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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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havenitischen Eloka, obwohl wesentlich besser als erwartet – was durch die neuen Bewertungen der Raketen-ECMs von der Opelationszentrale bestätigt wurde –, doch bei weitem nicht die manticoranischen Standards. Bei einem Raketenduell auf große Entfernungen lag daher ein gewaltiger Vorteil auf Maitlands Seite. Genauer gesagt, hätte Maitland den Vorteil gehabt, wenn er denn nur in gleichem Maße hätte zurückfeuern können.
    Er biss die Zähne zusammen, als er sich daran erinnerte, wie oft er darum ersucht hatte, man möge seinem Verband doch wenigstens einen Lenkwaffen-Superdreadnought zuteilen. Die Admiralität jedoch hatte es nicht für nötig erachtet, solch ein seltenes, wertvolles Schiff in ein zweitrangiges Sonnensystem wie Maastricht abzustellen. Wenigstens waren zwei seiner drei Großkampfschiffe auf die neuen Lenkwaffenwerfer umgerüstet worden, die Mehrstufenraketen feuern konnten. Somit wäre er nach Erschöpfung seiner Gondeln wenigstens nicht völlig wehrlos. Doch könnte er nur mit höchstens zwanzig Prozent der havenitischen Beschussdichte zurückfeuern, bis es ihm irgendwie gelang, auf weniger als sechs Millionen Kilometer zu ihnen aufzuschließen.
    Und so lange würde keines seines Sternenschiffe überleben.
    »Sind diese neuen Beschleunigungswerte der havenitischen Superdreadnoughts korrekt?«, fragte er den Operationsoffizier.
    »Jawohl, Sir«, antwortete der Commander bedrückt. »Sie liegen noch immer unter unseren Werten, aber der Unterschied ist um dreißig Prozent geringer als die Voraussage des ONI.«
    »Das passt«, fauchte Sir Ronald. Er schloss den Mund, holte tief Luft und wandte sich wieder an den Stabschef.
    »Veranlassen Sie augenblicklich eine Depesche an Commodore Rontved«, sagte er. »Weisen Sie sie an, unverzüglich Fall Omega auszurufen.«
    »Jawohl, Sir.« Die Gelassenheit des Stabschefs zeigte, dass er bereits zu dem gleichen Schluss gekommen war wie Maitland. Rontved befehligte das kleine, aus nur drei Schiffen bestehende Geschwader von Versorgungs- und Wartungsschiffen, das die Admiralität Maitlands Posten zugeteilt hatte. Bis auf eine sehr begrenzte Nahbereichsabwehr waren die Schiffe unbewaffnet, und bei Fall Omega hatten sie von der eigens für den Systemposten geschaffenen Infrastruktur so viel wie möglich zu vernichten, bevor sie die Flucht ergriffen.
    »Weisen Sie Commodore Rontved ausdrücklich darauf hin, dass sie sich beeilen soll«, sagte Maitland. »Wir wissen jetzt, dass die Havies Mehrstufenraketen haben. Wenn sich das ONI dabei völlig irren kann, dann auch bei anderen Dingen. Ich wäre deshalb nicht überrascht, wenn in ihrer Formation plötzlich auch ein oder zwo LAC-Träger auftauchten.«
    »Jawohl, Sir.« Der Stabschef zögerte kurz, dann wies er mit einer Kopfbewegung auf den Hauptplot. »Apropos LACs, was ist mit unseren?«
    »Sie greifen weiter an. Schließlich können sie nicht fliehen, wenn wir die Incubus verlieren«, entgegnete Maitland schroff und seufzte wieder. »Nur für den Fall, dass Rontved es nicht schafft: Detachieren Sie eine Blechbüchse. Wir müssen sicherstellen, dass jemand mit einer Warnung bis nach Hause durchkommt.«
     
     
     
     
    Während die Starcrest unter Maximalschub auf die Hypergrenze zuhielt, stand Lieutenant-Commander Jeffers neben Henry Stevens und starrte auf das taktische Display. Der Umstand, dass ihr Trägheitskompensator jeden Augenblick versagen könnte, woraufhin sie alle die Konsistenz von Erdbeermarmelade annähmen, verblasste völlig neben dem Chaos und der Verwüstung achtern.
    Zwei von Konteradmiral Maitlands Superdreadnoughts waren bereits vernichtet, und das Flaggschiff starb. Die Incubus kämpfte noch, doch ihre Beschleunigung war auf fünfzig Prozent gefallen, nachdem ihre Beta-Emitter immer größere Schäden davongetragen hatten. Nur aus einem einzigen Grund war sie nicht gleich vernichtet worden – weil ihr Kampfwert im Gefecht Schiff gegen Schiff so gering war. Die Haveniten hatten sich auf die Schiffe konzentriert, die ihnen am meisten zu schaden drohten; den LAC-Träger konnten sie vernichten, wann immer sie wollten.
    Das Gefecht war nicht völlig unausgewogen gewesen – nur beinahe.
    Maitlands einzige, aus Raketengondeln stammende Raketenwelle hatte einen havenitischen Superdreadnought in ein Wrack verwandelt, dem die Atemluft entströmte, und zwei weiterte beschädigt. Seine bordgestützten Werfer hatte der Konteradmiral dann auf einen der beiden angeschlagenen Superdreadnoughts

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