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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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den Bestand aus. Matthews und er haben schon prahlende Laute über Lenkwaffen-Superdreadnoughts und anständige Abschirmeinheiten von sich gegeben.«
    »Meine Güte«, murmelte Henke, dann legte sie den Kopf schräg. »Hat er dazu überhaupt das Recht? Ich meine, ich möchte gar nicht daran denken, wie das Parlament reagieren würde, wenn Beth solch eine solche Flotteneinheit ins Leben rufen wollte.«
    »O doch, er hat das Recht dazu.« Honor seufzte. »Die graysonitische Verfassung gesteht dem Protector dergleichen zu. Er ist der einzige Grayson, der ausgewachsene militärische Einheiten gründen darf, die aus seinen Vasallen bestehen. Das ist eine der kleinen Nettigkeiten, die Benjamin der Große in die Verfassung aufgenommen hat, um die Vorherrschaft des Schwertes zu untermauern. Natürlich unterstellt Benjamin das Geschwader dem Oberbefehl Wesley Matthews’, denn der ist schließlich der graysonitische Chef des Admiralstabs. Damit besänftigt er jeden, der sich wegen dieser Einheit aufplustert. Aber auf Grayson nehmen die Menschen ihr Ehrenwort noch genauer als die meisten Manticoraner. Wenn es je zum Zwist zwischen der regulären Navy und Benjamin käme – was Gott verhüten möge! –, dann würde sich dieses Geschwader mit Gewissheit auf Benjamins Seite stellen. Und da wenigstens anfangs fast der gesamte Besatzungsbestand von fremden Welten stammt und auch noch ›diese Fremdweltlerin‹ den Befehl darüber erhält – zumindest auf dem Papier –, müssen die Konservativen unter den Schlüsseln sich schon überlegen, ob sie nun Zeter und Mordio brüllen oder sich lieber auf der Stelle vom Hirnschlag fällen lassen. Nur können sie es sich im Moment gar nicht leisten, Krach zu schlagen, weil alles über meine höchst unerwartete Rückkehr aus dem Häuschen ist. Und genau darauf zählt dieser miese Hundesohn von Benjamin!«
    »Er zählt darauf?« Henke zog die Nase kraus, und Honor lachte kurz auf.
    »Nach sechs Jahren Dienst in der Grayson Space Navy erlangt man automatisch die graysonitische Staatsbürgerschaft, Mike. Benjamin hat diese kleine Klausel durchgesetzt, gleich nachdem Grayson der Allianz beigetreten war. Er hat als einer der Ersten auf diesem Planeten erkannt, dass die GSN von Außerwelt rekrutieren müsste, um ihre Schiffe zu bemannen. Daher beschloss er, den Freiwilligen einen besonderen Grund dafür zu bieten, den Planeten mit aller Kraft zu verteidigen. Zunächst regte sich einiger Widerstand dagegen, einem Sammelsurium von Ungläubigen Tür und Tor zu öffnen. Reverend Hanks hat dem Protector jedoch unbeirrt den Rücken gestärkt, und die Idee kam so bald nach dem Umsturzversuch der Makkabäer und der Mayhewschen Restauration, dass kein Schlüssel eine wirkungsvolle Opposition aufbauen konnte. Die Regel gilt nicht für Leute aus alliierten Streitkräften, die lediglich an die GSN ›ausgeliehen‹ sind, auch wenn sie einen Rang in der GSN erhalten. Aber die Elysäer gehören zum großen Teil nicht zur Allianz, und das bedeutet, dass praktisch jeder, den Benjamin für das Protector’s Own rekrutierten kann, am Ende graysonitischer Staatsbürger wird – solange er oder sie überlebt. Und es gibt fast eine halbe Million Flüchtige … von denen die meisten nicht nach Hause zurückkehren können, weil Haven ihre Planeten besetzt hält. Ich wäre überrascht, wenn nicht wenigstens ein Drittel der Elysäer das Angebot annimmt, und das heißt, es kommen auf einen Schlag gut einhundertsechzigtausend ›Ungläubige‹ in das Volk von Grayson.«
    Einschließlich Warner Caslet , dachte sie. Ich weiß zwar, dass Benjamin ihm das Angebot unterbreiten will, aber ich bin mir nicht sicher, ob Warner es annimmt. An seiner Stelle würde ich zugreifen. Ganz gleich, wie sehr ich oder sonst jemand, der auf Hell war, sich für ihn verbürgt: Man müsste großen Widerstand niederringen, wollte man ihm ein Patent in der RMN erteilen. Die GSN hat zumindest schon einen Havie rekrutiert – und mit ihm ist sie sehr gut gefahren.
    Bei der Erinnerung an Alfredo Yu, ihren ersten ›graysonitischen‹ Flaggkommandanten, musste sie lächeln, doch das Grinsen verblasste sofort. Warner Caslet war ebenfalls als Passagier an Bord der Saganami . Die Besatzung richtete sich nach ihrer Kommandantin und behandelte ihn als geehrten Gast, obwohl er nach wie vor darauf bestand, seine Volksflottenuniform zu tragen. Seiner Ankunft im Sternenkönigreich blickte er nicht gerade mit Vorfreude entgegen, das wusste sie genau. So wäre es

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