Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
etwas säuerlich auf Yus Einwand.
    »Ich glaube, Admiral Yu hat wahrscheinlich Recht, Sir«, warf Brigadier-General Henri Benson-Dessouix ein. »Und ich bin mir sogar absolut sicher, dass Harriet Recht hat.« Wie immer saß er neben seiner Frau, und nun, da er von ihr sprach, legte er den Arm um sie. »Zumeist neigen jene Menschen dem Konservativismus zu, die bei einer Veränderung am meisten zu verlieren haben. Wenn sie so vermögend sind, dass sie sich vor Ihren Reformen fürchten, dann haben sie es auch so dicke, dass sie politische Kampagnen finanzieren können. Trotzdem muss auch ihre Freigiebigkeit Grenzen haben. Ich bezweifle, dass Mueller bis in alle Ewigkeit so viel Mittel aufwenden kann, und wenn doch, ist der Erdrutsch, den er bei den Umfragen erzielt, höchstwahrscheinlich rein illusorisch. Je näher die Wahlen rücken, desto mehr wird die scheinbare Stärke der Opposition verblassen.«
    Honor nickte, aber es fiel ihr schwer, ein Lächeln zu verbergen. Die Sprachbehinderung, unter der die beiden Benson-Dessouixes auf Hell gelitten hatten, war mittlerweile völlig verschwunden. Das war nicht zuletzt Fritz Montayas Behandlung zu verdanken – eine Behandlung, die schließlich in der Harringtoner Neurologischen Klinik erfolgreich vollendet worden war. Beide waren sie froh, wieder deutlich sprechen zu können, doch Henris Rekonvaleszenz hatte länger gedauert. Das machte er nun dadurch wieder gut, dass er sich geradezu redselig gab. Auf Hell hatte er nur äußerst knapp und selten gesprochen, und Honor hatte sich noch immer nicht an seine wiederentdeckte Redelust gewöhnt – zumal sie nicht auf Grayson gewesen war, während sich das änderte.
    Freilich entkräftete nichts davon seine Feststellungen.
    »Ich glaube, Henri hat Recht, Benjamin«, sagte Honor, »und zwar besonders jetzt, wo der Krieg sich wendet. Ich bezweifle, dass Mueller im Moment ein sehr glücklicher Mann ist. Gerade als die Umfragezahlen anzeigen, dass er bei den Siedlern an Boden gewinnt, führt Unternehmen Butterblume ein zentrales Wahlkampfthema der Opposition ad absurdum. Jetzt, nachdem die Achte das Barnett-System eingeäschert hat, kann er nur schwerlich weiter dagegen wettern, ›unsere unvergleichliche Navy‹ sei an die ›Marionettenschnüre inkompetenter fremdweltlicher Admirale gebunden‹.«
    »Wie um alles in der Welt kommen Sie auf diese Idee, Honor?«, fragte Benjamin teils belustigt, teils ernst. »Wie Sie gerade selbst festgestellt haben, kann der Mann bereits von ›unserer unvergleichlichen Navy‹ reden, ohne die Miene zu verziehen. Als hätten wir die technischen Grundlagen selber geschaffen oder genügend Offiziere ausgebildet, um diese ›unvergleichliche‹ Flotte allein aus eigener Kraft zu benutzen! Und diese Behauptung«, fügte er mit einem verschmitzten Blick in die Tischrunde hinzu, »wird von den Anwesenden ja wohl völlig entkräftet.«
    Da er im Augenblick der einzige geborene Grayson auf der Terrasse war (abgesehen von LaFollet und Rice), konnte Honor sein Argument nicht widerlegen.
    »Aber wenn man Tatsachen rundheraus ignoriert, spricht man nur die Leute an, die man sowieso schon auf seiner Seite hat«, erklärte Konteradmiral Mercedes Brigham.
    »Unbestritten«, stimmte Caslet ihr zu. »Die Leute, die er wirklich überzeugen muss, sind viel skeptischer als seine Wahren Gläubigen, Euer Gnaden.«
    »Captain Caslet, ich bitte Sie!«, entgegnete Benjamin lachend. »Wir auf Grayson bezeichnen damit ausschließlich die masadanischen Idioten! Unsere eigenen intoleranten, bigotten, hirnlosen, doktrinären Reaktionäre nennen wir nur die ›konservativ Denkenden‹.«
    »Verzeihen Sie mir, Euer Gnaden.« Caslet grinste. »Ich glaube, das ist eine der kulturellen Feinheiten, die sich uns Fremdweltlern nicht unbedingt sofort erschließen.«
    »Denken Sie sich nichts dabei, Captain. Solche Feinheiten würden die meisten von uns, die keine intoleranten Reaktionäre sind, lieber heute als morgen loswerden.«
    »Im Ernst, Sir, vielleicht ergibt sich dafür sogar eine Gelegenheit«, warf Henri ein. »Aus den Geschehnissen in Barnett geht eindeutig hervor, dass Butterblume die Havies völlig überrumpelt hat. Das neue Gerät hat sich als noch wirksamer erwiesen als irgendjemand vorhergesehen hätte. Ich hätte jedenfalls nicht erwartet, dass Geisterreiter und die LACs derart entscheidend sein könnten. Aber andererseits erfuhren wir auch nicht viel darüber, bevor die Offensive losging.«
    »Sprich nur für dich,

Weitere Kostenlose Bücher