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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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für den Fluchtshuttle hielt –, und kurz darauf explodierte die Tepes . Zur Glutwolke und dem EMP der ersten Explosion kamen die versagenden Fusionsreaktoren an Bord der Tepes . Alles zusammen führte dazu, dass das Ortungsnetz über einen recht kurzen Zeitraum praktisch geblendet war und nur mit einem Bruchteil seiner gewöhnlichen Effizienz arbeiten konnte. Während dieses Zeitfensters müssen Harringtons Leute auf dem Planeten gelandet sein.«
    »Wollen Sie damit sagen, die Mantys hätten von vornherein geplant, sich unter Ausnutzung unserer Reaktion einen Weg auf den Planeten zu bahnen?«
    »Vermutlich ist es genau so abgelaufen«, antwortete McQueen. »Wir sprechen hier immerhin von Honor Harrington, Avram.«
    »Harrington ist aber doch nicht der schwarze Mann«, erwiderte Saint-Just frostig. Mehrere am Tisch schauten betont unbeteiligt drein, doch McQueen begegnete unbeirrt seinem eisigen Blick.
    »Das habe ich auch nicht gesagt«, entgegnete sie. »Aus Harringtons Dossier geht eindeutig hervor, dass sie einer der besten, wenn nicht sogar der beste manticoranische Offizier ihrer Generation ist. Mit dem Adler-System als einziger Ausnahme hat sie jedem unserer Kommandanten und Kommandeure, die wir ihr entgegengeschickt haben, eine Abreibung ohnegleichen verpasst, ob SyS oder Volksflotte. Und im Adler-System hat sie, wie ich hinzufügen darf, ihre Hauptaufgabe erfüllt: Sie konnte ihren Geleitzug vor uns schützen, obwohl ihr ein grauenhaftes Blatt ausgeteilt worden war. Damit will ich sagen, dass ich von ihr genau solch ein Manöver erwartet hätte.« Als Saint-Just die Augen zusammenkniff, hob sie die Hand und sprach weiter, bevor er das Wort an sich reißen konnte. »Und nein, ich will nicht behaupten, dass ich vorher mit so etwas gerechnet hätte. Das hätte ich niemals, und ohne Zweifel hätte sie auch mich mit ihrem Manöver völlig überrumpelt. Ich will nur sagen: Ich bin im Rückblick überhaupt nicht erstaunt, dass sie die logische Reaktion Camp Charons auf einen ›fliehenden‹ Shuttle vorhergesehen und eine brillante Möglichkeit gefunden hat, sie zu ihrem Vorteil zu nutzen. Solche Manöver setzt sie seit zehn oder zwölf Jahren ständig gegen uns ein.«
    »Und darum ist sie eben doch der schwarze Mann.« Pierre seufzte. »Genauer gesagt halten so viele Leute sie deshalb für das große Schreckgespenst. Müßig zu erwähnen, weshalb die Mantys und ihre Verbündeten vor Verzückung außer sich sind, sie wiederzuhaben.« Er fletschte die Zähne zu einem Beinahe-Lächeln. »Unterm Strich spielt es gar keine Rolle, ob sie nun eine Art Halbgöttin des Krieges ist oder nicht, solange ihre Leute sie nur dafür halten.«
    »So weit würde ich nicht gehen, Sir«, entgegnete McQueen besonnen. »Man darf sie jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich muss Ihnen aber Recht geben: Im Augenblick ist sie für uns als Symbol gefährlicher denn als Raumoffizier.«
    »Besonders, wenn man bedenkt, wie übel sie zugerichtet wurde«, stimmte Turner ihr nickend zu.
    »Ich würde mich nicht allzu sehr darauf verlassen, dass sie durch ihre Verletzungen außer Gefecht gesetzt ist«, warnte McQueen. »Ihre Führungsqualitäten scheinen jedenfalls nicht darunter gelitten zu haben. Zumindest nicht«, fügte sie trocken hinzu, »wenn man die kleine Operation zugrunde legt, die sie anscheinend kürzlich durchgeführt hat. Es ist durchaus denkbar, dass die Mantys sie mit oder ohne Arm wieder ins Gefecht schicken, wenn die Lage für die Allianz finster genug aussieht.«
    »Dann hätte die Sache aber doch noch etwas Gutes«, entgegnete Pierre. »Denn im Moment drängen unsere Leute die Mantys wenigstens noch immer zurück, Esther. Können Sie unseren Vormarsch aufrechterhalten?«
    »Ja, solange sich die Lage nicht unerwartet ändert«, antwortete McQueen. »Ich warne Sie noch einmal, Sir: Meine Zuversicht gründet sich auf die momentane Lage; diese Lage aber ist definitiv veränderbar. Insbesondere wissen wir aus den Nachbesprechungen des Unternehmens Ikarus, dass die Mantys uns im Hancock- und im Basilisk-System mit etwas Neuem geschlagen haben. In beiden Fällen sind wir uns noch immer nicht sicher, worum es sich dabei eigentlich handelte.«
    »Und ich glaube nach wie vor, dass Sie in diese Gefechtsberichte zu viel hineininterpretieren.« Saint-Just klang ein winziges bisschen zu besonnen, und McQueen gestattete sich, seinem Blick entschlossen zu begegnen. »Wir wissen, dass in Hancock auf manticoranischer Seite LACs

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