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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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politisch, einige aber auch persönlich. Bei Blackbird hatte elf Jahre zuvor die Zwote Schlacht von Jelzins Stern stattgefunden, bei der Honors kleines Geschwader effektiv die gesamte masadanische Flotte vernichtete. Auf diesem Mond waren die überlebenden Besatzungsmitglieder von HMS Madrigal von den Masadanern systematisch vergewaltigt, gefoltert und ermordet worden, und darum empfand Elizabeth Winton eine enge, persönliche Bindung an den Ort. Die dortige Werft war ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen dem Hauptmann-Kartell, den Grayson Sky Domes und dem Schwertamt für Wirtschaftliche Entwicklung. Sie war ein Sinnbild dafür, dass Grayson diejenige Sternnation war, die von allen befreundeten Nationen am höchsten in der Gunst des Sternenkönigreichs stand. Die Werft stellte ein perfektes Symbol für alles dar, was die Allianz erreicht hatte. Außerdem hatte Elisabeth III. von Lord William Alexander sehr viel über die Blackbird-Werft gehört und wollte sie nun mit eigenen Augen sehen.
    Ursprünglich war vorgesehen gewesen, die Reise gemeinsam mit Benjamin Mayhew an Bord von HMS Queen Adrienne zu unternehmen, der königlichen Jacht, mit der Elisabeth nach Jelzins Stern gekommen war. Da die ministerialen Konferenzen jedoch so gut voranschritten, war der Plan geändert worden. Cromarty und Prestwick hatten viel miteinander korrespondiert, aber nun waren sie einander zum ersten Mal persönlich begegnet. Rasch hatten sie eine freundschaftliche Beziehung entwickelt, während der Earl von Gold Peak einen fast genauso guten Kontakt zu Lawrence Hodges knüpfte, dem Ratsherrn Benjamins für Interstellare Angelegenheiten. Seit Ankunft der Manticoraner tagten die vier Männer fast ununterbrochen zusammen mit ihren Stäben.
    Elisabeth war froh, darauf bestanden zu haben, dass Cromarty und ihr Onkel ihren kompletten Stab mitbrachten, auch wenn die Queen Adrienne dadurch bis auf die letzte Koje belegt gewesen war. Der Premierminister hatte zunächst Einwände vorgebracht. Selbst bei der Admiralität hatten nur wenige Menschen damit gerechnet, wie rasch und vollständig die Achte Flotte durch die havenitische Front brechen und wie tief White Haven in feindliches Gebiet vorstoßen würde. Selbst die Hand voll Optimisten, die dem Unternehmen Butterblume entsprechend große Erwartungen entgegengebracht hatten, konnten nicht mit dem Putsch (oder was auch immer) rechnen, der Oscar Saint-Just die uneingeschränkte Macht über die Volksrepublik eingebracht hatte. Deshalb hatte auch niemand geahnt, dass die Allianz binnen kürzester Zeit eine Unzahl politischer und militärischer Entscheidungen würde treffen müssen. Der glückselige Zufall, der die beiden Staatsoberhäupter, die man gemeinhin als Herz und Seele der Allianz betrachtete, ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt zusammenführte, durfte nicht ungenutzt vergehen. Und der ›Urlaub‹ Cromartys und Gold Peaks war daher in eine nicht enden wollende Abfolge von Besprechungen, Konferenzen und Planungssitzungen gemündet.
    Ganz offensichtlich konnten sie sich wegen des engen Zeitrahmens nicht allem widmen, was ihrer Aufmerksamkeit bedurfte, ganz gleich, wie sehr sie es versuchten. Wie Prestwick und Hodges waren sie böse über jede Ablenkung von ihrer Arbeit. Beide manticoranischen Minister sollten jedoch Elisabeth III. nach Blackbird begleiten, und die Königin war entschlossen, ihnen dabei wenigstens eine kurze Pause zukommen zu lassen. Einige wenige Zeitgenossen hätten ihr vielleicht widersprochen, doch der Herzog von Cromarty war dazu zu klug, und so war man auf einen Kompromiss verfallen. Er, Gold Peak, Prestwick, Hodges und ihre Mitarbeiter würden an Bord der Queen Adrienne reisen, damit sie unterwegs nach Herzenslust konferieren konnten. Danach sollten sie die Gespräche für einige Stunden unterbrechen und die Werft besichtigen.
    Damit konnte jeder mehr oder minder zufrieden sein. Leider war die Queen Adrienne nun bis unter die Decke vollgestopft. Benjamin hatte darum Elisabeth dazu eingeladen, auf der Reise sein Gast an Bord der Grayson One zu sein. Die graysonitische Jacht war kleiner als die Queen Adrienne und nicht ganz so luxuriös ausgestattet, besaß aber dennoch recht viele vergoldete Wasserhähne. Trotz ihrer geringeren Größe bot sie mehr Raum als die Queen Adrienne , denn sie war nicht überlaufen von Staatssekretären, Unterstaatssekretären, Unterstaatssekretärsassistenten und Unterstaatssekretärssonderassistenten. Elisabeth und ihre Tante Caitrin, die ihren

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