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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Luftfilter in Reichweite verstopfte … einschließlich der menschlichen Lunge. Und wie zur Krönung wies der Planet eine Achsneigung auf, die noch extremer war bei Gryphon. Diese Achsneigung führte zu jahreszeitlichen Klimaveränderungen, die man gesehen haben musste, um sie für möglich zu halten.
    Kurz gesagt, hatte Aristides Trikoupis in seinem ganzen Leben noch kein nutzloseres Stück Land gesehen. Der einzige Wert der Welt bestand darin, dass ihre kaum atembare Atmosphäre den Pionieren des Sternenkönigreichs gestattete, dort zu lagern, während sie die erheblich komfortableren Orbitalhabitate errichteten, in die sie dann so früh wie möglich umzogen. Da die Vorgesetzten besagter Pioniere beschlossen hatten, Zelda während des Baus der Habitate zu ihrer lokalen Basis zu machen, hatte man den Planeten später zum Schwerpunkt der alliierten Präsenz im Elric-System gemacht.
    Gegen diese Entscheidung hätte man einwenden können, dass die Verhüttungsanlagen und Reparaturwerften dadurch sehr weit vom Asteroidengürtel entfernt lagen, aus dem sie ihre Rohstoffe bezogen. Dennoch war der Standort durchaus sinnvoll gewählt – wenn nicht in wirtschaftlicher, so doch in militärischer Hinsicht. Indem die Basen so weit innerhalb der Hypergrenze lagen, erhielten die alliierten Verbände sehr viel Vorwarnzeit, falls jemand mit feindseligen Absichten vorbeischauen sollte. Nun hatte das Wachgeschwader zum Beispiel fünfeinhalb Stunden Zeit zu reagieren, bevor die Unbekannten die Basen erreichten. Was ihre Kapazitäten anging, war Elric Station ohnehin nicht sonderlich wichtig. Die RMN hatte sie nur deshalb errichtet, um ein Loch im Bastionsring um die weitaus wichtigeren Satellitenwerften von Grendelsbane zu füllen. Genau zwischen Treadway und Solway, zwei vorgeschobenen Basen, die die RMN Haven kurz nach Kriegsbeginn abgenommen hatte, sicherte sie Grendelsbane, indem sie ein Wachgeschwader beherbergte, das jeden Raiderverband bedrohlich in den Rücken fallen konnte.
    Fünfunddreißig feindliche Wallschiffe bildeten jedoch einen Raiderverband, der alles, was die Planung für Elric Station vorsah, um einiges übertraf – auch wenn Trikoupis zwei Superdreadnoughts der Harrington -Klasse ins Gefecht führte. Daher drohte die Allianz nun ein weiteres Sonnensystem an Haven zu verlieren.
    Dieser Gedanke schmeckte Trikoupis nicht, auch wenn er nicht ganz unerwartet kam. Niemand hätte je erwartet, dass Elric einem Großangriff widerstehen würde, und Trikoupis wusste, dass Admiral Malone für diesen Fall eindeutige Anweisungen hatte. Trikoupis glaubte sogar zu wissen, welche Strategie hinter diesen Anweisungen steckte, und während er genauso ungern zurückwich wie jeder andere auch, begrüßte er die Absichten, die Sir Thomas Caparelli und Hochadmiral Matthews seiner Meinung nach verfolgten. Aber damit konnte er sich später noch befassen. Der Evakuierungsbefehl musste bereits ergangen sein. Vermutlich wurden die Transporter schon gefüllt, während man die Selbstvernichtungsladungen schärfte. Welch Vergeudung, eine solche Investition – an Zeit und Mühe weit mehr als an Geld – in kleine Stücke zu sprengen! Doch sollte dem Feind nichts in die Hände fallen, was den Aufwand der Eroberung lohnte.
    Bis dahin aber wollten das Wachgeschwader von Elric Station und Konteradmiral Aristides Trikoupis den Havies noch eine Kleinigkeit zeigen …
    »Wecken Sie die taktische Abteilung, Jason«, wies er Haskins an. »In fünfzehn Minuten bin ich auf dem Flaggdeck.«
     
    Bürger Admiral Groenewold stand am Hauptplot des Flaggdecks an Bord des Superdreadnoughts VFS Timoleon . Die Hände hinter den Rücken gefaltet, war Bürgerin Kommissar O’Faolain neben ihn getreten und beobachtete nun, wie er intensiv das Display studierte.
    Noch gab es darauf nicht viel zu sehen. Wie jeder an Bord der Schiffe von Kampfverband 12.3 wusste auch O’Faolain, dass das manticoranische Langstrecken-Sensornetz sie mittlerweile entdeckt haben musste. Da es überlichtschnelle Signale übertrug, wussten die Manticoraner daher bereits, was auf sie zukam – zumindest wüssten sie, aus welchen Schiffstypen KV 12.3 zusammengesetzt war. Da Haven über keine vergleichbare Technik verfügte, konnte die Timoleon auf diese Entfernung nur aktive Impellerantriebe erfassen, und selbst diese wären noch unsichtbar, wenn die Mantys niedrig beschleunigten und ihre Eloka umsichtig einsetzten.
    Unter diesen Umständen erwartete Groenewold vermutlich nicht, durch seine

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