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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nicht ausmalen, wie durcheinander Ihre Angelegenheiten momentan sind.«
    »Ich vermisse Willards Hand sehr«, gab sie zu. »Andererseits ist längst nicht alles so schlimm, wie Sie annehmen. Ihre Majestät war so großzügig, die Angelegenheiten des Herzogtums vorerst von ihren eigenen Rechtsexperten erledigen zu lassen, und Klaus und Stacey Hauptmann behalten meine Geschäfte im Auge. Damit zurechtzukommen war übrigens viel komplizierter, als ein brandneues Herzogtum aus der Taufe zu heben!«
    »Das überrascht mich nicht. Ich höre gewiss gern, dass die Krone sich um Ihren neuen Titel und die Ländereien kümmert, aber Willard hat mir einen groben Überblick über Ihre Geschäfte gegeben. Ich bin sehr froh, dass er sehr viel davon auf Grayson unter graysonitischem Gesetz regeln kann, und ich war ein wenig erstaunt zu erfahren, dass das Hauptmann-Kartell sich hier im Sternenkönigreich als Agent für Sie betätigt. Damit steht ein gewaltiges Talent auf Ihrer Seite, Hoheit.«
    »Das weiß ich.« Und es stand nicht immer auf meiner Seite. Aber lassen wir das jetzt. »Sie haben natürlich Recht, was meinen letztendlichen Personalbedarf angeht. Aber augenblicklich ist die Lage wahrscheinlich nicht so grässlich, wie Sie fürchten. Wenn Sie die Stellung annehmen, erwarte ich von Ihnen, dass Sie das Personal selbst aussuchen und nach Ihrem Ermessen auf die Erfordernisse zuschneidern.«
    »Hm. Das ist ein schmeichelhaftes Angebot, Hoheit. Sehr schmeichelhaft. Und ich muss sagen, ich bin sehr versucht einzuwilligen. Ich nehme an, mein Zögern entspringt vor allem meiner Vorliebe für das Strafrecht. Mir fiele es schwer, nicht mehr als Strafverteidiger vor Gericht zu gehen. Sehr schwer sogar.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, pflichtete Honor ihm bei. »Ich weiß noch sehr gut, wie schwer es mir fiel, den Sessel der Kommandantin zu räumen und die Aufgaben eines Flaggoffiziers zu übernehmen.« Er neigte fragend den Kopf, und Honor lehnte sich noch weiter zurück. »Willard hat mich über Ihre Militärlaufbahn informiert, Mr. Maxwell. Ich hoffe, Sie sind nicht beleidigt, wenn ich zugebe, dass ich mir Ihre Dienstakte kommen ließ, bevor ich Sie zu mir bat.«
    »Ich wäre überrascht – und enttäuscht –, wenn Sie es unterlassen hätten, Hoheit.«
    »Ich dachte mir schon, dass Sie so empfinden würden. Trotzdem freue ich mich sehr, dass Sie und ich etwas gemeinsam haben. Als ich Ihre ehrenvolle Erwähnung gelesen habe, war ich recht beeindruckt. Nicht jeder Second Lieutenant der Marines erhält für Tapferkeit unter Beschuss das Manticorekreuz. Und ich glaube auch nicht, dass viele Anwälte sich so etwas in den Lebenslauf schreiben können.«
    »Mehr als Sie glauben, Hoheit«, entgegnete Maxwell, der den taxierenden Blick, mit dem LaFollet ihn betrachtete, scheinbar nicht bemerkte. »Und als Anwalt braucht man nicht unbedingt ein Manticorekreuz. Aber ich weiß, was Sie sagen wollen, und Sie haben Recht. In vielerlei Hinsicht gleicht eine Anwaltskarriere einer Militärlaufbahn. Je größer die Verantwortung, die man trägt, desto weniger Zeit bleibt für das Handwerkliche, das einen eigentlich für den Beruf interessiert hatte.«
    »Genau. Und die Leute benutzen überall das gleiche hinterhältige Argument, mit dem sie einen dazu bewegen, diese Verantwortung zu übernehmen – immer heißt es: Wir brauchen Sie. Ich fand es jedenfalls stets skrupellos, wenn jemand mir das angetan hat, aber jetzt füge ich Ihnen das Gleiche zu, aber in meinem Falle ist es wahr. Ich brauche Sie tatsächlich, oder wenigstens jemanden wie Sie, und Willard hat Sie mir so nachdrücklich empfohlen, dass ich mich nur sehr widerstrebend nach jemand anderem umsehen würde.«
    »Ich bin aber nicht auf der Stelle verfügbar, Hoheit. Jedenfalls nicht auf Vollzeitbasis«, warnte Maxwell sie. »Ich habe im Augenblick zwei Fälle vor der niederen Gerichtsbarkeit und eine Berufung vor dem obersten Gericht. Es wird wenigstens zwei Monate und wahrscheinlich drei bis vier dauern, bis ich die Zeit für Sie erübrigen könnte, die ich mir für Sie nehmen sollte.«
    »Das ist mir recht. Ich hatte nicht angenommen, dass Sie Strafsachen niederlegen würden, mit denen Sie bereits befasst sind. Offen gesagt, wenn Sie ohne weiteres bereit gewesen wären, sie jemand anderem zu übertragen, wäre das ein Beweis gewesen, dass Sie gar nicht der Mann sind, den ich suche! Der Zeitdruck ist im Moment noch gar nicht groß. Die Krone hat alles, was mit Gryphon zusammenhängt,

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