was hat Bartlett …«
    »Bleib ihnen fern, wenn dir dein Leben lieb ist! Und gib Andrew alles, Johns Briefe, Bartletts Briefe, alles!«
    »Tai-Pan …«
    »Alles!« Sein Kopf schmerzte, so groß war die Wut, die in ihm kochte. Er wollte hinzufügen: Über das Wochenende werde ich eine Entscheidung über dich und das Haus Tschen treffen. – Aber er sprach es nicht aus. Noch klang ihm Tschen-tschens Belehrung in den Ohren.
    Casey trat ein. Dunross kam ihr auf halbem Weg entgegen. Sie trug einen Schirm und wieder das hellgrüne Kleid, das ihr Haar und ihre Augen so gut zur Geltung brachte. Er sah die Schatten unter ihren Augen, die sie irgendwie noch begehrenswerter erscheinen ließen. »Verzeihen Sie bitte, daß ich Sie warten ließ!« Ihr Lächeln war warm, aber er genoß diese Wärme nicht. Noch war er über Philip Tschen entsetzt.
    Caseys Hand war kühl und angenehm. »Danke, daß Sie Zeit für mich haben«, sagte sie. »ich weiß, wie beschäftigt Sie sind, und komme darum schnell zur Sache.«
    »Zuerst trinken wir Tee. Oder möchten Sie lieber einen Drink?«
    »Keinen Alkohol, danke, aber ich möchte Ihnen keine Ungelegenheiten machen.«
    »Das tun Sie nicht. Ich bekomme jetzt ohnehin meinen Tee. 4 Uhr 40 ist Teezeit.«
    Wie durch Zauberei ging die Tür auf, und ein livrierter Hausboy brachte ein silbernes Tablett mit Tee, dünnen Toastscheiben und heißen Brötchen in einem silbernen Wärmer. Der Tee war dunkelbraun und stark. »Das ist ein Darjeeling«, sagte er. »Wir verkaufen diese Sorte seit 1830.« Wie immer dankte er dem unbekannten genialen Engländer, der den Nachmittagstee erfunden hatte. »Ich hoffe, er schmeckt Ihnen.«
    »Er schmeckt vorzüglich, ist mir aber um eine Idee zu stark. Ich habe schon um zwei Uhr früh eine Tasse getrunken und konnte nicht mehr einschlafen.«
    »Haben Sie den Zeitunterschied noch nicht verkraftet?«
    Sie schüttelte den Kopf und erzählte ihm von Peter Marlowe.
    »Oh! Was für ein schlimmer Joss!« Er drückte auf die Sprechtaste. »Claudia, rufen Sie bitte in der Privatklinik Nathan an und erkundigen Sie sich nach dem Befinden von Mrs. Marlowe! Und schicken Sie Blumen! Danke.«
    »Woher wissen Sie, daß sie in der Klinik Nathan liegt?« wollte Casey wissen.
    »Weil Dr. Tooley seine Patienten in Kowloon immer dorthin schickt.« Dunross wunderte sich, daß Casey so freundlich war, wo Par-Con doch offensichtlich darauf aus war, ihr Abkommen in die Brüche gehen zu lassen. Wenn sie die halbe Nacht auf war, das erklärte die Schatten, dachte er, aber Schatten hin, Schatten her, aufgepaßt, mein Fräulein, wir haben uns die Hand auf unser Deal gegeben! »Noch eine Tasse?« erkundigte er sich zuvorkommend.
    »Nein, danke, ich habe genug!«
    »Ich darf Ihnen diese Brötchen empfehlen. Wir essen sie so: ein Klümpchen dicken Rahm drauf, dazu einen Teelöffel hausgemachte Erdbeermarmelade und – voilà!«
    Widerstrebend nahm sie das Häppchen. Ein Biß, und es war verschwunden. »Phantastisch!« stieß sie hervor und wischte sich einen Rest von Sahne von den Lippen.
    »Aber diese vielen Kalorien! Nein, danke, das genügt. Seit ich hier bin, esse ich in einem fort.«
    »Man merkt aber nichts.«
    »Noch nicht.« Sie lächelte ihn an. In einen der tiefen Ledersessel zurückgelehnt, schlug sie die Beine übereinander. »Darf ich jetzt anfangen?« fragte sie.
    »Wollen Sie nicht doch noch eine Tasse?« fragte er in der Absicht, sie aus dem Konzept zu bringen.
    »Nein, danke!«
    »Dann ist die Teestunde zu Ende. Um was geht’s?«
    Casey holte tief Atem. »Mir scheint, daß Struan’s sich in einer sehr prekären Situation befindet und kurz vor dem Zusammenbruch steht.«
    »Bitte machen Sie sich darüber keine Sorgen! In Wahrheit ist Struan’s in bester Verfassung.«
    »Mag sein, Tai-Pan, aber es sieht nicht so aus. Es herrscht allgemein der Eindruck, daß Gornt oder die Victoria den Raid erfolgreich abschließen werden. Was nun unser Deal

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