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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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reifer und Ihren Gewohnheiten stärker verhaftet. Das heißt natürlich noch längst nicht« – er grinste sie mit blendendweißen Zähnen an – »dass Andrew oder ich – oder Jeremiah und Luke – unsere Bemühungen in irgendeiner Weise einstellen wollen.«
    »Na, dann wäre ich aber auch enttäuscht!«, entgegnete Allison ernst.
    »Das weiß ich, Mylady. Wo bliebe da der Spaß?« Mattingly blickte Tennard an. »Gepäck, Jere?«
    »Es ging über die Diplomatenabteilung. Die Polizei und der Flughafenschutz haben zwo Mann in den Lagerraum gestellt. Man möchte sich nicht allein auf elektronische Überwachung verlassen. Sie bringen es uns, sobald wir uns melden.«
    »Gut.« Der Lieutenant drehte sich wieder Allison zu. »Mylady, Ihr Wagen steht bereit. Die Gutsherrin ist im Moment auf Saganami Island. Sie hätte sich Zeit genommen, um Sie zu empfangen, wenn sie von Ihrer Ankunft gewusst hätte.« Die Anmerkung hatte er sich einfach nicht verkneifen können. »Sie bat mich, Ihnen mitzuteilen, dass sie zu einem späten Mittagessen mit Ihnen nach Hause käme. Ihr Gemahl befindet sich im Augenblick ebenfalls auf Manticore. Wie ich hörte, wird er sich heute Abend im neuen Haus zu Ihnen gesellen, aber er schafft es womöglich nicht vor dem Abendessen.«
    »Gut!« Allison empfand die Sicherheitsmaßnahmen zwar als einengend, doch musste sie zugeben, dass ihr Alltag weitaus glatter vonstatten ging, seit jemand anders ihre Planung bestimmte. Das lag unter anderem daran, dass Leibwächter es sehr schätzten, wie sehr sich ihr eigenes Leben vereinfachte, wenn der Tag ohne Schluckauf ablief. Deshalb bemühten sie sich sehr um Reibungslosigkeit, aber, wie Allison sehr wohl wusste, nicht nur, weil der Schutz ihres Lebens und ihrer Kinder dadurch leichter wurde. Diese tüchtigen jungen Männer in Grün übernahmen so gern Botendienste und kümmerten sich um die lästigen Einzelheiten einer Reise deshalb so bereitwillig, weil sie ihrer Tochter und deren Familie tief ergeben waren.
    »Na, dann wollen wir gehen«, sagte sie und nahm Faith auf. »Fertig Jenny?«
    »Ja, Mylady«, antwortete Jennifer LaFollet und stand mit James von ihrem Sitz auf.
    Bis zum Letzten hatte Allison sich dagegen gewehrt, eine graysonitische Amme einzustellen, wie es sich schickte, doch war diese Schlacht ebenso sehr von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen wie der Kampf gegen die persönlichen Waffenträger. Kaum war Allison schwanger geworden, da wurde diese Tatsache unübersehbar deutlich: Selbst Katherine und Elaine Mayhew merkten immer wieder an, wie nützlich ein junges Mädchen als Amme doch wäre, besonders bei Zwillingen. Denn durch die Monogamie, auf der Alfred und sie beharrten, fehlten ihr doch die Schwesterfrauen, auf die sie sonst einen Teil der Last hätte abwälzen können.
    Honor hatte die gleiche hartnäckige Widersetzlichkeit an den Tag gelegt und war am Ende genauso unterlegen wie sie. Allison wusste, wie prächtig sich Honors Beziehung zu Miranda LaFollet entwickelt hatte. Darum beschloss sie, dass die Position der Amme in der Familie bleiben solle, und wählte Mirandas Kusine Jennifer aus. Jennifer LaFollet war mehr als zehn Jahre jünger als Miranda und hatte im Alter von sechsundzwanzig T-Jahren die Prolong-Behandlung für die erste Generation erhalten; Miranda war schon etwas zu alt dafür gewesen, als Grayson der Manticoranischen Allianz beitrat. Jennifer glich ihrer Kusine in ihrer stillen, entschlossenen Art und in ihrer Tüchtigkeit. Sie ähnelte Miranda und Andrew LaFollet sehr, hatte das gleiche kastanienbraune Haar, aber grüne statt graue Augen und war etwas größer als Miranda.
    Und was die Säuglinge anging, erwies sie sich als Geschenk des Himmels, ganz, wie Katherine und Elaine angedeutet hatten – umso mehr, nachdem Alfred als Begleiter Honors ins Sternenkönigreich zurückgekehrt war und Allison mit den beiden Babys allein gelassen hatte.
    Jennifer warf einen letzten Blick durch die Terminal-Lounge und vergewisserte sich, dass nichts vergessen worden war. Als würde dieser Haufen von bis an die Zähne bewaffneten jungen Raufbolden mich noch etwas so Alltägliches machen lassen, wie etwas in einer Wartehalle zu vergessen! , dachte Allison. Jennifer trat zu Allison, die an der Verbindungsröhre zum Wagen wartete. Ein anderer Harringtoner Waffenträger saß hinter dem Steuer und begrüßte sie lächelnd. Allison seufzte, während ihr übergroßes Gefolge sich rings um sie gruppierte.
    Ich erinnere mich noch, wie

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