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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gesamte Regierung töten. Sie muss spätestens aufhören, wenn sie von oben zum Handelsministerium vorgestoßen ist!«
    »Ich habe keine Angst vor ihr«, schoss Stefan zurück, und der Blick seiner Frau verhärtete sich.
    »Dann bist du noch dümmer als dein Bruder es war«, entgegnete sie in gleichmütigem, tödlich unbewegtem Ton. Stefan Young verzog das Gesicht vor Ärger, doch seine Frau begegnete seinem zornigen Blick mit einer eisigen Ruhe, die seine Hitzigkeit mühelos abwehrte.
    »Wir haben diese Diskussion schon einmal geführt, Stefan. Und ja, Pavel war ein Dummkopf. Ich habe ihn gewarnt, dass er, wenn er sich mit Harrington anlegt – noch dazu auf seine Art –, genauso gut einem verletzten Hexapuma mit einem Buttermesser ins Unterholz folgen könnte. Aber er bestand darauf, und ich war nur seine Angestellte, also befolgte ich seine Anweisungen. Er ist tot – sie lebt. Darüber hinaus ist sie sehr viel mächtiger als damals, und sie hat gelernt, ihre Macht auch zu benutzen. Pavel hat sie damals schon unterschätzt; wenn du heute keine Angst vor ihr hast, obwohl sie seitdem solche Macht und so viele Verbündete angehäuft hat und du dir vor Augen hältst, was sie mit Pavel gemacht hat, dann bist du ein Narr!«
    »Sie würde es nicht wagen, mich persönlich anzugreifen«, protestierte North Hollow. »Nicht nachdem sie Pavel niedergeschossen hat. Die öffentliche Meinung würde sie ans Kreuz nageln!«
    »Das hat sie in Pavels Fall auch nicht abgehalten. Warum um alles in der Welt glaubst du, jetzt wäre es anders? Es gibt nur zwei Gründe, weshalb sie dir noch nicht auf den Pelz gerückt ist: weil ihre politischen Verbündeten wie William Alexander sie daran hindern. Und weil sie nicht weiß – zumindest nicht mit Bestimmtheit –, dass du High Ridge diese Attacken vorgeschlagen hast. Wenn sie das sicher wüsste, dann könnten wahrscheinlich weder Alexander noch die Queen sie aufhalten, wenn man bedenkt, was zwischen ihr und deiner Familie schon alles vorgefallen ist. Also fürchte dich vor ihr, Stefan. Fürchte dich sehr vor ihr, denn einem gefährlicheren Menschen wirst du dein Lebtag lang nicht mehr begegnen.«
    »Wenn sie so gefährlich ist, warum hat sie es sich dann gefallen lassen, Georgia? Sie hätte sich wehren können, ohne gewalttätig zu werden! Warum hat sie sich nicht hingestellt und die ganze Macht, von der du sprichst, irgendwie genutzt?«, begehrte North Hollow auf, doch seine Fragen klangen bockig, nicht herausfordernd.
    »Weil unser Angriff von der Art war, für die sie am verletzlichsten ist«, erklärte die Gräfin ihm geduldig. »Ihr fehlt die Erfahrung, um angemessen auf solche Attacken zu reagieren. Deshalb war sie von Anfang an in der Defensive, weil es nicht ihre Art von Schlachtfeld war. Aus diesem Grund haben sie ja auch Emily Alexander als Feldherrin für sich angeworben. Aber wenn du ihr zu sehr zusetzt oder den Fehler begehst, offen jemandem zu schaden, der ihr wichtig ist, und sie sieht, wer schuld war, dann wird sie gar nicht erst versuchen, deine Art von Schlacht zu führen, Stefan. Dann wendet sie sich direkt und persönlich gegen dich, auf ihre Weise, und die Folgen sind ihr gleich. In deiner Familie sollte man das besser wissen als irgendwo sonst.«
    »Na, dann müssen wir uns eben etwas anderes einfallen lassen, aber was? Wenn Plan A sie nicht auf die Bretter schickt, was schlagen wir High Ridge dann als Plan B vor? Nachdem Emily Alexander nun unseren Kolumnisten an den Hals gesprungen ist, weil sie es wagen anzudeuten, ihr Mann und ihre ›gute Freundin‹ Harrington könnten zusammen bumsen, wie halten wir uns die beiden jetzt vom Leib? Du weißt ja, sie werden jetzt noch schwieriger zu handhaben sein, nachdem sie eine Stinkwut auf uns haben.«
    »Da ist vermutlich etwas Wahres dran«, stimmte Georgia Young ihm zu. »Und ich bin mir nicht ganz sicher, was wir als Plan B vorschlagen sollen – jedenfalls noch nicht. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich etwas ergeben wird, sobald sich die Lage klärt. Aber was immer es ist, Stefan, es darf nichts sein, dass sie zu dir oder mir zurückverfolgen kann. Wenn's dir egal ist, ob sie dir die Lungen rausreißt, dann ist das deine Sache, aber ich möchte meine dort behalten, wo sie sind, vielen Dank.«
    North Hollow fuhr sie regelrecht an. »Ich hab schon verstanden, Georgia.« Er sah missmutiger aus denn je, doch hinter seinem Missmut schwelte Angst, was Georgia sehr erleichterte.
    Die Angst hielt ihn vielleicht davon ab,

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