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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Recht mit Ihrer Einschätzung, inwieweit dieser letzte Zwischenfall den Einsatz erhöht, Alice. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger möchte ich auch nur einem unserer Kommandanten zumuten, völlig auf sich gestellt zu sein wie Ackenheil im Brennan-System.«
    Sie wandte sich an Yu und Caslet.
    »Alfredo, Sie und das Protector's Own verhalten sich noch unauffälliger als bisher. Wenn die Andys von Ihnen schon wissen, gut. Wenn nicht, halte ich es für wichtiger, einen zusätzlichen Pulser im Ärmel versteckt zu haben, als sie von ihren Plänen abzuschrecken – worin auch immer die bestehen.« Sie schnaubte. »Wenn ich mir Ackenheils Bericht durch den Kopf gehen lasse, habe ich sowieso den Eindruck, dass es zum Abschrecken schon zu spät ist.«
    »Glauben Sie, die Andermaner haben sich durchgerungen, den Abzug zu ziehen, Mylady?« Yu schien der Gedanke an eine mögliche andermanische Aggression angenehmer zu sein als die Vorstellung, es könne Spannungen zwischen dem Sternenkönigreich und seiner alten Heimat geben.
    »Ich vermute, sie haben sich entschieden, was sie tun wollen«, korrigierte Honor ihn. »Ich glaube, dass Ravenheim deswegen nach Silesia kommt. Womöglich gehört das Ziehen des Abzugs dazu … vielleicht aber auch nur die Weisung, die Eskalation der Zwischenfälle fortzusetzen. Möglicherweise hoffen die Andys, dass wir zu dem Schluss kommen, die Sache sei der Mühe nicht wert, und das Feld räumen, ohne dass es zu einer solchen Unannehmlichkeit wie einem Krieg kommt. Wie auch immer, ich würde den Andys am liebsten zu einem Zeitpunkt, den ich mir selbst aussuche, einen heilsamen Schock versetzen. Sie und das Protector's Own sind wahrscheinlich meine Trumpfkarte dafür.«
    Yu nickte, und Honor wandte sich an Brigham und Jaruwalski.
    »Bis dahin erstellen Sie beide mir einen Patrouillenplan. Während die graysonitischen Schiffe unsere Position hier im Marsh-System sichern, können wir wahrscheinlich einen größeren Teil der manticoranischen Abschirmeinheiten zum Patrouilleneinsatz freistellen. Folglich werden die Patrouillen verstärkt. Sehen Sie zu, dass keines unserer Schiffe mehr einzeln operieren muss. In jedem Sonnensystem haben immer wenigstens zwo unserer Schiffe zu stehen, die in regelmäßigem Signalverkehr stehen. Die Andys sollen wissen, dass wir grundsätzlich einen Zeugen haben, der uns schnellstmöglich verständigt, wenn etwas schief geht. Und das Wissen, unterstützt zu werden, sollte unseren Kommandanten das Gefühl geben, nicht ganz allein zu sein, und sie ein wenig selbstsicherer machen.«

 
     
    9
     
     
    Das Icon des Kurierboots von Sidemore entfernte sich noch beschleunigend von der Jessica Epps , als Erica Ferrero ihre Ressortoffiziere in den Besprechungsraum rief.
    Die Leute versammelten sich ein wenig nervös, denn die Kommandantin unterlag dank SMS Hellebarde in letzter Zeit argen Stimmungsschwankungen. Es war bekannt, dass Captain Ferrero vor kurzem einen weiteren offiziellen Bericht an die Herzogin von Harrington abgeschickt hatte, in dem sie sich über Kapitän Gortz' provokantes Benehmen beschwerte. Dieser Bericht sollte der Herzogin als Grundlage eines neuerlichen Protests an die Adresse des Andermanischen Kaiserreichs dienen. Einige Offiziere fanden jedoch, dass der Bericht in einem unpassend unbeherrschten Ton abgefasst war. Es lag durchaus im Rahmen des Möglichen, dass das Kurierboot der Kommandantin dafür soeben eine förmliche Rüge überbracht hatte.
    Ein einziger Blick auf Ferreros Gesicht belehrte sie jedoch eines Besseren. In den blaugrünen Augen der Kommandantin funkelte ein Eifer, den man schon seit einiger Zeit nicht mehr bei ihr bemerkt hatte, und sie winkte die Offiziere forsch auf ihre Stühle, damit die Besprechung beginnen konnte.
    »Also, Leute«, sagte sie, alsjeder Platz genommen hatte. »Anscheinend hat die Herzogin eine kleine Aufgabe für uns.« Sie lächelte dünn. »Eine, auf die wir uns alle freuen dürfen.«
    Sie gab einen Befehl in ihr Terminal, und eine holografische Darstellung erschien über dem Konferenztisch des Besprechungsraums.
    »Das Zoraster-System, Ladys und Gentlemen«, verkündete sie. »Nicht sonderlich nah bei Sidemore, aber auch nicht allzu weit weg.« Tatsächlich lag es gerade vierundzwanzig Lichtjahre von Marsh entfernt im Poznan-Sektor und war dort eines der wohlhabenderen Sonnensysteme.
    »Was, so werden Sie sich fragen, interessiert uns denn an Zoraster?«, fuhr die Kommandantin fort und machte eine

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