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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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konzentriert und ihm wesentlich stärkeren Schaden zugefügt. Ein havenitischer Schlachtkreuzer war sofort vernichtet worden, während ein zweiter in nur wenig besserem Zustand zu sein schien.
    Aber das war es auch schon. Die LACs hatten ihr Bestes gegeben; ihrem Bemühen waren die Vernichtung eines weiteren Schlachtkreuzers zu verdanken und starke Schäden an fast allen von dessen Geleitschiffen. Die Haveniten an Bord dieser Schiffe waren jedoch nicht länger verwirrt und der Panik nahe, wenn sie ein ›Super-LAC‹ zu Gesicht bekamen, das gar nicht existieren durfte. Sie hatten Zeit gehabt, nachzudenken und ihre Schlüsse zu ziehen, und sie hatten die Schwächen dieser kleinen, relativ zerbrechlichen Angreifer erkannt. Die LAC-Besatzungen hatten sich mit allem Mut und aller Tapferkeit, die im Universum zu finden waren, auf ihre Gegner gestürzt, und es war ihnen tatsächlich gelungen, dem Feind Verluste zuzufügen. Doch die Seitenschilde der Superdreadnoughts waren intakt, Bugschilde von der gleichen Qualität wie bei der RMN schützten die verwundbaren Rachen ihrer Impellerkeile, und die massive Panzerung ihrer Flanken widerstand auch dem Beschuss aus einem Shrike-B -Graser so lange, bis ihr Abwehrfeuer das LAC vernichtet hatte.
    Das Geschwader der Incubus hatte einen guten Angriffsvorbeiflug an den Superdreadnoughts geschafft. Danach waren die Überlebenden fast beiläufig aus dem All gefegt worden, noch während sie versuchten, sich zu einem zweiten Angriff zu formieren.
    Jeffers versuchte, sich seinen ungläubigen Schock nicht anmerken zu lassen. Ganz offensichtlich hatte Haven die technologische Lücke zum Sternenkönigreich noch nicht ganz überbrückt: Ihr ECM war längst nicht so gut wie das manticoranische, ihre Raketengondeln trugen weniger Lenkwaffen, was auf Konstruktionsschwierigkeiten hinwies. Das bedeutete leichtere Breitseiten pro Tonne Großkampfschiff und beengtere Magazine. Auf lange Sicht konnte das wichtig sein, denn obwohl Haven bei den Zielsuchern fast die gleichen Fortschritte gemacht zu haben schien wie bei der Raketenreichweite, genügten sie dennoch nicht den manticoranischen Standards. Angesichts des manticoranischen Vorsprungs in der elektronischen Kampfführung besaß die RMN in Gefechten auf große Entfernungen vermutlich einen beträchtlichen Vorteil, aber keine spektakuläre Überlegenheit mehr. Somit wurde die Anzahl der Raketen, die ein Lenkwaffen-Superdreadnought transportieren konnte, außerordentlich wichtig. Vermutlich war es also verdammt gut, dass BuShips beim Entwurf der neuen Invictus -Klasse ein wenig Dampf gemacht hatte.
    Wenn dieser verdammte Idiot Janacek der Navy nur gestattet hätte, wenigstens ein paar davon zu bauen!
    Jeffers spürte, dass ihn die Kaumuskeln schmerzten, so fest biss er die Zähne zusammen. Er zwang sich, dem Plot den Rücken zuzukehren. Er war ein wenig überrascht, dass der Starcrest die von Konteradmiral Maitland befohlene Flucht tatsächlich zu gelingen schien. Vermutlich lag es einfach daran, dass die Haveniten Wichtigeres zu tun hatten, überlegte er bitter. Andererseits mochte es ebenso gut auf das Ausmaß der Schäden zurückzuführen sein, die Maitlands Superdreadnoughts und LACs verursacht hatten.
    Maitlands Befehle schenkten ihm, Alan Jeffers, und seiner Crew das Leben, und er war sich selbst gegenüber zu ehrlich, als dass er seine außerordentliche Dankbarkeit darüber geleugnet hätte. Gleichzeitig konnte er ein zermalmendes Schuldgefühl nicht abschütteln. Diese Bürde, vermutete er, wurde er so schnell nicht wieder los.
     
     
     
     
    »Ich frage mich, wie es Admiral Kirkegard bei Maastricht ergangen ist, Sir«, brummte Commander Tibolt. Admiral Chong und er standen nebeneinander auf der Flaggbrücke von RHNS New Republic und beobachteten, wie Kampfverband 11 in die Umlaufbahn um den einzigen bewohnbaren Planeten des Thetis-Systems eintrat.
    »Lässt sich nicht sagen«, entgegnete Chong. Einige Momente lang betrachtete er die blau-weiße Schönheit des Planeten auf dem visuellen Display, dann straffte er die Schultern und wandte sich ab. Ein anderes Display zog seinen Blick auf sich: Das Display, auf dem die Verluste seines Kampfverbands aufgelistet waren.
    Nur ein einziger Schiffsname leuchtete in dem Blutrot, das einen Totalverlust anzeigte, und seine Lippen bogen sich zu einem grimmig befriedigten Lächeln. Niemand verlor gern ein Schiff oder die Menschen, die es bemannten. Doch nach den entsetzlichen Verlusten, die der alten

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