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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eingesetzt wurden«, fuhr der SyS-Chef fort »Aber dass die Mantys ihre Leichten Angriffsboote grundlegend verbessert haben, wissen wir erst, seit unser Handelskrieg in Silesia gescheitert ist. Soweit ich verstanden haben, sind die Experten zu dem Schluss gekommen, dass in Hancock lediglich LACs dieses Typs massiert eingesetzt wurden.«
    » Zivile Experten sind zu diesem Schluss gekommen«, erwiderte McQueen mit solcher Kälte, dass etliche Anwesende zusammenzuckten.
    McQueen und Saint-Just stritten sich nicht zum ersten Mal über dieses Thema. Obwohl sie ihre Differenzen in das Gewand von Angemessenheit und Anstand hüllten, waren die Auseinandersetzungen im Laufe der letzten Monate immer deutlicher geworden. McQueen wollte den alten Flottennachrichtendienst wiederbeleben – als einen der Volksflotte unterstehenden militärischen Nachrichtendienst. Offiziell behauptete sie, das Militär benötige einen ihm zugehörigen Nachrichtendienst, der sich mit operativen Gegebenheiten auskannte. Saint-Just war ebenso entschlossen, die bestehenden Verhältnisse beizubehalten, unter denen die Volksflotte ihre Informationen von der Abteilung Feindaufklärung erhielt. Besagte Abteilung stellte indes lediglich ein Rädchen im stetig wuchernden Apparat des Amts für Systemsicherheit dar. Saint-Just führte offiziell eine plausible Begründung für seine Haltung ins Feld: Durch die zentralisierte Kontrolle der Geheimdienstaktivitäten werde sichergestellt, dass alle relevanten Informationen aus einer einzigen Datenbank zugänglich wären, wodurch man doppelte Anstrengungen und Kräfte raubende Rangeleien um Zuständigkeiten vermeiden könne. Insgeheim jedoch argwöhnte Saint-Just, McQueen dränge auf einen unabhängigen Flottennachrichtendienst, um seine Leute aus der Informationskette auszuschalten und einen sicheren Kanal zu erhalten, einen Kanal, mit dessen Hilfe sie und die höheren Volksflottenoffiziere Ränke gegen das Komitee schmieden könnten.
    »Ich wünschte, wir hätten vollständigeres und ausführlicheres Datenmaterial über die Zwote Schlacht von Hancock«, fuhr sie nach einer kurzen Pause in einem etwas weniger eisigen Ton fort. »Nur einer von Bürgerin Admiral Kellets Kreuzern kam zurück, und jedes ihrer überlebenden Schlachtschiffe trug schwerste Schäden davon. Wie Sie wissen, haben es nur sechs davon nach Hause geschafft.«
    Sie schwieg erneut, um die Zahlen wirken zu lassen, und betrachtete ihre Komiteekollegen kühl und eingehend. Ich glaube, ich werde Bürger Admiral Porters Namen jetzt nicht fallen lassen , beschloss sie. Ich habe Pierre und Saint-Just gegenüber in der Vergangenheit oft genug deutlich gemacht, was ich von ihm halte, und es wäre … taktlos, vor den anderen wieder damit anzufangen. Aber mein Gott! Wenn dieser Idiot nicht durchgedreht hätte, als er begriff, dass er das Kommando hatte – wenn er nur dreißig Minuten standgehalten hätte, dann wären, verdammt noch mal, erheblich mehr Schlachtschiffe zurückgekommen. Kellet und Hall hatten die Schiffe vor den manticoranischen Superdreadnoughts gerettet, und es war klar, dass die LACs gerade das Gefecht abbrechen wollten, aber da musste dieser hirntote Verlierer hingehen und befehlen, die Formation aufzulösen und ›unabhängig‹ zur Hypergrenze zu fliehen! Da hätte er genauso gut blutiges Fleisch ins Wasser werfen können, um einen Schwarm Alterden-Piranhas zu beruhigen! Ich weiß das, der Rest des Oktagon weiß es, und Saint-Just und Pierre wissen es auch. Aber dieser Mistkerl Porter hatte so gute politische Zeugnisse, dass Pierre Saint-Just erlaubt hat, den Untersuchungsausschuss zu einer reinen Schönfärberei verkommen zu lassen. Also gibt es noch immer keinen Kanal, über den ich das Offizierskorps darüber informieren kann, was wirklich geschehen ist. Und das macht alle umso nervöser, mit welchen neuen ›Geheimwaffen‹ die Mantys beim nächsten Mal um die Ecke kommen. Wenigstens ist Diamato lebendig zurückgekommen … wenn die Ärzte auch über zwo Monate gebraucht haben, bis sie ihn so weit hatten, dass er uns zusammenhängende Aussagen liefern konnte.
    »Weil so wenige Schiffe aus dem System herausgekommen sind, und weil diese Schiffe alle schwere Schäden an den Ortungsanlagen erlitten hatten«, und weil ihr mich nicht lasst , »konnte ich das Geschehen im Hancock-System noch immer nicht genauer rekonstruieren als der Untersuchungsausschuss unmittelbar nach Ende der Operation«, fuhr sie fort. »Ich habe zwar Theorien und

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