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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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machte sie ihm klar. »Es hat genügt, um uns durch die Debatten über die Flottenreduzierung zu bringen und über die Abstimmung wegen der neuen innenpolitischen Ausgaben.«
    »Ich weiß.« Der Earl hatte kurz im Studierzimmer Halt gemacht, um seine Frustration mit Weinbrand zu zementieren. Sie roch den Alkohol in seinem Atem und verbarg einen angewiderten Gesichtsausdruck, während er die altmodischen Manschettenknöpfe löste und sie mit finsterer Miene in die Schmuckschatulle warf. Ihm hatte es gar nicht gepasst, wie die Queen Emily Alexander und die Herzogin von Harrington neben sich gesetzt und sie dann den ganzen Abend lang in Anspruch genommen hatte.
    »Ich hatte einfach auf eine längere Nutzungsdauer gehofft«, sagte er schließlich. »Vielleicht sogar, dass wir ewig davon zehren. Und ich sage immer noch: Wir müssen weitermachen, damit es dazu kommt.«
    »Nein, das wäre ein Fehler, nachdem Emily Alexander uns so säuberlich einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.«
    »Wen schert das denn?«, wollte North Hollow wissen und wandte sich ihr mit wütendem Gesicht zu. »Natürlich deckt sie ihn! Was sollte sie auch sonst tun? Und bei Elizabeth ist es das Gleiche. Nur ein Idiot würde meinen, diese ganze Farce wäre nicht ausschließlich dazu inszeniert worden, damit die Alexander ihren Gatten schützen kann! Wir brauchen nur auf das politische Kalkül hinzuweisen, das dahinter steckt, und aufzuzeigen, wie zynisch sie einem Paar Ehebrechern Vorschub leistet, und dann hat auch sie die öffentliche Meinung gegen sich!«
    »Wer? Emily Alexander? « Georgia Young lachte höhnisch. »Zwei Drittel aller Wähler im Sternenkönigreich halten die Frau für eine Heilige! Sie anzugreifen wäre der größte strategische Patzer, seit die Havies den Krieg bei Hancock Station zu früh begonnen haben!«
    »Hm«, grunzte North Hollow mit noch finstererer Miene, als er an die Schlacht erinnert wurde, die zur Entehrung seines älteren Bruders geführt hatte. »Ich lasse sie nur nicht gern vom Haken, nachdem wir sie schon in die Flucht geschlagen hatten«, sagte er ein wenig wehleidig.
    »Weil du schon wieder mit dem Bauch denkst«, versetzte Georgia. Sie erhob sich und strich in einer langsamen, sinnlichen Bewegung über die Wasserseide, die einen eigenartigen visuellen Kontrapunkt zu ihrer kühlen, leidenschaftslosen Stimme setzte. »Ich weiß, wie sehr du Harrington hasst – und White Haven. Aber wenn du deinen Hass über deine Strategie bestimmen lässt, ist dein Plan schon von vornherein zum Scheitern verurteilt.«
    »Weiß ich«, sagte North Hollow mit mürrischem Gesicht. »Aber ich war es nicht, der mit dieser Idee angekommen ist, weißt du.«
    »Nein, das warst du nicht. Ich wars«, pflichtete sie ihm im gleichen, klinischen Ton bei. »Aber du hast die Idee an dich gerissen und bist im gleichen Augenblick, in dem ich den Vorschlag gemacht habe, damit losgestürmt, nicht wahr?«
    »Weil es so klang, als würde es klappen«, entgegnete er.
    »Weil es so klang, als würde es klappen … und weil du ihnen schaden wolltest«, verbesserte sie ihn und schüttelte den Kopf. »Seien wir doch ehrlich, Stefan. Dir war es wichtiger, dass sie leiden, als dass die Strategie funktioniert, oder etwa nicht?«
    »Ich wollte auch, dass es funktioniert!«
    »Aber das war für dich zweitrangig«, sagte sie unerbittlich und schüttelte wieder den Kopf. »Ich will nicht sagen, dass es unvernünftig von dir war, sie für das bestrafen zu wollen, was sie Pavel angetan haben. Aber begehe nicht den gleichen Fehler, den er begangen hat. Menschen neigen von Natur aus dazu zurückzuschlagen, wenn man sie verletzt – dass du Harrington und White Haven strafen willst, ist dafür Beweis genug. Leider ist Honor Harrington nicht gerade für Mäßigung bekannt. White Haven ist zivilisiert. Er würde sich verpflichtet fühlen, die Regeln einzuhalten, aber wenn Harrington zurückschlägt, findet man sich schnell bis zu den Waden in Leichen wieder, und ich möchte nicht zu den Toten gehören.«
    »Ich mache schon keine Dummheiten«, knurrte er.
    »Und ich lasse dich keine Dummheiten begehen.« Ihr Blick war so kalt wie ihre Stimme. »Darum habe ich dich gebeten, die Idee High Ridge vorzuschlagen und sie durch seine Strohmänner ausführen zu lassen. Wenn Harrington beschließt, sich an jemandem zu rächen, hält sie sich zuerst an Hayes und dann an unseren geliebten Premierminister.« Die Gräfin lachte humorlos. »Außerdem kann nicht einmal sie die

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