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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gregor. Es dürften an sich nicht mehr als drei oder vier hyperraumtüchtige Handelsschiffe gleichzeitig im System sein – höchstens ein halbes Dutzend.«
    »Das meine ich auch, Sir«, pflichtete Harris ihm bei. »Andererseits sind wir allein.«
    »Und wir können immer nur an einem Punkt sein«, meinte auch Ferrero. »Zum Glück haben wir einen kleinen Vorteil, den wir Commander Reynolds verdanken.« Die Offiziere blickten sie erwartungsvoll an, und sie entblößte die Zähne – ein Ausdruck, den niemand je mit einem freundlichen Lächeln verwechselt hätte. »Anscheinend kennt auch Gouverneur Chalmers die Bestimmungen unseres Abkommens mit New Hamburg. Deshalb wird das Schiff, auf das er wartet, den Transpondercode eines andermanischen Frachters senden.«
    »Das«, sagte Llewellyn nachdenklich, »könnte ein wenig problematisch sein, wenn man berücksichtigt, wie angespannt die Lage ist.«
    Ferrero nickte. »Ich bin mir sicher, dass Chalmers sich deshalb auch eine andermanische Kennung ausgesucht hat. Kein manticoranischer Skipper, der noch alle Sinne beisammenhat, wird einen Zwischenfall provozieren, indem er einen andermanischen Handelsschiffer stoppt. Wenn Commander Reynolds' Erkenntnisse jedoch korrekt sind, dann hat sich Gouverneur Chalmers diesmal das falsche Schiff ausgesucht.«
    »Was meinen Sie mit ›das falsche Schiff‹, Skipper?«, fragte Lieutenant McKee.
    »Chalmers erwartet ein Schiff, das sich als der Andy-Frachter Sittich identifiziert. In der andermanischen Schiffsliste gibt es tatsächlich ein Schiff dieses Namens, aber das ist ein Vier-Megatonnen-Großraumfrachter der Spica -Klasse. Die Sittich aber, die Chalmers erwartet, ist ein Trampschiff von zwo Megatonnen. Wir kennen weder seine Klasse noch irgendwelche Emissionssignaturen, aber die ALD-Station im Gregor-System hat uns die kompletten Emissionssignaturen der echten Sittich übermittelt, und die Werte sind noch keine sechs Monate alt. Wenn wir also ein Schiff sehen, das den Transpondercode der Sittich abstrahlt, ohne dass die Ortungsdaten passen, dann können wir sehr sicher sein, das richtige Ziel gefunden zu haben. Und wenn Commander Reynolds' Informant die Wahrheit gesagt hat, dann ist unsere Sittich nicht nur als Sklavenschiff ausgestattet, sondern hat auch wenigstens ein paar Sklaven an Bord. Zoraster ist ihr letzter Zwischenstopp vor ihrer Rückkehr nach New Hamburg, und sie soll in wenigstens zwo anderen Sonnensystemen Ware aufgenommen haben.«
    »Und wenn dieser Informant uns absichtlich falsch informiert hat, Skipper?«, fragte McClelland. Als Ferrero den sidemorischen Astrogationsoffizier anblickte, zuckte er die Achseln. »Wie Sie schon sagten, wir stehen uns im Moment mit den Andys nicht sonderlich gut. Was ist, wenn jemand uns dazu verleiten will, einen ihrer Frachter zu stoppen, um einen Zwischenfall heraufzubeschwören?«
    »Ich nehme an, die Möglichkeit besteht«, räumte Ferrero ein. »Aber wenn das wirklich der Plan sein sollte, wäre es eine recht dämliche Art, ihn zu verfolgen, James. Man hätte sich doch den Namen eines andermanischen Schiffes ausgesucht, über das wir gute Ortungsdaten besitzen; und das bedeutet, dass wir überhaupt nicht erst in Versuchung kämen, die echte Sittich zu stoppen, selbst wenn sie ausgerechnet zum fraglichen Zeitpunkt in das fragliche Sonnensystem käme. Natürlich kann das wiederum kein Besatzungsmitglied eines solarischen Frachters ahnen, und es ist möglich, dass er sich den Namen aus den Fingern gesogen und Pech gehabt hat. Aber überlegen Sie einmal. Die gesamte Crew der Wayfarer wurde auf frischer Tat beim Sklavenhandel erwischt. Jedem von ihnen droht die Hinrichtung. Wer auch immer Commander Reynolds die Informationen gegeben hat, muss doch wissen, dass seine Chance, dem Henker noch mal zu entgehen, flugs zur Luftschleuse rausfliegt, wenn sich herausstellt, dass er uns Mist erzählt hat – vor allem, wenn dieser Mist zu einem interstellaren Zwischenfall führt.«
    McClelland überlegte. Nach einem Augenblick nickte er langsam, was Ferrero einvernehmlich erwiderte.
    »Also gut, James. Berechnen Sie einen Kurs nach Zoraster. Shawn, Sie setzen sich mit dem Eins-O zusammen und planen genau durch, wie wir vorgehen. Sie können sich wohl denken, dass Chalmers von unserer Anwesenheit im System nichts erfahren soll. Denn wenn er das herausbekommt, wird er seine Komplizen sofort warnen. Wenn er schlau ist, wirft er uns dann bürokratische Knüppel zwischen die Beine oder lässt uns von

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