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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bürgerin Captain Bianca Polanco, die Kommandantin der Timoleon , war von vornherein an den Übungen beteiligt gewesen. Groenewold hatte einen höchst ungewöhnlichen Schritt getan und sie zur LAC-Abwehrchefin von KV 12.3 ernannt. Sie war ausdrücklich ermächtigt, das gesamte Raketenfeuer des Kampfverbands zur Vernichtung von LACs zu koordinieren, auch wenn das bedeutete, hyperraumtüchtige Schiffe zu ignorieren. Nur Wallschiffe hatten eine höhere Priorität; sonst nichts.
    Okamura und Bhadressa hatten sich intensiv damit beschäftigt und hart gearbeitet, um Groenewolds Ideen in die Tat umzusetzen, obwohl Bhadressa energisch bestritt, dass selbst die Manticoraner LACs gebaut haben könnten, wie Diamato sie beobachtet haben wollte. Gegen gewöhnliche LACs, sogar gegen die verbesserten Modelle, die Manticore in Silesia eingesetzt hatte und über die genaue Daten vorlagen, wären Groenewolds Maßnahmen grotesk übertrieben gewesen, das wusste er. Wenn Diamato jedoch Recht hatte, dann benötigte die Volksflotte eine vollkommen neue Abwehrdoktrin, und er sah keinen Grund, nicht hier und jetzt mit ihrer Formulierung zu beginnen.
    Ohne Zweifel sagten ihm einige seiner Flaggoffizierskameraden nach, er fürchte sich vor Schatten, aber das scherte Groenewold nicht besonders. Im Grunde bezweifelte er, dass sogar Diamatos LACs in der Lage wären, vernünftig geführte Wallschiffe zu zerstören – ohne zugleich solch mörderische eigene Verluste zu erleiden, dass der Versuch sich von selbst verbot. Aber womöglich irrte er sich ja in diesem Punkt, und falls dem tatsächlich so war, konnte er durchaus ein paar Späße auf seine Kosten vertragen, solange er dafür seine Besatzungen vor einer Gefahr schützte, deren Parameter noch erst voll bestimmt werden mussten.
    Es war einfach Pech, dass er mit seinen lobenswerten Vorsichtsmaßnahmen sämtlich Vorkehrungen gegen die falsche Gefahr traf.
     

26
     
    »Sie scheinen uns keine Chance geben zu wollen, ihnen irgendeinen Hinterhalt zu legen, was meinen Sie, Aristides?« Vizeadmiral der Roten Flagge Frederick Malone lächelte frostig von Trikoupis’ Combildschirm.
    »Nein, Sir, das scheint nicht in ihrer Absicht zu liegen.«
    Wer auch immer auf havenitischer Seite den Befehl führte, er hütete sich offenbar vor etwas. Trikoupis bezweifelte, dass der Feind mit der Izzie und der Esterhaus rechnete. Denn Haven konnte weder wissen, dass die beiden Schiffe hier waren, noch wozu sie imstande waren. Wenn der havenitische Kommandeur sich jedoch nicht wegen BatDiv 62 so vorsichtig verhielt, dann wusste Trikoupis nicht, weswegen sonst.
    » Vielleicht fürchten sie sich, wir könnten ihnen den gleichen Streich spielen wie Admiral Harrington bei Cerberus«, schlug er vor, woraufhin Malone schnaubte.
    »Wenn Sie darauf wetten wollen, freue ich mich schon jetzt auf Ihr Geld! Oder wollen Sie andeuten, der havenitische Nachrichtendienst hätte einen Grund, an meiner geistigen Gesundheit zu zweifeln?«
    »Nie käme ich auf solch einen Gedanken, Sir.« Trikoupis grinste, doch der Augenblick der Heiterkeit ging rasch vorüber, und er hob die Schultern. »Es ist nicht unvernünftig von ihnen, langsam hereinzukommen, auch wenn sie diesen zahlenmäßigen Vorteil mitbringen. Ich bezweifle sehr, dass sie auch nur entfernt ahnen, was wir wirklich vorhaben. Aber ihre Ausweichmanöver erleichtern uns nicht gerade die Abfangberechnungen.«
    »Hm.« Malone nickte zustimmend. In seinem Gesicht, spiegelte sich eine gewisse Geringschätzung wider. »Das sehe ich auch so. Glaube ich. Trotzdem hilft ihnen dieses Herumtänzeln bei einer ernsthaften Gegenwehr doch gar nichts. Sie müssen in Waffenreichweite von Zelda kommen … es sei denn, sie wollen tatsächlich im äußeren System herumlungern, während wir systemeinwärts tun und lassen können, was wir wollen. Da bräuchten wir doch nur gemütlich in der Kreisbahn zu warten, bis sie sich auf einen Annäherungsvektor festlegen, und dann herauskommen und sie frontal zerschmettern, bevor sie auch nur auf Angriffsentfernung an die Basis herankommen.«
    »Das meine ich auch.« Nun nickte Trikoupis. »Wir müssten aber die nötige Kampfstärke haben, um ihnen auf ein Nahgefecht entgegentreten zu können. Mittlerweile haben sie uns wenigstens ein halbes Dutzend Kursänderungen aufgezwungen und dadurch unsere Aufschließgeschwindigkeit erheblich gesenkt. Damit wird auch unsere Ausweichgeschwindigkeit geringer sein. Und sie haben Aufklärungsdrohnen losgeschickt, Sir.

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