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Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Titel: Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Nähe eines Wurmlochknotens präsent war, den sie beanspruchte (oder – wie im Falle Erewhons – über militärische und wirtschaftliche Bündnisse indirekt kontrollierte).
    Aus manticoranischer Sicht spitzte sich die Lage zu, als Haven eine Vertretung im Königreich Chuiban einrichtete. Offen intervenieren konnte das Sternenkönigreich nicht, doch zum Glück war das auch nicht nötig. Die Admiralität verfügte für solche Fälle über besondere Mittel, und zu diesen Mitteln gehörten geheime Militärberater wie Major Ryder und ihre Leute.
    »Aus dem Glied treten, näherkommen«, befahl Ryder. Die anderen Royal Marines und das Kontingent der Royal Manticoran Navy sahen sich kurz nach der riesigen Menschenmenge um, die Ryder anscheinend ansprach. Dreißig Männer und Frauen, die auf Stühlen saßen, konnten von vornherein kaum besonders viele Glieder bilden.
    »Wir alle haben an Übung Juno teilgenommen«, sagte sie, nachdem ihre Leute sich im Halbkreis um den Kartentisch geschart hatten. »Diejenigen unter uns, die nicht an der Küste waren, sind im Binnenland gewesen. Was meinen Sie, hat Canmore Überlebensaussichten? Wortmeldungen?«
    Master Chief Sickberth Attendant Loren Bexo antwortete als Erster, und das überraschte Major Ryder nicht. Bexo kannte sich mit der Behandlung Verwundeter besser aus als jedes Sanitätsteam, das Ryder kannte. Er wusste allerdings auch mehr darüber, wie man andere verwundete, als er je zugegeben hätte. Warum er nicht mehr als Sturm-Marineinfanterist diente, war allein seine Angelegenheit. Durch seine Kenntnisse war er für den Einsatz auf Silvestria jedenfalls doppelt wertvoll.
    »Wenn beim nächsten Mal eine echte und keine simulierte mobile Streitmacht im Umkreis von zweihundert Kilometern nördlich oder südlich Port Malcolms landet, dann sitzt die Republik bis zum Hals in der Hexapumascheiße«, sagte Bexo. »Mit einer einzigen mechanisierten Infanteriebrigade kann man die Stadt einschließen und alle drei Pässe ins Hochland abriegeln.«
    »Und was ist mit den Geschützen an den Pässen?«, fragte ein Lieutenant der Navy. »Würden die Batterien nicht die Pässe halten können?«
    »Nicht gegen Ziele, die sich im Wald verstecken. Dazu brauchte man sehr gute Luftaufklärung«, antwortete Ryder. Aber auch das nutzt nicht viel , dachte sie. Auf Silvestria waren Schwermetalle wie Eisen knapp und Stahl daher sehr teuer. Die besten Geschütze der Garde gehörten der Küstenverteidigung von Port Malcolm; was an den Pässen stand, hätte man auf einem altirdischen Schlachtfeld schon Jahrhunderte vor der Diaspora mit einem Achselzucken abgetan.
    »Die Garde könnte die Straßen ins Hochland mit gefällten Bäumen blockieren«, warf ein Sergeant ein. »Soweit ich weiß, ist das ohnehin geplant.«
    Ryder war sowohl dem Tratsch zutiefst abgeneigt als auch der Unsitte, Untergebene vor aller Augen abzukanzeln. Beides focht in ihr, ohne dass eine Seite die Oberhand gewann. Statt dessen bekam sie Magenschmerzen. Ein gereizter Unterton schlich sich in ihre Stimme.
    »Ein außerordentlich geheimer Teil des Plans, es sei denn, ich habe unsere Einweisung durch den Gardedirektor falsch in Erinnerung – die er uns, höflich wie er ist, persönlich erteilte.«
    »Ja nun«, entgegnete der Sergeant, »ich habe auch eine Einweisung erhalten – eine persönliche. Von einer Angehörigen des Baumfällerkommandos. Sie hat mich auf den Haken an der Sache aufmerksam gemacht. Es gibt nicht genug Transportflugzeuge, um die Malcomer ins Hochland zu schaffen, geschweige denn in den Rest des Tieflands. Die Straßen werden also gebraucht, und Baumbarrikaden versperren allen Bodenfahrzeugen den Weg, nicht nur dem Feind.«
    Und die einzige Eisenbahnstrecke, die es gibt, lässt sich ganz simpel unterbrechen, wenn man eine der fünf Brücken aus der Luft oder gar aus der Umlaufbahn vernichtet. Ryder seufzte. Anscheinend hatte der Sergeant zwar fraternisiert, aber nicht mehr preisgegeben, als er wusste – kein schlechter Tausch für solch eine Affäre, wie sie aus eigener Erfahrung wusste; sie saß im Glashaus.
    »Da muss ich zustimmen«, sagte Ryder. »Diesmal haben Sie zwar keinen Schaden angerichtet, Sergeant, aber bitte denken Sie alle daran, keine Neugier zur falschen Zeit zu zeigen. Ohne den guten Willen der Garde hätten wir nicht einmal die annähernd sechshundert gefechtsbereiten Sea Fencibles. Die Republik stellt uns zur Verfügung, was sie entbehren kann, und vielleicht sogar noch etwas mehr. Jeder von

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