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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Sie angeht, Brian, wir bereiten Sie auf ein hohes Amt vor. Halten Sie es für möglich, Ihre Aufmerksamkeit von Pferde- und Autorennen und fast allem, was in Röcken herumläuft, ab- und einige Ihrer zweifellos vorhandenen Talente der Lösung dieses simplen Scherzrätsels zuwenden zu können?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann tun Sie es, bitte! Sehr bald. Für die nächsten paar Tage sind Sie zusammen mit Robert mit der Lösung des Falles beauftragt – es könnte sein, daß er Ihrer Sachkenntnis bedarf. Ich möchte diese Geschichte sehr, sehr rasch vom Tisch haben; es ist da nämlich ein kleines Problem aufgetaucht. Einer unserer amerikanischen Freunde im Konsulat hat mich gestern abend angerufen. Privat.« Er deutete auf die Akte.
    »Das ist das Resultat. Dank seines Hinweises war es uns möglich, das Original in den frühen Morgenstunden abzufangen – das ist selbstverständlich eine Kopie, das Original wurde retourniert –, und der …« er suchte nach dem richtigen Wort »… Kurier, übrigens ein Amateur, wurde nicht behelligt. Es ist ein Bericht, eine Art Informationsbrief, der aus mehreren Teilen besteht. Sie sind alle sehr interessant. O ja. Ein Kapitel trägt die Überschrift ›Das KGB in Asien‹. Darin wird behauptet, sie hätten einen ausgezeichnet getarnten Spionagering, von dem ich noch nie etwas gehört habe, Deckname ›Sevrin‹, mit hochgestellten Agenten in Schlüsselpositionen in Regierung, Polizei, Geschäftswelt – auf Tai-Pan-Ebene – in ganz Südostasien, insbesondere hier in Hongkong. «
    Zischend stieß Brian Kwok die Luft aus. »Unglaublich!«
    »Sie sagen es«, nickte Crosse liebenswürdig. Er drehte die Akte herum und zeigte auf die Titelseite. Beide Männer rangen nach Atem. Die Überschrift lautete: Vertraulich, nur für Mr. Ian Dunross. Durch Boten, Bericht 3/ 1963 . Nur eine Kopie.
    »Jawohl«, fuhr er fort. »Zum erstenmal haben wir den Beweis in Händen, daß Struan’s über einen eigenen Nachrichtendienst verfügt.« Er lächelte sie an. Eine Gänsehaut lief ihnen über den Rücken. »Ich würde wirklich gern wissen, wie gewisse Handwerker es anstellen, über alle möglichen vertraulichen Dinge informiert zu sein, die uns schon seit Jahren bekannt sein sollten. Der Bericht ist offensichtlich einer aus einer ganzen Reihe. Ach ja, und unterschrieben wurde er im Namen von Struan’s Forschungsausschuß 16 von einem gewissen A. M. Grant – vor drei Tagen in London.«
    Wieder schnappte Brian Kwok nach Luft. »Grant? Könnte das Alan Medford Grant sein, Mitarbeiter am Institut für strategische Planung in London?«
    »Genau richtig, Brian, 10 von 10 Punkten! Jawohl. Mr. A.M.G. persönlich, Ratgeber der Regierung Ihrer Majestät in Fragen des Geheimdienstes, ein Mann, der Zwiebel von Lauch zu unterscheiden weiß. Sie kennen ihn, Brian?«
    »Als ich voriges Jahr in England den Kurs für ranghöhere Offiziere an der Generalstabsakademie besuchte, bin ich ihm einige Male begegnet. Er las über aktuelle strategische Überlegungen für den Fernen Osten. Ausgezeichnet. Brillant.«
    »Glücklicherweise ist er Engländer und steht auf unserer Seite. Dennoch …« Crosse seufzte. »Dennoch hoffe ich sehr, daß er sich dieses Mal irrt. Wenn nicht, sitzen wir tiefer im Dreck, als ich dachte. Unerfreulich. Höchst. Und was das betrifft«, er zeigte auf die Akte, »bin ich schockiert.«
    »Ist das Original schon übergeben worden, Sir?« fragte Armstrong.
    »Ja. An Dunross persönlich, heute nachmittag um 16 Uhr 18.« Seine Stimme wurde noch öliger. »Gott sei Dank unterhalte ich erstklassige Beziehungen zu unseren Vettern jenseits des großen Wassers. Nicht so wie Sie, Brian. Sie haben Amerika nie gemocht, stimmt’s?«
    »Nein. Sir.«
    »Warum, wenn ich fragen darf?«
    »Die Amerikaner reden zuviel, Sir. Man kann ihnen nichts anvertrauen – sie sind so laut, und ich finde sie dumm.«
    Crosses Mund lächelte. »Das ist kein Grund, keine guten Beziehungen zu ihnen zu unterhalten. Vielleicht sind Sie sogar der Dumme.«
    »Ja, Sir.«
    »Sie sind nicht alle töricht, o nein.« Der Chef schloß die Akte, ließ sie aber vor sich liegen. Wie hypnotisiert starrten die zwei Männer sie an.
    »Haben die Amerikaner gesagt, wie sie das mit den Berichten herausgefunden haben?« fragte Armstrong, ohne nachzudenken. »Hätten sie es mir gesagt, wenn ich so taktlos gewesen wäre, sie danach zu fragen?«
    »Nein, Sir.«
    »Die ganze Geschichte ist sehr unangenehm und mit Gesichtsverlust verbunden. Meines

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