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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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säuberlich geordnet, und so kann es bleiben, bis Sie frei sind und sich darum kümmern können. Zwo der größeren Ski-Konsortien haben sich bereits bei mir gemeldet, aber Clarise Childers von Hauptmann’s hat eingewilligt, in meinem Namen die Vorverhandlungen zu führen. Davon abgesehen drängt nichts, denn ich habe im Augenblick keinen einzigen Pächter. In der nächsten Zukunft ist das Herzogtum Harrington nur eine gewaltige, unbevölkerte Kollektion Berge mit Bäumen. Eine hübsche Kollektion zwar, aber sie benötigt im Moment keinerlei menschliche Aufmerksamkeit.«
    »Ich verstehe.« Bei ihrem letzten Satz hatten seine Lippen gezittert, und nun atmete er tief durch. »In diesem Fall habe ich wohl keine andere Wahl als in Ihr Angebot einzuwilligen, Hoheit.«
    »Und die Bedingungen, die Willard Ihnen in seinem Brief geschildert hat, erscheinen Ihnen annehmbar?«
    »Mehr als annehmbar, Hoheit. Willard hat es schon immer verstanden, Geschäftsbeziehungen so zu knüpfen, dass sie allen Beteiligten gerecht vorkommen. Ich nehme an, das ist das Geheimnis seines Erfolgs.«
    »Dieser Gedanke ist mir auch schon einmal gekommen«, stimmte Honor ihm zu.
    »Ja.« Mehrere Sekunden lang blickte Maxwell in weite Fernen und musste sich sichtlich zusammenreißen. »Sie haben zwar soeben gesagt, es hätte keine Eile, Hoheit, aber ich würde gern schnellstmöglich einen bescheidenen Anfang machen. Wäre es möglich, dass ich gegebenenfalls eine Stunde Ihrer Zeit in Anspruch nehme?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Honor etwas vorsichtig. »Im Augenblick steht mein Terminkalender nämlich auf Hektik. Die Navy hält mich beim TLF in Atem, und meine Vorlesungen an der Raumakademie kosten mich viel mehr Zeit als ich gedacht hätte. Darüber hinaus steht übermorgen meine erste Gesichtsoperation an. Wir installieren dabei vermutlich auch das neue Auge, und der Ersatzarm, den man mir baut, ist so gut wie fertig. Er müsste rechtzeitig geliefert werden, dass man ihn Ende nächsten Monats mit mir verbinden kann. Ich schätze, dass ich nach jeder Operation eine gute Woche außer Gefecht bin. Und dann kommt die Physiotherapie. Auch für die Operationen an Nimitz ist alles vorbereitet, und das wird …«
    »Stop! Hören Sie auf, Hoheit!« Maxwell lachte kopfschüttelnd. »Sie sagen mir also: Ja, Sie haben grundsätzlich Zeit für mich, aber ich sollte mich einen oder zwei Tage im Voraus bei Ihnen melden – besser drei –, damit ich in Ihren Terminkalender passe. Habe ich Sie richtig verstanden?«
    »Ich fürchte ja«, gab Honor kleinlaut zu und schüttelte selber den Kopf. »Wissen Sie, bevor Sie mich gefragt haben, hatte ich noch gar nicht richtig darüber nachgedacht, was nun alles auf mich zukommt.«
    »So haben Sie sich also Ihre Rekonvaleszenz vorgestellt?«, fragte Maxwell mokant.
    »Ja, nun, ich glaube schon.« Ihr gesundes Auge funkelte, doch ihr Ton war sehr ernst. »Die Leute scheinen aber zu vergessen, dass ich über zwo Jahre Zeit hatte, mich an meine Verluste zu gewöhnen. Nach so langer Zeit scheinen viele alles besonders dringend in Ordnung bringen zu wollen. Ich mache mir wohl mehr Sorgen um Nimitz als um mich.«
    »Ich glaube, die meisten machen sich eher Sorgen um ihre Lieben als um sich selbst«, stimmte Maxwell ihr zu. Seine Stimme war plötzlich weich geworden, und Honor blickte rasch auf. Hinter seinen Worten lag mehr, noch mehr als die erstaunlich scharfe Wahrnehmung ihres Verhältnisses zu Nimitz, aber sie konnte es nicht näher benennen. Nur dass es sehr tief ging – und dass der Schmerz niemals ganz heilen würde.
    Nur einen Augenblick lang herrschte eine eigenartige Ruhe zwischen ihnen, dann riss Maxwell sich von der Stimmung los.
    »Willard sagte auch etwas davon, dass Sie wieder nach Grayson zurückkehren müssten«, fuhr er fort, »aber mir ist nicht ganz klar, wann. Reisen Sie möglicherweise in nächster Zeit nach Jelzins Stern? Und wie lange würden Sie sich dort aufhalten?« Sie sah ihn fragend an, und er hob die Hand. »Wenn ich Ihre Unterschrift oder persönliche Genehmigung benötige, wäre es gut, im Voraus zu wissen, zu welchen Zeiten Sie völlig unerreichbar sind.«
    »Verstehe.« Honor zog stirnrunzelnd ihren Terminkalender zu Rate. »Vor Ende des Semesters verreise ich nirgendwohin«, sagte sie schließlich. »Protector Benjamin hat mich gebeten, zur Eröffnung der nächsten Schlüsselsitzung nach Hause zu kommen – nach Grayson, meine ich, zum Konklave der Gutsherren. Es fällt in die langen

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