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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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du’s geplant hast.« Einen Augenblick später hoben ihn riesige, starke Hände hoch wie eine Puppe. Nun, da er auf den Beinen stand, konnte er die Marines sehen, die an der gegenüberliegenden Wand standen. Alle trugen sie Panzeranzüge, die Pulsergewehre griffbereit.
    »Was für eine verdammte Schande, dass du darauf bestanden hast, den Hinterhalt persönlich zu leiten, anstatt ihn den Berufssoldaten zu überlassen. Aber im Grunde deines Herzens warst du immer ein Mann der Tat. Stimmt’s, Rafe?«
    Er wurde zur Tür gedrängt. Usher drückte ihm etwas in die Hand. Eine Waffe, wie er erkannte. Er versuchte sich zu erinnern, wie man sie benutzte.
    Die damit verbundene Anstrengung rüttelte in ihm den ersten klaren Gedanken seit seinem Erwachen los.
    »Nennen Sie mich nicht Rafe!«
    Plötzlich ließ eine laute Explosion das Gebäude erbeben, und dann, Bruchteile von Sekunden später, erzitterte es unter Trümmerstücken, die lautstark gegen Wände prallten. Der Schock rüttelte noch mehr Erinnerungen los.
    Das ist genau so, wie ich es geplant habe. Außer …
    Mit einer Hand öffnete Usher die Tür, mit der anderen umklammerte er den Nacken von …
    Durkheim! Mein Name ist Durkheim! Bürger General Durkheim!
    Er hörte, wie die Profis von Manpower in die Empfangshalle der Botschaft schwärmten. Durch die Tür, die sich öffnete, konnte er hineinsehen.
    Hier sollte eigentlich niemand mehr sein außer Bergren und einem Trupp Marines. Unerfahrene einfache Soldaten.
    Die riesige Hand um sein Genick packte fester zu. Er spürte die kräftigen, sich anspannenden Muskeln, die bereit waren, ihn in den Raum jenseits der Tür zu schleudern.
    »Nennen Sie mich nicht Rafe!«
    »Held der Revolution! Posthum natürlich.«
    Er torkelte in die Vorhalle und strauchelte. Er starrte die Manpower-Profis an, die ihre Pulsergewehre herumrissen. Mochte man sie nun angeheuerte Schläger nennen oder nicht: Sie waren nach wie vor ausgebildete Soldaten. Ehemalige Angehörige eines Kommandotrupps. Äußerst schnelle Reflexe.
    Er versuchte noch immer, sich zu erinnern, wie man die Waffe benutzte, als der Hagelsturm aus Pulserbolzen ihn durchsiebte.
     

DANACH
    Der Admiral und der Botschafter
     
    Admiral Edwin Young saß hinter seinem Schreibtisch und funkelte finster den Captain an, der vor ihm Haltung angenommen hatte.
    »Sie sind erledigt, Zilwicki«, fauchte der Admiral. Er wedelte mit dem Chip in seiner Hand. »Sehen Sie das hier? Das ist mein Bericht an das Judge Advocate General.«
    Mit einer vornehmen, pedantisch wirkenden Bewegung legte Young den Chip auf den Tisch. Die Geste strotzte vor grimmiger Genugtuung. » Vollkommen erledigt. Sie können von Glück reden, wenn Sie nur unehrenhaft entlassen werden. Ich persönlich tippe eher auf eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren.«
    Botschafter Hendricks, der mit hinter dem Rücken verschränkten Händen am Fenster stand, fügte den Worten des Admirals grimmig hinzu:
    »Captain Zilwicki, durch Ihre Gehorsamsverweigerung und durch Ihr unverantwortliches Verhalten haben Sie etwas zunichte gemacht, das unser größter Propagandatriumph in der Geschichte der Solaren Liga hätte werden können.« Missgelaunt starrte der Botschafter auf die von Menschen wimmelnden Straßen hinab, die mehr als anderthalb Kilometer unter ihm lagen. »Natürlich wird sich die Aufregung irgendwann legen. Und Parnell wird monatelang vor der solarischen Menschenrechtskommission aussagen. Aber trotzdem …«
    Als er sich vom Fenster abwandte, blickte er ebenso finster drein wie der Admiral. Der gedrungene Offizier, dem der Blick galt, wirkte nicht sonderlich verlegen. Zilwickis Gesicht war bar jeden Ausdrucks.
    » Trotzdem! « Hendricks atmete tief durch. »Trotzdem hätten wir die Sache mit einem Fanfarenstoß einleiten können. Stattdessen …« Mit einer wütenden Geste deutete er aufs Fenster.
    Young beugte sich über seinen Schreibtisch und klopfte auf den Chip. »Stattdessen redet jetzt alles nur über den so genannten Havie-Manpower-Krieg. Wer will noch eine Aussage vor der Kommission sehen, wenn die Sender eine halb verwüstete Havie-Botschaft und eine völlig zerstörte Manpower-Niederlassung zeigen?« Er schnaubte. »Ganz zu schweigen von dem so genannten« – die nächsten Worte zischte er – »› Rache-Drama ‹ der Mesa-Sklaven. Da die meisten Manpower-Profis nicht anwesend waren, bot das Unternehmensgebäude ein leichtes Ziel. Erst recht, wenn so ein Terrorist wie dieser Jeremy X dort Amok läuft. Himmel,

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