Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
Vom Netzwerk:
einziger wirklicher Schutz bei der Zentrale.
    Vor dem Hilton entstiegen Bartlett und Casey der Struanschen Limousine. Der prächtig gekleidete, turbantragende Türsteher, ein Sikh, erwartete sie mit einem großen Regenschirm.
    »Ich stehe zur Verfügung, Sir, wann immer Sie mich brauchen«, sagte Fahrer Lim.
    »Fein. Danke«, erwiderte Bartlett. Sie stiegen die Stufen zur Halle hinauf und nahmen die Rolltreppe ins Foyer.
    »Du bist so still, Casey«, sagte er. Jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend, hatten sie auf dem ganzen Weg von der Rennbahn hierher kaum ein Wort miteinander gewechselt.
    »Aber du auch, Linc. Ich dachte, du wolltest nicht reden. Du schienst mir so abwesend.« Ein zögerndes Lächeln. »Vielleicht war es die Aufregung.«
    »Es war ein wunderbarer Tag.«
    »Glaubst du, der Tai-Pan wird es schaffen? Die Übernahme von General Stores?«
    »Montag werden wir es wissen.« Bartlett ging zur Rezeption. »Mr. Banastasio bitte.«
    »Augenblick, bitte«, sagte der gutaussehende stellvertretende Direktor, ein Eurasier. »Ach ja, er ist wieder umgezogen. 832.« Er reichte Bartlett einen Telefonapparat. Bartlett wählte.
    »Ja?«
    »Vincenzo? Linc. Ich bin in der Halle.«
    »He, Linc, schön, deine Stimme zu hören! Ist Casey auch da?«
    »Na klar.«
    »Wollt ihr heraufkommen?«
    »Wir sind schon unterwegs.« Bartlett ging zu Casey zurück.
    »Willst du mich wirklich dabei haben?«
    »Er hat nach dir gefragt.« Bartlett ging zum Aufzug voran. Er dachte an Orlanda und ihre Verabredung für später, dachte an Biltzmann, Gornt und Taipeh, und ob er Dunross ersuchen sollte, sie mitnehmen zu dürfen. Scheiße, das Leben ist plötzlich so kompliziert! »Wir bleiben nur ein paar Minuten«, sagte Bartlett, »und dann ab die Post zum Cocktail bei Dunross! Es wird ein interessantes Wochenende!«
    »Gehst du abends aus?«
    »Ja. Aber wir sollten zusammen frühstücken. Seymour muß auf Vordermann gebracht werden, und da ich auf zwei Tage verreise, täten wir gut daran, ein paar Dinge beim Namen zu nennen.«
    Im achten Stock stiegen sie aus. Sie folgte Bartlett den Gang hinunter. »Weißt du eigentlich, um was es geht, Linc? Was Banastasio von uns will?«
    »Er hat gesagt, er wolle nur hallo sagen und uns einen guten Tag wünschen.« Bartlett drückte auf den Knopf. Die Tür ging auf.
    Banastasio war ein gutaussehender Mann mit eisgrauem Haar und sehr dunklen Augen. Er begrüßte sie herzlich. »He, Casey, Sie sind schlanker geworden – sehen phantastisch aus. Drink?« Er deutete auf eine reich ausgestattete Bar. Casey mixte sich einen Martini, nachdem sie für Bartlett eine Dose Bier geöffnet hatte Peter Marlowe hat recht, dachte sie. Und der Tai-Pan hat recht. Und Linc. Also muß ich mich entscheiden. Bis wann? Sehr bald. Heute? Morgen? Spätestens bis Dienstag abend. Mit hundertprozentiger Sicherheit. Aber inzwischen sollte ich einige Ablenkungsmanöver ins Auge fassen.
    »Na, wie läuft’s denn so?« Banastasios Stimme holte sie in die Gegenwart zurück.
    Bartlett lächelte. »Gut. Und bei dir?«
    »Ausgezeichnet!« Banastasio nippte an einer Cola, beugte sich vor und schaltete ein kleines Tonbandgerät ein. Es ertönte ein verwirrendes Durcheinander von Stimmen, wie man es auf einer gutbesuchten Cocktailparty zu hören bekommt.
    »Nur so eine Gewohnheit von mir, wenn ich privat zu reden habe«, erklärte Banastasio.
    Bartlett starrte ihn an. »Du meinst, hier gibt’s Wanzen?«
    »Vielleicht. Man kann nie wissen, wer mithören möchte. Stimmt’s?«
    Bartlett sah Casey an, dann wieder Banastasio. »Was hast du auf dem Herzen, Vincenzo?«
    Banastasio lächelte. »Wie geht es Par-Con?«
    »Wie immer – prächtig«, antwortete Bartlett. »Unsere Zuwachsrate wird höher sein, als wir erwartet haben.«
    »Wirst du mit Struan’s oder Rothwell-Gornt zusammengehen?«
    »Wir sind uns noch nicht schlüssig.« Bartlett verbarg seine Überraschung. »Ist das nicht etwas ungewöhnlich, Vincenzo? Daß du dich nach einem Geschäft erkundigst, bevor es getätigt ist?«
    »Wirst du mit Struan’s oder Rothwell-Gornt zusammengehen?«
    Bartlett blickte in die kalten Augen und das sonderbar drohende Lächeln. Casey war ebenso geschockt. »Wenn das Geschäft abgeschlossen ist, wirst du es erfahren. Zur gleichen Zeit wie alle anderen Aktionäre.«
    Das Lächeln blieb, die Augen wurden kälter. »Die Jungs und ich …«
    »Was für Jungs?«
    »Wir haben hübsch paar Mäuse in Par-Con, Linc, und jetzt möchten wir bei gewissen

Weitere Kostenlose Bücher