Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Sie, Ihren Teil des Unternehmens durchzuführen, und es läge mir fern, zu diesem späten Zeitpunkt Ihre Befehlskette umzumodeln. Ich werde Admiral White Haven davon in Kenntnis setzen, und BuPers wird die offiziellen Unterlagen schnellstmöglich nachsenden.«
    Er verstummte wieder, und sein Lächeln verschwand.
    »Mir ist klar, dass wir Butterblume damit erheblich vorgezogen haben. Wenn meine Einschätzung des zukünftigen operativen Verhaltens der Havies jedoch stimmt, dann stehen wir vor einer zeitlich begrenzten Gelegenheit, wie sie sich so schnell nicht wieder bieten wird. Ich erwarte, dass Baronin Morncreek die Operation im Laufe der nächsten zwanzig bis dreißig Stunden genehmigt. Unter der Voraussetzung ihrer Zustimmung werde ich Ihnen und Ihren Leuten leider eine größere Verantwortung zumuten müssen, als es jedem innerhalb der Admiralität recht ist. Das bedaure ich, aber ich weiß, dass wir uns dennoch auf Sie und Ihre Leute verlassen können.
    Sowie Butterblume genehmigt wird, werde ich Sie unverzüglich verständigen. Viel Glück, Admiral.«
    Er blickte von dem Aufzeichner hoch und nickte dem Signaloffizier zu.
    »Schicken Sie das augenblicklich los, Lieutenant. Und benachrichtigen Sie mich, sobald Antwort eintrifft.«
    »Aye, aye, Sir!« Der Lieutenant nahm kurz Haltung an, dann drehte sie sich um und eilte mit der Nachricht zur Signalstation.
    Caparelli blickte ihr nach, dann lehnte er sich in den Sessel und rieb sich mit den Handrücken die Augen. Jetzt sollte eigentlich unheilverkündende Musik im Hintergrund spielen , dachte er. Die Art Musik, mit der die HD-Regisseure dem Zuschauer monumentale Umwälzungen ankündigen. Doch er hörte nur das leise Gemurmel aus der Grube und das gemessene Pochen des eigenen Pulses in den Ohren.
    Eigenartig. Wie ruhig ich soeben so viele tausend Menschen in die Schlacht geschickt habe … viele von ihnen habe ich zum Tode verurteilt.
    Er senkte die Hände und grinste noch einmal schief in den Tank. Dann stand er vom Sessel auf und streckte die Glieder. Obwohl er gerade eine Nachricht abgesandt hatte, musste er noch etliche Com-Anrufe tätigen und mit Leuten sprechen, allen voran mit Pat Givens. Dann musste er einen Raumlord nach dem anderen verständigen und schließlich auch mit der Baronin Morncreek sprechen … und (wahrscheinlich auch) mit dem Premierminister. Angesichts seiner Entscheidung, die Bastionen rings um Grendelsbane nicht zu verstärken, müsste er eventuell sogar vor die Königin treten, um die Risiken zu rechtfertigen, die er absichtlich einging. All das war entsetzlich offiziell und erschien so effizient – und dabei hatte nichts davon irgendetwas zu bedeuten.
    Die Entscheidung war schon gefallen. Der Rest war nur Fassade. Sir Thomas Caparelli wandte sich ab und verließ die Grube, den Rücken so gerade wie eine Schwertklinge, während die Last der gesamten alliierten Kriegsanstrengungen auf seinen breiten, ungebeugten Schultern ruhte.
     

28
     
    Wie von Zauberhand erschien Crawford Buckeridge und schwebte mit vornehmer Würde durch die Tür des Arbeitszimmers. Mit einem höflich-fragenden Ausdruck auf dem Gesicht blieb er vor seinem Gutsherrn stehen. »Zu Befehl, Mylord?«
    »Mr. Baird und Mr. Kennedy wollen nun gehen, Buckeridge. Bitte führen Sie die Herren hinaus.«
    »Gern, Mylord.« Der Verwalter wandte sich Baird und Kennedy zu und verbeugte sich graziös. »Gentlemen«, bat er.
    »Ich freue mich auf unser nächstes Treffen, Gentlemen«, sagte Mueller und verabschiedete die Männer mit Handschlag. »Bis dahin sollte die Demonstration auf Sutherland im Einzelnen geplant sein.«
    »Das klingt gut, Mylord.« Baird, der wie immer als Sprecher des Duos auftrat, drückte Mueller fest die Hand.
    Weder er noch Kennedy erwähnte den voll gepackten Koffer, den sie unter Muellers Schreibtisch zurückließen, oder den dicken Umschlag voller Berichte aus Muellers Quellen, die sie dafür erhalten hatten. Bislang hatte sich Bairds Verdacht nicht bestätigt, Grayson könnte sich dem Sternenkönigreich anschließen wollen, aber alle Beteiligten waren sich einig, das Gerücht als Tatsache zu behandeln, bis das Gegenteil bewiesen war. Daraufhin hatte ein noch stärkerer Geldfluss von Bairds Organisation eingesetzt, und in etlichen größeren Städten war es zu wohl geordneten Demonstrationen und Protestkundgebungen gegen Benjamins Reformen gekommen. Mueller war ein wenig enttäuscht von der Unterstützung, die Bairds Leute bei der Organisation dieser

Weitere Kostenlose Bücher