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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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jeden Fall ein bisschen darum, ganz neu anzufangen, an einem Ort, wo ich ein unbeschriebenes Blatt war.
    Andererseits war ich einer der alten ›Silesiafahrer‹ der Navy. Wie Sie war ich während meiner Laufbahn mehrmals hier eingesetzt, und es gab hier Leute, die mich kannten, entweder persönlich oder weil sie von mir gehört hatten. Man hat hier nicht allzu viele manticoranische Offiziere meiner Seniorität oder Erfahrung in privaten Diensten, und deshalb war es für mich in mancher Hinsicht leichter, in Silesia meinen Neuanfang zu machen als im Sternenkönigreich.«
    Er schwieg kurz, und sie spürte seine Gefühle, während er sich überlegte, ob er es dabei belassen sollte oder nicht. Dann zuckte er leicht mit dem Kopf – eine Eigenart, die bei ihm hieß, dass er eine Entscheidung gefällt hatte.
    »Und wenn ich schon die Wahrheit sage – nun, ich habe auch ein wenig nach der großen Geste geschielt. Eine Möglichkeit, der ganzen Galaxis zu beweisen, dass ich allen Urteilen der Untersuchungskommission zum Trotz jemand war, mit dem man … rechnen musste, nehme ich an. Ich musste hinausgehen und beweisen, dass ich hier Erfolg haben und gleichzeitig eine Schneise durch alle Piraten schlagen konnte, die mir in die Quere kamen.«
    »Und vielleicht war auch ein bisschen Abenteuerlust im Spiel?«, fragte Honor sanft. Bachfisch blickte sie ausdruckslos an, und sie lehnte sich lächelnd zurück. »Ich bezweifle kein Wort von dem, was Sie gesagt haben, Sir. Trotzdem glaube ich, dass da auch eine Spur von ›einmal ein Offizier der Königin, immer ein Offizier der Königin‹ eine Rolle spielt.«
    »Wenn Sie damit meinen, dass ich glaube, das Universum sei ohne Piraten ein besserer Ort, dann haben Sie vielleicht Recht«, räumte Bachfisch ein. »Aber begehen Sie nicht den Fehler, mir allzu hehre Motive zu unterstellen.«
    »Ich habe gar nichts über hehre Motive gesagt«, erwiderte Honor. »Ich konnte mir nur einfach nicht vorstellen, dass Sie unter irgendwelchen Umständen einfach still dahinschwinden. Herauszufinden, dass Sie der Eigner von Q-Schiffen in Privatbesitz sind – denn darauf läuft es hinaus –, zeigt doch deutlich, dass Sie noch immer ein Piratenjäger sind. Und wenn Sie nun einfach den Namen des früheren Zwoten Raumlords fallen lassen, dann vermute ich mit meinem angeborenen Misstrauen doch gleich, dass es zwischen Ihnen und Ihrer Majestät Navy eine direktere Verbindung gibt, als die meisten Leute ahnen.«
    »Da ist was Wahres dran«, gab er zu. »Nicht dass ich auf so eine Verbindung von Anfang an hingearbeitet hätte. Denn selbst wenn ich auf diese Idee gekommen wäre, hätten mich die Umstände, unter denen ich auf Halbsold gesetzt worden war, doch entmutigt, mich an irgendjemanden in der Admiralität zu wenden. Das ONI hat jedoch immer sein Bestes gegeben, die Navyoffiziere im Auge zu behalten, ob sie aktiv sind oder nicht. Und nachdem ich mich hier etabliert hatte, wurde ich vom ONI angesprochen. Tatsächlich war es auch das ONI, das mir im Stillen den Weg geebnet hat, damit die Waffen der Ambuscade amtlich genehmigt wurden. Und wenn ich mich nicht sehr irre, hat das ONI auch dafür gesorgt, dass ich auf die Bane aufmerksam wurde, als die Andys sie ausgemustert haben. Niemand hat es je offen ausgesprochen, aber die Versteigerung des Schiffs damals lief einfach viel zu gut für mich, als dass alles mit rechten Dingen zugegangen sein konnte.
    Aber ob ich da nun richtig vermute oder nicht, Admiral Givens – oder zumindest ihre Vertrauten – unterhielten bis zum Waffenstillstand mit den Havies regelmäßig Kontakt zu mir. Ich nehme an, technisch war ich eine dieser ›menschlichen Ressourcen‹, auf die sich das ONI bezieht, wenn es Offiziere für einen Silesia-Einsatz einweist.«
    »Sie sagen, das ONI unter Givens hielt regelmäßigen Kontakt zu Ihnen?«, fragte Honor mit einem nachdenklichen Blick, und er nickte.
    »Genau das habe ich gesagt. Und ich habe damit auch genau das gemeint, was Sie glauben. Seit Jurgensen Givens abgelöst hat, scheint das ONI seine menschlichen Ressourcen in Silesia kaum noch zu bemühen. Ich kann nicht sagen, wie es anderswo aussieht, aber hier in der Konföderation schenkt anscheinend niemand mehr den alten Quellen und Netzen noch viel Beachtung. Und offen gesagt, Honor, halte ich das für einen schweren Fehler.«
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen widersprechen, Sir«, sagte Honor langsam. »Wenn Sie Recht haben, dann bestätigt das nur meine Befürchtungen. Je

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