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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Und man konnte überhaupt nichts tun, um diesen Erdrutsch aufzuhalten. Nicht jetzt.
    Sie hörte ihre eigene Stimme, die Befehle erteilte und die Zielzuweisungen des COLACs außer Kraft setzte. Die Taktischen Offiziere ihrer Shrikes reagierten rasch, fast als hätten sie nicht begriffen, wie komplett die Katastrophe war. Flanagan hörte al-Salil panisch Befehle erteilen, doch sie schenkte ihnen wenig Beachtung. Sie waren kaum zusammenhängend und stringent, und selbst wenn sie es gewesen wären, war es zu spät.
    Ihre Staffel feuerte, während al-Salil noch vor sich hinfaselte. Ohne Befehl ließ Flanagan aus eigenem Ermessen auf die näher kommenden feindlichen LACs feuern statt auf die Sternenschiffe. Die leichten Raketenzuladungen von Flanagans Shrikes hätten ohnehin nie die Nahbereichsabwehr der großen Schiffe durchdringen können.
    Dann kauerte sich Flanagan auf ihrem Kommandosessel zusammen, stemmte die Unterarme auf die Armstützen und erwartete das Massaker.
     
     
     
     
    De Groot verzog das Gesicht, als eine einzige manticoranische LAC-Staffel jede Rakete feuerte, die sie hatte. Die Revolverwerfer, die das Kernstück jedes modernen LAC-Baumusters waren, konnten nicht auf einmal geleert werden wie die altmodischen Werferkästen. Dennoch war die Feuerrate sehr hoch, und diese einzelne Staffel schoss alle Angriffsraketen ab, bevor de Groots Staffeln die Startentfernung erreichten.
    Der Beschuss schnitt tief in ihre LAC-Formation. Achtzehn Boote wurden augenblicklich vernichtet, sieben kampfunfähig geschossen, davon fünf so schwer, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnen würde. Acht weitere nahmen leichten Schaden.
    Doch dann waren die siebenhundertachtzig verbliebenen Cimeterres an der Reihe.
    Commander Clapps ›Dreier‹ wälzte sich nach vorn. Die Magazine von zweihundert republikanischen Booten nährten diese anstürmende Raketenwelle. Die anderen fünfhundertsechzig LACs hielten sich zurück, warteten ab.
    Agnes de Groot sah zu, wie die erste Welle der grausigen Detonationen die manticoranischen Eloka-Drohnen wie ein Besen aus Schwefel hinwegfegte. Selbst von hier aus spürte sie fast die Verzweiflung, die den Feind überkam, als er begriff, was geschah. Doch nun war es fast schon zu spät, um deswegen irgendetwas zu unternehmen.
    Die zweite Explosionswelle schlug nach den manticoranischen Booten, störte ihre Sensoren, legte (wenn auch nur kurz) ihre Bord-Eloka lahm. Und dann durchbrach, genau wie von Clapp vorhergesagt, die dritte Raketenwelle die hoffnungslos desorganisierte manticoranische Abwehr. Dreiunddreißig manticoranische LACs überlebten den Dreier.
    Keiner von ihnen überstand die massierte Salve, die darauf folgte.
    De Groots Gesamtverluste lagen unter vierzig LACs.

 
     
    27
     
     
    »Transition in fünf Minuten, Sir«, meldete Lieutenant-Commander Akimoto.
    »Danke, Joyce.« Admiral Wilson Kirkegard dankte seiner Stabsastrogatorin so ernst, als habe er den Countdown zur Transition nicht während der ganzen letzten Stunde beobachtet.
    »Gern geschehen, Sir«, entgegnete Akimoto, und ihr Grinsen verriet ihm, dass sie genau wusste, wie überflüssig ihre vorschriftsmäßige Meldung gewesen war – gelinde ausgedrückt.
    Kirkegard erwiderte das Lächeln und wandte sich an Captain Janina Auderska, seine Stabschefin.
    »Irgendwelche Einzelheiten, die darauf warten, uns in letzter Sekunde noch in den Rücken zu fallen, Janina?«, fragte er ruhig.
    »Nicht dass ich wüsste, Sir«, sagte sie, die Nase nachdenklich gerümpft. »Aber wenn mir besagte Einzelheiten vorher aufgefallen wären, würden sie jetzt wohl auch nicht mehr darauf warten, uns zu beißen.«
    »Eine gründlichere Analyse habe ich selten gehört«, lobte Kirkegard sie, und sie lachte leise.
    »Verzeihung, Sir. Schlechte Angewohnheit von mir. Ich sinniere immer über das Offensichtliche, wenn ich nervös bin.«
    »Na, damit sind Sie nicht allein«, versicherte Kirkegard ihr und wandte sich wieder dem Manövrierdisplay zu, auf dem seine überstarke Kampfgruppe auf die Alpha-Mauer zuhielt. Er warf einen knappen Blick auf das visuelle Display und war selbst in diesem Moment von der vertrauten, flackernden Anmut der Warshawski-Segel seines Flaggschiffs bezaubert. Er konnte die Segel von wenigstens einem halben Dutzend weiterer Sternenschiffe ausmachen, doch er hatte an andere Dinge zu denken, und das Manövrierdisplay gab ihm eine weit genauere Vorstellung von ihren Positionen.
    Er besaß eine kleinere Trägerunterstützung

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