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Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Titel: Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nächsten Wellenberg überwanden, sahen sie vor sich eine Insel aus Vögeln, die dort dicht gedrängt auf dem Wasser schliefen.
    »Hier muss es sein«, grinste Honky Tonk Hannah, die in ihrer Mitte schwamm. »Ich wünsch euch viel Glück. Doch falls ihr das nicht habt …«
    Sie schwamm auf Nat zu und fasste den überraschten Jungen bei seinen Schultern.

    »… nun, falls ihr das nicht habt, möchte ich mich gern von euch beiden verabschieden. Und zwar so, wie es sich für Helden gehört.«
    Sie schaute Nat an. Das Licht des Mondes glänzte auf ihrer Haut und verwandelte ihre Haare in flüssiges Gold. Das fiel über ihre Wangen und Schultern. Die nackten Schultern, die die Wasseroberfläche manchmal durchbrachen.Von dort flossen sie weiter, den nackten Rücken hinab und hinab auf die Brust …
    Doch Nat sah nur ihre Augen. Die Funken aus Bernstein, die für ihn explodierten und er fühlte ihre Lippen auf seinem Mund.
    »Ich bin stolz darauf, dass ich dich kannte!«, raunte Hannah mit einem spöttischen, aber auch ermutigenden Lächeln und Nat, der so glücklich war wie noch niemals in seinem Leben, spürte einen stechenden Schmerz. Den Schmerz in der Nase, auf die sie ihn stupste, und die doch gebrochen war, und den Schmerz in der Brust, als sich Hannah jetzt von ihm abwandte und auf seinen besten Freund zuschwamm.
    »Tja, und wir kennen uns schon länger. Fast schon zu lange, findest du nicht?«
    Sie grinste Will an und zog ihn mit sich unter Wasser, indem sie ohne Vorwarnung seinen Hals mit ihren Armen und seine Hüfte mit ihren Beinen umschlang.
    Dort unter Wasser spürte er ihre Haut. Er spürte die Haut ihrer Arme und Beine, ja, und die ihres Bauchs … Und er spürte die Haut an ihrem Hals und ihren Schultern, als er sie, weil er nicht anders konnte und wollte, ebenfalls umarmen musste. Er sah ihre Augen und das Haar um sie wehen. Es wehte so um sie wie im Quecksilbermeer, als er sie mit seinem Kuss unter Wasser vor den Schwärmern gerettet hatte.

    Doch dieses Mal küsste Hannah ihn und er spürte, wie die Spitze ihrer Zunge die Spitze seiner Zunge umspielte. Will war entsetzt. So etwas hatte er noch nie gemacht und er wollte sie wegstoßen. Doch gleichzeitig wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass sie niemals damit aufhören würde.
    Er war wie gelähmt, so wie Hannah von den Schwärmern hypnotisiert worden war, und er ließ hilflos zu, wie sich ihre Zungenspitze vor seine Zähne schob und dort in der kleinen Tasche, die die Unterlippe bildete, nach dem kleinen Drachenkopf suchte, ihn dort auch ertastete und ihn sich dann geschickt in ihren Mund schob. Danach beendete sie den Kuss sofort und als Hannah und er zusammen auftauchten, als er noch nach Luft rang, lachte sie dem eifersüchtigen Nat frech ins Gesicht.
    »Keine Angst. Das war nicht das, wonach es aussah«, rief sie gegen das Donnern des Wasserfalls und schwamm Richtung Ufer. »Ich wünsch euch viel Glück, und falls ihr’s nicht habt, seid ihr meine Helden.«
    Will sah ihr nach und wischte sich dabei verträumt über den Mund.
    »Bist du bereit?«, hörte er Nats finstere Stimme und als er sich zu ihm umdrehte, sah er in dessen noch viel finstereres Gesicht. »Bist du endlich bereit?«, fragte der Amerikaner.
    »Weißt du, ich habe die ganze Zeit nur auf dich gewartet.« Will versuchte zu grinsen.
    Dann holten sie Luft und tauchten hinab in die schwarzen Wasser des Flusses.
     
    Dort sahen sie nichts. Doch nach den ersten vier oder fünf Metern, nachdem sie das erste Mal Luft in ihre Ohren gepresst hatten, um den steigenden Druck auszugleichen, sahen sie ein
ganz schwaches rötliches Schimmern. Es war, als würden Valas’ Adern durch seine schwarze Haut hindurchleuchten. Nein, sie leuchteten wirklich und Nat und Will sahen, wie das Blut durch seinen Körper pulsierte. Der Riese war warm. Das sahen und fühlten sie jetzt, als sie an seiner Finne vorbei, den unteren Teil des Schwanzes hinunter und unter dem Schatten der mächtigen Flossen hindurch zum Maul des Pottwals tauchten.
    Dort schlug sein Herz. Es leuchtete rot. Es erhellte die finstere Tiefe wie eine Sonne, die aufgeht und das Leben erweckt. Ja, sein Herz lebte und in seinem Licht sahen Nat und Will den Valashelm und wie er sich grausam mit seinen Scheren in die Augen des Pottwals bohrte.
    Will dachte an Whistles Worte: »Valas ist nicht das Böse. Er dient ihm nur, weißt du!«, hatte der Alte vor ihrem Aufbruch gesagt und Will dachte deshalb an Gagga und Talleyrand.
     
    Die lagen

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