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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie haben keinen am Leben gelassen.«
    Zum ersten Mal, seit er das Büro des Admirals betreten hatte, ergriff Captain Zilwicki das Wort.
    »Keine einzige Schreibkraft in der Niederlassung von Manpower hat auch nur einen Kratzer abbekommen, Euer Lordschaft.«
    Ihre wütenden Blicke brannten heiß, heiß, heiß. Dennoch machte der Offizier einen gleichgültigen Eindruck.
    »Vollkommen erledigt«, wiederholte Young, jede Silbe betonend. Er richtete sich auf, dann fuhr er lebhaft fort: »Sie sind Ihrer Pflichten entbunden und werden angewiesen, sich auf schnellstem Weg bei der Admiralität im Sternenkönigreich zu melden, wo Sie Rechenschaft über Ihr Vorgehen ablegen werden. Genau genommen stehen Sie nicht unter Arrest, doch das ist eine reine Formalität. Sie werden Ihre Privatunterkunft nicht verlassen, bis das nächste Kurierschiff auslaufklar ist. Bis dahin …«
    »Ich verlasse Terra sofort, Euer Lordschaft. Ich habe bereits alle Vorkehrungen getroffen.«
    Wankend blieb der Admiral stehen und starrte Zilwicki an.
    In diesem Moment steckte der Sekretär den Kopf durch die Bürotür. Der Admiral hatte die Tür absichtlich offen gelassen, damit das gesamte Personal mithören konnte, wie er Zilwicki abfertigte.
    Im Gesicht des Sekretärs zeigte sich eine Mischung aus Sorge und Verwirrung. »Entschuldigen Sie bitte die Störung, Euer Lordschaft, aber Lady Catherine Montaigne ist hier und besteht darauf, Sie augenblicklich zu sprechen.«
    Verblüfft zog der Admiral die Stirn kraus. Der abseits stehende Botschafter fuhr überrascht zusammen.
    » Montaigne? «, hakte er nach. »Was zum Teufel will diese Irre denn hier?«
    Die Irre beantwortete ihm seine Frage höchstpersönlich. Lady Catherine Montaigne stolzierte am Sekretär vorbei in den Raum. Sie bedachte den Botschafter mit einem sonnigen Lächeln. Ihr heiteres Bäuerinnengesicht harmonierte nicht recht mit ihrer teuren Kleidung. »Bitte, Lord Hendricks! Eine gewisse Höflichkeit kann man unter Peers des Sternenkönigreichs doch erwarten. Zumindest wenn man unter sich ist.«
    Sie nahm den absurd prunkvollen Hut ab und wedelte damit. »In der Öffentlichkeit dürfen Sie mich natürlich nennen, wie Sie wollen.« Ihr Lächeln wurde noch sonniger. »Jetzt wo ich darüber nachdenke – ich glaube, ich habe Sie einmal in einer meiner Reden als Pferdearsch bezeichnet.«
    Sie wandte das lächelnde Gesicht Admiral Young zu – und nun strahlte sie regelrecht. »Und ich bin ziemlich sicher, dass ich den gesamten Young-Clan öffentlich als Schweineherde bezeichnet habe. Ach, und das recht häufig! Obgleich …« Ihr Lächeln nahm einen entschuldigenden Ausdruck an. »Ich kann mich nicht erinnern, Sie je explizit hervorgehoben zu haben, Eddie. Aber ich versichere Ihnen, das Versäumnis werde ich bei nächster Gelegenheit nachholen. Und davon wird es viele geben, da ich mich gleich nach meiner Rückkehr an die Planung einer Rundreise begebe, auf der ich viele Reden halten werde.«
    Es dauerte ein wenig, bis die Bedeutung ihrer Worte zu den beiden entrüsteten Männern durchgedrungen war.
    Hendricks runzelte die Stirn. »Rückkehr? Rückkehr wohin ?«
    »Ins Sternenkönigreich natürlich. Wohin sonst? Ich verspüre plötzlich den überwältigenden Drang, die Heimat zu besuchen. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, für immer dort zu bleiben.«
    Sie blickte flüchtig auf die Uhr. Bei ihrem Chronometer schien es sich eher um eine Ansammlung kostbarer Edelsteine zu handeln als um einen Gebrauchsgegenstand. An ihrem schlanken Handgelenk fiel es sehr stark ins Auge. »Meine Privatjacht startet noch in dieser Stunde.«
    Nun bedachte sie Captain Zilwicki mit ihrem Lächeln, und in ihren freudestrahlenden Ausdruck stahl sich echte Wärme.
    »Sind Sie so weit, Captain?«
    Zilwicki nickte mit dem kantigen Kopf. »Ich denke schon, Lady Catherine.« Er schaute den Admiral an. »Ich glaube, der Admiral ist mit mir fertig. Seine Anweisungen waren klar und deutlich.«
    Young starrte ihn offenen Mundes an.
    Zilwicki hob leicht die Schultern. »Offenbar habe ich Recht. Dann werde ich jetzt, mit Ihrer Erlaubnis, meine Lordschaften, Ihre Befehle befolgen. Sofort.«
    Youngs Mund stand noch immer offen. Hendricks fand seine Stimme wieder.
    »Zilwicki, sind Sie verrückt ? Sie haben jetzt schon genug Ärger!«
    Der Botschafter glotzte die große, schlanke Aristokratin an. »Wenn Sie nach Manticore zurückkehren, und das in Gesellschaft dieser … dieser …«
    » Peeress des Sternenkönigreichs «, sagte

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