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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Klasse. Manche werden zu Police Constablers degradiert und an die Grenze geschickt. Und manche werden sogar entlassen, ausgewiesen oder ins Gefängnis eingewiesen. Klar?«
    Es trat eine lange Pause ein. »Ich werde dafür sorgen, daß Ihren Weisungen entsprochen wird, Sir.«
    »Danke, Major. Und, ach ja.« Seine Stimme wurde noch dünner. »Machen Sie doch den anderen Sergeants begreiflich, daß mein kleines Problem auch ihr Problem ist.«
    Und auf Kantonesisch setzte er hinzu: » Wenn die Drachen rülpsen, entleert ganz Hongkong den Darm, heya? «
    Eine längere Pause. »Ich werde mich darum kümmern, Sir.«
    »Danke.« Armstrong legte auf.
    Brian Kwok grinste. »Da werden aber jetzt einige Schließmuskeln in Schwingungen geraten.«
    Der Engländer nickte und setzte sich wieder, aber sein Gesicht verlor nichts von seiner Härte. »Ich tu sowas nicht oft – Tatsache ist, das war jetzt eben das zweite Mal in meinem Leben, aber mir bleibt nichts anderes übrig. Der Alte hat das klar zum Ausdruck gebracht. Du solltest bei deinen Leuten das gleiche tun.«
    »Versteht sich. ›Wenn die Drachen rülpsen‹, hast du mit diesem Wortspiel auf die legendären fünf Drachen Bezug genommen?«
    »Ja.«
    Jetzt verhärteten sich auch Brian Kwoks Züge. »Ist Tangpo einer von ihnen?«
    »Ich weiß es nicht, aber es spielt ja auch keine Rolle. Einer von ihnen wird davon hören, und mehr interessiert mich gar nicht. Ich persönlich bin ziemlich sicher, daß es die fünf Drachen gibt, daß es fünf chinesische Divisional Sergeants sind, vielleicht sogar Station Sergeants, die das illegale Glücksspiel in den Straßen Hongkongs kontrollieren – und möglicherweise auch das Erpressungsgeschäft, ein paar Tanzlokale und Mädchen – fünf Senior Sergeants von insgesamt elf. Hm?«
    »Ich glaube, daß es die fünf Drachen wirklich gibt, Robert – vielleicht sind es weniger, vielleicht mehr, aber das ganze Glücksspiel auf den Straßen wird von Polizeibeamten kontrolliert.«
    » Wahrscheinlich von chinesischen Angehörigen unserer Royal Police Force«, verbesserte ihn Armstrong. »Wir haben keinerlei Beweise – aber wir jagen diesem Irrlicht seit Jahren nach. Ich bezweifle, daß wir je imstande sein werden, Beweise zu finden.« Er lachte. »Vielleicht wird es dir gelingen, wenn du erst einmal Assistant Commissioner bist.«
    »Ach, hör auf damit, Robert!«
    »Mensch, du bist doch erst neununddreißig, du hast den Spezialkurs an diesem Staff College mitgemacht, und du bist schon Inspektor. Ich wette hundert gegen zehn, daß du diesen Posten erreichen wirst.«
    »Die Wette gilt.«
    »Ich hätte hunderttausend setzen sollen«, sagte Armstrong und tat, als bedauere er seine Voreiligkeit. »Dann hättest du die Wette nicht angenommen.«
    »Versuch es doch!«
    »Lieber nicht. So viel Kies zu verlieren kann ich mir nicht leisten – es könnte dir etwas zustoßen, in diesem Jahr oder im nächsten – aber wenn nicht, schaffst du es noch vor deiner Pensionierung – wenn du es überhaupt darauf anlegst.«
    »Mit dir zusammen.«
    »Ich doch nicht – ein verrückter Engländer wie ich.« Armstrong klopfte ihm fröhlich auf den Rücken. »Das wird ein Tag zum Feiern sein! Aber auch dann wirst du den Drachen nicht das Handwerk legen!«
    »Du glaubst nicht?«
    »Nein. Weißt du, ich messe dem Spiel keine Bedeutung bei. Alle Chinesen wollen spielen, und wenn chinesische Police Sergeants illegale Glücksspiele in den Straßen laufen lassen, werden diese Spiele wahrscheinlich ehrlich und sauber, wenn auch verdammt ungesetzlich sein. Wenn sie es nicht tun, werden ihnen die Triaden die Arbeit abnehmen, und dann werden sich die Splittergruppen aus miesen kleinen Ganoven, die wir mit soviel Mühe voneinander fernhalten, wieder zu einer großen fong zusammenschließen, und dann haben wir beide Hände voll zu tun. Du kennst mich, Junge. Ich bin nicht der Mensch, der Unruhe in sein und anderer Leute Leben bringt, und darum werde ich nie Assistant Commissioner sein. Ich bin immer für den Status quo. Die Drachen haben das Glücksspiel gepachtet, was uns die Möglichkeit gibt, die Triaden aufgesplittert zu erhalten – und solange die Polizei immer zusammenhält und zweifellos die stärkste Triade in Hongkong darstellt, werden wir immer Frieden auf den Straßen haben.«
    Brian Kwok musterte ihn. »Das glaubst du wirklich?«
    »Ja. Es mag komisch klingen, aber gerade jetzt sind die Drachen eine unserer stärksten Stützen. Seien wir doch ehrlich: Nur

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