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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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fragte er.
    »Ich deute nur an, dass wir im Moment absolut nichts sicher wissen«, entgegnete Janacek. »Mir fällt zwar kein Grund ein, weshalb Bachfisch irgend so etwas erfunden haben sollte, aber das heißt noch lange nicht, dass ich diese Möglichkeit ausschließen kann. Der Mann trägt seit vierzig Jahren keine manticoranische Uniform mehr, und er hat sie auch nicht gerade freiwillig ausgezogen, oder? Als er die Uniform der Königin trug, hat er einen gewaltigen Bock geschossen – unter sehr ähnlichen Umständen, möchte ich anfügen. Ich sehe überhaupt keinen Grund, weshalb ihm das Gleiche nicht wieder passiert sein soll. Wie auch immer, zweifellos ist er immer noch sauer über das Ende seiner Laufbahn. Dadurch wäre er der ideale Mittelsmann für jemanden, der uns gezielt Falschinformationen unterschieben will.«
    »Das ist doch absurd«, schnaubte White Haven. »Selbst wenn er das vorhatte – und sich dafür sogar beide Beine wegschießen ließ, um seiner ›Geschichte‹ eine größere Authentizität zu verleihen –, haben die Herzogin von Harrington und ihr Stab die Daten begutachtet und die überlebenden Besatzungsmitglieder unabhängig vernommen.«
    »Ja, und eine Kampfgruppe ausgeschickt, um den Stern zu untersuchen, an dem diese hypothetische ›Zwote Flotte‹ angeblich stationiert sein sollte«, gab Janacek zurück. »Aber gefunden hat man nichts, oder?«
    »Was aber überhaupt nichts beweist«, erwiderte White Haven. »Es gibt zahllose Gründe, warum sich eine Flotte, die Befehl hat, unentdeckt zu bleiben, an einen anderen Standort verlegt.«
    »Natürlich. Und genau das will Theisman uns glauben machen.«
    »Theisman? Wollen Sie damit sagen, der Kriegsminister der Republik hätte mit Vorbedacht einen Zerstörer samt Besatzung geopfert, nur um uns zu überzeugen, dass er sich auf kriegerische Handlungen gegen uns vorbereitet?«
    »Natürlich nicht!«, fauchte Janacek. »Es war überhaupt nicht vorgesehen, dass der Zerstörer beschädigt wird. Theisman hat aber erwartet, dass das Schiff bemerkt und verfolgt wird. Warum sollte er sonst so offensichtlich zwo Flottenzerstörer in die Umlaufbahn um den einzigen Planeten im ganzen Sektor gesetzt haben, der eine diplomatische Niederlassung besitzt? Ein Sonnensystem, das von unseren Patrouillenschiffen regelmäßig angelaufen wird?« Der Erste Lord verzog höhnisch das Gesicht. »Wenn die Havies wirklich so verdammt entschlossen gewesen wären, ›verdeckt‹ zu operieren, dann hätten sie doch sicher auch etwas Unauffälligeres als zwo Zerstörer finden können, meinen Sie nicht auch?«
    »Und welchen Zweck hätte es, sich entdecken und verfolgen zu lassen?«, fragte White Haven, trotz seiner brühend heißen Wut fasziniert.
    »Theisman will uns damit genau das Gleiche vorgaukeln wie Admiral Harrington«, sagte Janacek in einem geduldigen Ton, wie man ihm einem Kleinkind gegenüber anschlägt. »Unsere Beziehungen zur Republik gehen konstant den Bach hinunter. Das wissen Sie so gut wie ich. Theisman ist sich seiner Sache längst nicht sicher, trotz all seiner öffentlichen Erklärungen, wie sehr er in die Kampfkraft seiner Navy vertraut. Also schickt er seine beiden Zerstörer mit dem Befehl nach Silesia, unsere Aufmerksamkeit dorthin zu ziehen und uns davon zu überzeugen, dass er Verbände in die Konföderation verlegt, um Sidemore anzugreifen. Offenbar will er uns verleiten, weitere Geschwader nach Silesia zu senden, um uns an entscheidender Stelle zu schwächen, sollte der Waffenstillstand scheitern.«
    »Ich verstehe.« Einige Sekunden lang musterte White Haven schweigend den Ersten Lord, dann schüttelte er den Kopf. »Und wie genau sollten diese Zerstörer uns exakt zu dieser Annahme verleiten?«
    »Indem sie sich zu einem passenden Sonnensystem verfolgen lassen – genau wie diese Hecate . Zweifellos hoffte sie, eines unserer Kriegsschiffe hinter sich herzulocken. Wäre ihr das gelungen, hätte sie ›plötzlich‹ bemerkt, dass sie beschattet wird, und wäre von dem Stern abgedreht, auf den sie uns eigentlich aufmerksam machen wollte. Unser Schiff wäre ihr weiter gefolgt, bis sie es entweder abgeschüttelt hätte oder nach Horus zurückgekehrt wäre, um ›neue Befehle‹ zu holen. In beiden Fällen konnte man sich darauf verlassen, dass Admiral Harrington und ihr Stab die richtigen Schlüsse zögen, sobald der Zwischenfall Sidemore gemeldet würde.
    Aber wie sich herausstellte, wurde die Hecate von einem Schiff verfolgt, das wie ein

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