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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Ton fort: »Ich bin hier nicht nur aus eigenem Antrieb, sondern auch auf Geheiß Ihrer Majestät. Wenn Sie daran zweifeln, Mylord, so bitte ich Sie, im Mount Royal Palace anzurufen und die Königin danach zu fragen.«
    »Wie können Sie es wagen?« Endlich erhob sich Janacek, stützte sich mit geballten Fäusten auf die Tischplatte und beugte sich vor. »Wie können Sie es wagen, mich erpressen zu wollen?«
    »Wer redet hier von Erpressung?«, herrschte White Haven ihn an. »Ich habe Sie lediglich informiert, dass auch die Queen erfahren will, was die Admiralität wegen der silesianischen Lage zu unternehmen gedenkt.«
    »Wenn sie das wissen möchte, gibt es angemessene Wege, auf denen sie sich erkundigen kann«, fuhr Janacek ihn an. »Aber so nicht!«
    »Leider«, erwiderte White Haven eisig, »scheinen die ›angemessenen Wege‹ heutzutage ein wenig … verstopft zu sein.« Er lächelte wieder mit kalten Augen. »Stellen Sie sich einfach vor, das wäre ein Gordischer Knoten, und ich bin Alexander, Mylord.«
    »Lecken Sie mich am Arsch!«, zischte Janacek ihn an. »Wie können Sie es wagen, in mein Büro zu spazieren und mich zur Rede zu stellen! Sie glauben vielleicht, Sie wären Gottes Geschenk an die beschissene Navy, aber für mich sind Sie nur ein pissiger Admiral ohne Kommando unter vielen!«
    »Ihre Ansichten über mich beeindrucken mich kein bisschen«, entgegnete White Haven verächtlich. »Und ich warte noch immer auf eine Antwort für Ihre Majestät.«
    »Fahren Sie zum Teufel!«, knurrte Janacek.
    »Nun gut«, sagte White Haven, indem er jedes Wort einzeln betonte. »Wenn das Ihr letztes Wort ist, gehe ich und übermittle es Ihrer Majestät. Die dann, da bin ich mir sicher, eine Pressekonferenz einberufen wird, in der sie die Medien darüber informiert, wie zuvorkommend ihr Erster Lord der Admiralität sie behandelt.« Sein Lächeln wirkte kälter denn je. »Irgendwie, Mylord, glaube ich nicht, dass der Premierminister Ihnen sehr dankbar sein wird.«
    Er wandte sich ab und marschierte mit langen Schritten zur Tür. Janacek durchfuhr eine plötzliche Panik. Sie genügte zwar nicht, um seine Wut zu ersticken, aber immerhin war sie stark genug, um zu ihm durchzudringen.
    »Warten Sie«, sagte er rau. White Haven blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Sie haben nicht das geringste Recht, von mir eine Stellungnahme zu verlangen. Und Ihre Majestät ist sich des Dienstwegs bewusst, über den sie , eine offizielle Anfrage an mich herantragen müsste. Wenn Sie allerdings wirklich so weit gehen würden, derart sensible Angelegenheiten den Medien vor die Füße zu werfen, obwohl das der äußeren Sicherheit und dem diplomatischen Ansehen des Sternenkönigreichs schaden könnte, dann bleibt mir wohl keine andere Wahl, als Ihnen zu sagen, was Sie hören wollen.«
    »Wir dürften unterschiedlicher Ansicht sein, was genau den Schaden davonträgt, wenn ich mich an die Presse wende«, entgegnete White Haven kühl, »aber davon abgesehen stimme ich Ihnen zu, Mylord, was ungewöhnlich genug ist.«
    »Was genau wollen Sie wissen?«, knirschte Janacek.
    »Ihre Majestät«, betonte White Haven, »würde gern erfahren, wie die Admiralität offiziell auf den Bericht der Herzogin von Harrington reagiert – auf den Bericht über die havenitische Flottenaktivität in Silesia.«
    »Im Augenblick lautet die amtliche Reaktion der Admiralität, dass der Bericht der Kommandeurin von Sidemore Station zu wenig Einzelheiten enthält, um irgendwelche definitiven Schlussfolgerungen zu ziehen.«
    White Haven zog die Brauen hoch. »Wie bitte?«
    »Wir – oder Admiral Harrington – wissen nur«, versetzte Janacek, »dass ein einzelner republikanischer Zerstörer ein bewaffnetes Hilfsschiff der Silesianischen Navy angegriffen hat – oder von letzterem angegriffen wurde. Besagtes Hilfsschiff wird zudem von einem manticoranischen Offizier auf Halbsold befehligt, der vor vierzig T-Jahren aus gutem Grund sein Schiffskommando verloren hat. In dem Gefecht wurde nahezu die gesamte Besatzung des Zerstörers massakriert. Und der Kommandant des Hilfsschiffs hat der Herzogin fragmentarische Daten übergeben, die er angeblich aus den Computern des Zerstörerwracks geborgen hat.«
    White Haven starrte ihn an, als fehlten ihm vorübergehend die Worte. Dann riss er sich beinahe sichtbar zusammen.
    »Wollen Sie andeuten, dass Admiral Bachfisch die ganze Angelegenheit aus einem nur ihm bekannten, geradezu machiavellistischen Grund erfunden hätte?«,

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