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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Jede Kursänderung, die sie erzwingen, jede Minute, die sie zu unserer Abfangzeit hinzufügen, gibt ihren Drohnen eine erhöhte Chance, uns zu erfassen.«
    »Das weiß ich.« Malone seufzte und rieb sich die Augen. »Wissen Sie, mein Job hat mir mehr Spaß gemacht, als die Dinge noch einfach und unkompliziert waren. Ich bin sicher, dass diese ganzen neuen Spielzeuge, mit denen man uns überschüttet, ihren Sinn haben, aber jedes einzelne macht uns die Sache schwerer, und die Komplikationen nehmen geometrisch zu. Mittlerweile scheinen einige Havies das begriffen zu haben.«
    »Das kommt mir auch so vor.« Trikoupis blickte auf eins der Displays, die seinen Kommandosessel umgaben. Und sie manövrieren immer geschickter. Das ONI hat Recht: Das sieht mehr nach einer alliierten Formation aus als je zuvor. Von den unkoordinierten Havie-Verbänden früherer Tage ist hier nichts mehr zu sehen. Mein Gott, wie eng gestaffelt diese Mistkerle fahren! »Wenigstens sieht es so aus, als würden sie nun endgültig auf einen Annäherungskurs einschwenken, Sir«, stellte er laut fest.
    »Früher oder später mussten sie das ja«, stimmte Malone zu. Er musterte seine eigenen Displays, und seine Stimme wurde lebhafter. »Meine Taktikleute schlagen vor, mit zwohundert Ge auf null null neun zu null drei eins zu gehen. Wie klingt das für Sie?«
    »Einen Augenblick bitte, Sir.« Für einen Vizeadmiral der Royal Manticoran Navy war es ungewöhnlich, einen Offizier um einen Rat zu bitten, der innerhalb der RMN noch nicht einmal auf der Kapitänsliste stand, vor allem, wenn es um ein Abfangmanöver auf Flottenebene ging. Doch andererseits bestand Malones Streitmacht aus nur fünf Superdreadnoughts und einem Schirm aus Schlachtkreuzern und Kreuzern; drei der Superdreadnoughts standen unter Trikoupis’ Kommando – die Izzie und die Esterhaus von BatDiv 62 und HMS Belisarius , ein Medusa -Superdreadnought der RMN. Diese drei Lenkwaffenbehälter-Superdreadnoughts waren der einzige Grund, warum sich Malone noch nicht längst mit Höchstgeschwindigkeit zurückgezogen hatte. Bei Adler, Basilisk und Alizon hatten die Alliierten gelernt, die havenitischen Raketengondeln nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, und aus dem geringen Beschleunigungswert der Angreifer ging eindeutig hervor, dass sie reichlich Gondeln zur Party mitbrachten.
    Trikoupis’ Schiffe änderten jedoch die Lage. Jedenfalls hofften er und Malone, dass dem so wäre. In vielerlei Hinsicht eskortierten sein Flaggschiff und dessen Divisionskamerad nur Trikoupis’ Schiffe durch verstärkte Raketenabwehr, während die Izzie , die Esterhaus und die Belisarius das Kämpfen übernahmen.
    »Null null neun zu null drei eins sieht mir ziemlich gut aus, Sir«, sagte Trikoupis, als die projizierten Vektoren in seinem eigenen Plot erschienen. »Angenommen, dass beide Seiten ihre Beschleunigung beibehalten, kommen wir in fünfundsiebzig Minuten auf Gefechtsentfernung.«
    »Meinen Sie nicht, dass wir zu tief in ihre Feuerreichweite kommen?«, fragte Malone. Im Tonfall des Admirals lag kein Zögern, es war eine rein sachliche Frage.
    »Wenn sie den Kurs ändern und auf Maximalbeschleunigung gehen, könnten sie uns höchstens fünfzig Minuten auf äußerste Raketenreichweite halten, Sir«, antwortete Trikoupis. »Wenn sie direkt von uns abdrehen und wir nachziehen, ist das Gefechtsfenster nur noch zehn Minuten lang. Offen gesagt, wenn sie sehen, was wir für sie haben, werden sie wohl kaum noch heldenmütig zu uns aufschließen wollen, nur damit sie im Gefechtsbericht besser aussehen.«
    »Da haben Sie vermutlich Recht.« Malone blickte einige Sekunden lang auf sein Display, dann nickte er. »Also gut, Aristides. Sie haben die Führungsdivision dieses Angriffs, also legen Sie die Bewegung fest. Der Rest des Verbands folgt Ihren Manövern.«
    »Danke, Sir«, sagte Trikoupis und nickte seinem Operationsoffizier zu. »Sie haben den Mann gehört, Adam. Auf geht’s.«
     
    »Bürger Admiral, zwo der Drohnen fassen etwas auf«, meldete Bürger Lieutenant Commander Okamura. Groenewold blickte von dem Gespräch auf, das er mit Bürgerin Lieutenant Commander Bhadressa führte, und Okamura runzelte die Stirn. »Wir sind uns nicht ganz sicher, was es ist, Bürger Admiral. Die manticoranische Eloka täuscht die Drohnen noch, und selbst die Positionsbestimmung ist noch nicht bestätigt. Es sieht aber danach aus, als würden die unidentifizierten Schiffe sich von hoch steuerbord nähern. Wenn die

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